Mittwoch, 9. März 2016

Nach Devonport auf die Fähre

Dienstag, 08. März 2016. Tasmanien. Von Burnie nach Devonport. Am Abend fahren wir auf die Fähre nach Melbourne. 65 km.

Beim Frühstück lese ich in Spiegel online, dass gerade ein deutscher Segler in der Karibik umgebracht wurde, und zwar in Wallilabou, einer Bucht auf St. Vincent, in der Teile des Films „Fluch der Karibik“ gedreht wurden. Wir erinnern uns deutlich an unseren Aufenthalt dort, es war am 8. April 2011. Schon damals hatten wir in den einschlägigen Cruising Guides gelesen, dass es dort immer wieder zu Einbrüchen kommt und Christine hatte sogar beobachtet, wie auf einem vor Anker liegenden Katamaran zum Trocknen aufgehängte Wäschestücke von der Reling geklaut wurden. Wir hatten uns damals extra immer in Sichtweite der Gipsy aufgehalten und sogar beim Abendessen an Land unser Schiff im Auge behalten. Vor einem Überfall in der Nacht wären wir aber auch nicht besonders gut geschützt gewesen, mal abgesehen davon, dass wir dort sämtliche Luken und den Eingang ins Schiffsinnere verschlossen hatten.

Um Halb zehn fahren wir los. Auf dem Weg nach Devonport halten wir erstmals nach 4 Kilometern in der City von Burnie, wo wir schaufensterbummeln und Kaffee trinken. Zwei Stunden später fahren wir weiter, in aller Gemütsruhe. Dort, wo es geht, verlassen wir den Highway und kurven durch einige kleinere Orte, schauen uns Strände an, fahren auch mal zu einem Lookout in die Höhe (Mittagspause mit Lunchpaket) und sind dann schon wenig später in Devonport.

Da wir uns die Stadt mit dem Fährhafen nach dem Ankommen vor zweieinhalb Wochen gar nicht angesehen hatten, holen wir das jetzt nach und verbringen zwei Stunden in der Fußgängerzone. Dann fahren wir zum Ferrydock und setzen uns dort, weil wir zu früh dran sind, in ein Lokal und nehmen ein frühes Abendessen ein. Um 1830 fahren wir auf die Fähre, eine Stunde später wirft die „Spirit of Tasmania II“ die Leinen los und ist bald mit 23 Knoten unterwegs. Wir trinken noch ein Glas Wein in Deck 7 und plaudern noch mit einer kleinen Gruppe von Motorradfahrern, die uns schon beim Boarden aufgefallen waren. Jetzt erfahren wir auch, weshalb so eine große Menge seniorer Biker mit dicken Motorrädern an Bord sind. Der „Ulysses Club“ (subtitle: growing old ungraciously), in dem man erst mit 50 Vollmitglied werden kann, hatte gerade sein AGM (annual general meeting) in Launceston auf Tassie. Jetzt fährt ein Großteil der Truppe zurück aufs Festland.

Während sich unsere Weingläser leeren, merken wir, dass es heute etwas mehr Schwell gibt, als auf der Herfahrt. Der Captain hat 1,5 bis 2 m Welle und Wind zwischen 15 und 20 Knoten prognostiziert. Bei der hohen Geschwindigkeit merkt man halt auch auf einem großen Schiff, dass man zur See fährt, was sich bei Christine dann plötzlich in zunehmendem Unwohlsein niederschlägt. Also verschwinden wir ganz flott ins Deck 8 in unsere diesmal innen liegende 4er Kabine mit der Nummer 8231.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Abstecher zu einem Lookout auf dem Weg nach Devonport

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

In der City von Devonport verbringen wir ein paar Stunden mit Schaufensterbummeln und einem Einkehrschwung zu Kaffee und Cappuccino

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Heute fahren sehr viele Motorräder, eine große Anzahl davon mit Anhänger, auf die Fähre. Alles ältere Typen, die drauf sitzen. Später erfahren wir, dass der Ulysses Club gerade sein annual meeting in Launceston hatte

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Auch ein Oldtimer Club scheint unterwegs zu sein. Jedenfalls sind einige ziemlich alte Autos ebenfalls mit uns in der Warteschleife

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Interessant ist, dass von den LKWs jeweils nur die Auflieger geparkt und festgezurrt sind. Wir sehen kein einziges Zugfahrzeug

z17 von Burnie nach Devonport

Heutige Route von Burnie nach Devonport, 65 km

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir verlassen den Hafen von Devonport …

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

… und trinken noch ein Glaserl Wein. Etwas später werden die Sessel und Bänke um uns herum mit weiteren Motorradfahrern des Ulysses Clubs gefüllt, mit denen wir dann ins Gespräch kommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen