Mittwoch, 18. Mai 2016

Die Post geht ab

Dienstag, 17. Mai 2016. Scarborough Marina. Noch einige Arbeiten an der Verkaufswerbung. Radtour zur Redcliffe Jetty

Den Vormittag verbringe ich am PC, um die Verkaufswerbung auszubauen bzw. zu optimieren. Die links auf einer der Verkaufsplattformen lassen sich nicht korrekt darstellen, weil die Seitenformatierung automatisch nach einem Punkt eine Leerstelle schreibt und danach einen Großbuchstaben. Mit einem Kopieren in den Browser kommt man also nicht auf unsere eigene Verkaufsseite. Also muss noch ein Erklärungstext hinzu. Außerdem poste ich im Forum von Trans Ocean ein Bild, kurzen Text und den link.

Mittags sind wir auf drei australischen Verkaufsbörsen (boatsales, boatsonline und yachthub) online und können ab jetzt verfolgen, wie viele Zugriffe, gleich potentielle Interessenten, es für unsere Inserate gibt. Ganz klasse ist, dass wir auf unserer eigenen Seite ebenfalls verfolgen können, wie die Zahl der Besucher wächst. Und dort können wir neben vielen weiteren Details sogar sehen, über welche links sie auf unsere Seite kommen und aus welchem Land sie auf die Seiten zugreifen. Jetzt wäre noch eine Statistik hilfreich, die angeben würde, wie viele tausend Zugriffe man im Mittel braucht, bis ein Boot verkauft ist. Dann könnten wir die nächsten Wochen und Monate noch genauer planen. Aber wir wollen ja nicht unverschämt sein.

Am Nachmittag radeln wir nach Redcliffe, bummeln dort etwas durch die Gastronomie- und Shopping-Meile im Umfeld der Jetty und Strand-Sichtweite herum, trinken einen Cappuccino und strampeln dann zurück. Am Abend haben wir wieder einen tollen Sonnenuntergang.

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Mittwoch, 18. Mai 2016. Scarborough Marina. Erste Interessenten melden sich.

Die erste Aktion nach dem Aufstehen besteht darin, mich nacheinander in die vier Verkaufs-websites einzuloggen und die Zugriffe zu checken. Scheint zu funktionieren. Wie es aussieht, sind bereits mehrere Hundert Besucher der australischen Verkaufsbörsen durch unsere Inserate gewandert. Am Interessantesten ist aber der Wert der Direktzugriffe auf unsere eigene Verkaufsseite „Sun Odyssey 43 DS for Sale“. Direktzugriffe sind manuelle Eingaben der url in den Browser, im Gegensatz zu den Verlinkungen, über die z.B. die Leser dieses Blogs gelangen, wenn sie die links im letzten posting anklicken. Und die url der Seite können nur diejenigen kennen, die diese auf den Verkaufsbörsen gelesen haben. Hierbei wird es sich ja wohl überwiegend um Leute handeln, die ein Boot kaufen wollen. Meistens wird auch angezeigt, aus welchem Land und welcher Stadt die Zugriffe erfolgen. Sind jedenfalls viele Australier, aber auch Amerikaner, Kanadier und Neuseeländer dabei.

Um 0940 klingelt das Telefon und der erste Interessent ruft an. Ein Australier aus Victoria. Er hat alles, was ich da formuliert und bebildert hatte, gelesen und gesehen und stellt gute Fragen. Er will das Schiff besichtigen, aber einen Termin haben wir noch nicht gemacht. Während des Telefonats hupt es ein paar Mal im iPhone. Nach dem Gespräch lese ich eine SMS, dass ich einen weiteren Interessenten anrufen soll. Auch der ist ganz angetan von der Präsentation unserer Gipsy und wir vereinbaren einen Termin in den nächsten Tagen.

So schnell hatten wir mit Reaktionen gar nicht gerechnet. Leicht euphorisch (ja, tatsächlich ist das so. Obwohl Christine ja eigentlich das Boot verkaufen will und ich eher nicht, ist es nun doch so, dass, wenn die Entscheidung einmal gefallen ist, auch was voran gehen soll) spazieren wir nach Scarborough und trinken dort in einem netten Café mit Blick auf die Moreton Bay einen Cappuccino. Eine attraktive ältere Dame (wenn man das in meinem Alter schreibt, geht es um eine Lady Ende 70) lädt uns ein, bei ihr am Tisch Platz zu nehmen, weil es der einzige mit den bequemen Gartenstühlen mit Polsterauflage ist. Wir unterhalten uns prima und sind erstaunt, wie viel sie über den Schwarzwald und das restliche Europa weiß, denn sie ist schon sechs Mal für längere Zeit dort gewesen. Dann schlendern wir weiter zur Post mit ein paar Gratulationskarten im Gepäck.

Aber nicht nur diese Post geht ab, sondern auch bei unseren Verkaufsbemühungen geht was weiter. Am Nachmittag ruft ein Interessent aus Tasmanien an, der schon seit einiger Zeit nach genau diesem Bootstyp sucht. Als ich erzähle, dass es bereits einen Besichtigungstermin mit einem anderen Aspiranten gibt, äußert er die Überlegung, noch vor diesem bei uns aufzukreuzen. Eine Stunde später hat er die Flüge gebucht. Termin: Morgen.

Der Zoll ist säumig damit, uns den angekündigten Fragebogen zu schicken. Nachfrage per email. Es kommt eine Standardantwort, sinngemäß: Alle Zollmitarbeiter sind gerade sehr beschäftigt. Emails werden deshalb zunächst mal nicht beantwortet. Na super! Es kommt doch eine Antwort, schon eine gute Stunde später. Ich beantworte die vier Fragen, unterschreibe, und schicke alles zurück. Damit müsste eigentlich Schritt 6 des neunstufigen Import-Prozesses erledigt sein.

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Den ersten Interessenten an der Strippe. Eigentlich sollte ich ein fröhlicheres Gesicht machen

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Den sehen wir während unseres Spaziergangs zur Post

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