Gipsy IIII zur See: Adelaide

Dienstag, 15. März 2016. Stadtbummel in Adelaide

Den Tag beginnen wir mit einer 5 km Strandwanderung, wobei ich die Hälfte der Strecke (Rückweg) jogge. Eigentlich erstaunlich, dass das so ohne weiteres gelingt, denn mit Rücksicht auf meine Kniegelenke, deren Menisken in 2009 operiert wurden, habe ich mich seither nicht mehr getraut, so „lange“ bzw. überhaupt zu laufen. Es ist noch empfindlich kalt am Strand, insbesondere auch wegen des starken Windes, aber es ist keine einzige Wolke zu sehen und im Laufe des Tages bekommen wir 28 Grad.

Um Halb elf sitzen wir im Zug, der uns in 35 Minuten in die Innenstadt von Adelaide fährt, immerhin 17 km. Obwohl mit 1,3 Millionen Einwohnern ja wirklich keine Kleinstadt, wirkt Adelaide irgendwie gemütlich. Jedenfalls längst nicht so metropolenhaft wie Melbourne oder auch Brisbane. Es gibt sehr viele Grünflächen und Parks, eine schöne Einkaufsstraße und Restaurants aller Schattierungen. Leider ist das Adelaide Festival, das alle zwei Jahre Anfang März für 3 Wochen stattfindet, seit gestern vorbei. Sonst wären wir offen für Kulturgenuss gewesen. Auch Cats würden wir uns gern im Festival Centre ansehen, dessen Akustik besser sein soll als die der Oper in Sydney, aber die Premiere ist erst am Samstag und da wollen wir schon wieder unterwegs sein.

Während wir in Melbourne noch lange nach einem Laden für Outdoor Klamotten suchen mussten, stolpern wir hier von einem in den anderen. So viele verschiedene Geschäfte für Camping- und Wanderzeugs an einer Straße gibt es wohl kaum irgendwo sonst (wir haben sicher 8 gesehen). Die Auswahl ist riesig und so kommt es, dass ich einige Male fündig werde. Die Kaufentscheidung wird etwas erleichtert dadurch, dass es bei Katmandu 50 Prozent Sommerschlussverkaufsrabatt gibt und auch in anderen Geschäften sind sie mit den Preisnachlässen großzügig. Haben wir halt schon mal etwas auf Vorrat gekauft.

Sundowner in der Bar eines netten Hotels, Abendessen bei einem Italiener. Dann müssen wir uns sputen, um den Zug um 20 Uhr zu kriegen. Der nächste fährt erst eine Stunde später. Um 5 vor 8 kommen wir am Bahnhof an. Macht nix, dass wir knapp dran sind, die Karten können wir ja im Zug kaufen, wie heute Morgen. Denken wir jedenfalls. Aber wir liegen falsch, denn wir werden an den Drehkreuzen aufgehalten. Die Karten müssen wir am Automaten kaufen. 4 Minuten vor 8. Wie funktioniert der Automat? Ach so, ganz einfach. Touch-Screen. Mal sehen. Ok, da ist ja der gleiche Preis wie heute früh. AUD 3,30 pro Person. Zwei mal die Prozedur und wir sind im Besitz der Karten. 3 Minuten vor 8. Wir also wieder zum Drehkreuz. Karten in den Schlitz und durchgehen. Durchgehen? Geht nicht. Rotes Licht. Die Mädels, die uns schon vorher zurückgeschickt hatten, schauen sich unsere Tickets an. Nein, die sind nicht gültig. 3,30 Dollar? Das gilt nur bis 3 p.m., danach ist es teurer. Wir müssen zum Infoschalter, dort aufzahlen (pP 1,80) und die Karten neu validieren lassen. 2 Minuten vor 8. Glücklicherweise keine Schlange am Schalter aber der Bursche hat die Ruhe weg. Schließlich haben wir bezahlt und unsere nun gültigen Tickets. Wieder zum Drehkreuz. 1 Minute vor 8. Wir spurten zum Zug. Gerade als wir sitzen, fährt er los. Ist doch ein perfektes Timing.

Blick über den Torrens Lake auf das Adelaide Oval, ein riesiges Stadion mitten im Stadtzentrum

Blick in die Gegenrichtung von der anderen Seite des Lakes aus: Auf das Festival Centre (Konzerthaus) links im Bild (Gebäude mit den großen weißen Flächen)

Springbrunnen am Stadion

Der Dom: St. Peter’s Cathedral

Was uns auffällt: In den großen Städten gibt es sehr viele Statuen und Denkmäler, darunter sehr viele Kriegerdenkmäler für die Gefallenen der beiden Weltkriege