Donnerstag, 25. Februar 2016

Wineglass Bay

Donnerstag, 25. Februar 2016. Tasmanien, Bicheno. Wir fahren zum Freycinet National Park und wandern zur Wineglass Bay. 95 km mit Auto, 11 km zu Fuß

Weil wir eher schlechtes Wetter erwarten, schlafen wir lange. Und zwar bis 9 Uhr. Aber das Wetter wird zusehends besser und mausert sich im Laufe des Tages bis „richtig gut!“ Unser Ziel ist der Freycinet National Park auf der Landzunge südlich der Coles Bay. Dort gibt es einige schöne Wanderwege. Die park fee beträgt 24 Dollar pro Auto (incl. der Personen), eine Einzelperson ohne Fahrzeug muss 12 Dollar berappen. Wir stellen dann später fest, dass die Wege toll präpariert sind und die Erstellung und Pflege sicher großen Aufwand bedeuten. Das, was wir heute erleben, ist diese Ausgabe jedenfalls allemal wert.

Bis wir am Start sind, ist es bereits Halb zwölf. Auf dem Parkplatz sehen wir unser erstes lebendes Wallaby (eine kleine Känguru-Art), bisher hatten wir die ja nur am Straßenrand in platt gefahrenem Zustand erlebt. Ein Muttertier, bei dem das Kleine lustig aus dem Beutel herausschaut. Später sehen wir noch ein Männchen in natürlicher Umgebung im Wald, sowie eine Schlange, deren Identifizierung bisher noch nicht 100 prozentig gelungen ist. Möglicherweise eine Braunschlange, die zu den giftigsten der Welt zählt und deren Biss jedenfalls tödlich ist.

Es gibt mehrere Walking Tracks. Wir entscheiden uns für den Weg zur Wineglass Bay, deren Strand manche Reiseführer unter die Top 10 Beaches der Welt einreihen. Es geht zunächst etwa 250 Höhenmeter hoch bis zu einem Lookout. Hier und auf dem Weg sind wir beileibe nicht mehr allein unterwegs, denn dieser Nationalpark ist sicher eines der beliebtesten Touristenziele. Auf der anderen Seite wieder runter, Picknick am Strand. Anschließend müssen wir uns entscheiden, ob wir den gleichen Weg zurücknehmen, oder den deutlich längeren Pfad über den Hazards Beach antreten, der als gefährlich beschrieben wird. Ist aber alles Blödsinn, wie wir dann sehen. Die 8 km sollen 3 Stunden dauern, wir schaffen es in gut zwei. Und hazardous ist da gar nichts, jedenfalls nicht bei dem trockenen Wetter heute. Vielleicht müsste man bei Regen auf den oft schrägen Felsen, über die der Weg zeitweilig führt, etwas aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Der gesamte Rundweg, etwa 11 km lang und geschätzte 500 zu bewältigende Höhenmeter, bietet jedenfalls tolle Ausblicke und ist insgesamt eine wirklich lohnende Wanderstrecke mit vielen Highlights.

Um 16 Uhr sitzen wir wieder im Auto und machen noch einen kleinen Abstecher zum Cape Tourville Lighthouse, von wo man eine hervorragende Sicht auf die Ostküste hat. Anschließend fahren wir in den kleinen Ort Coles Bay Village, wo wir den besten Cappuccino trinken, den wir bisher in Australien bekommen haben. Um 18 Uhr sind wir wieder in unserer Hütte auf dem Campground.

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Auf dem Parkplatz im Freycinet National Park sehen wir unser erstes lebendes Wallaby

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Ein Muttertier mit Nachwuchs im Beutel

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Das Kleine schaut schon neugierig in die Weltgeschichte

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Blick vom Lookout auf die Wineglass Bay und den Isthmus zur Hazards Beach

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Ein wirklich schöner Strand mit glasklarem Wasser

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Hier picknicken wir eine halbe Stunde lang und setzen dann den Weg über den Isthmus Track fort

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Auf der “anderen Seite” am Hazards Beach

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Auf die Schlange trete ich fast drauf, was böse hätte ausgehen können, denn hochgiftig ist sie allemal, selbst wenn es keine Braunschlange ist. Aber sie hat mehr Schiss vor mir, als ich vor ihr. Jedenfalls sucht sie das Weite

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Wir wandern die grün markierte Strecke, insgesamt 11 Kilometer, wofür wir etwa 3 Stunden reine Gehzeit brauchen.

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Als wir zum Parkplatz zurückkehren, hüpfen dort schon wieder zwei der niedlichen Wallabies herum, die es sogar zulassen, dass man sie streichelt. Das Fell fühlt sich in etwa so weich an wie das einer Katze

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Lighthouse am Cape Tourville, ..

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… von wo aus man diese schöne Aussicht genießen kann

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Etwas später genießen wir etwas ganz anderes, nämlich diesen besten aller Cappuccinos, die wir bisher in Australien serviert bekommen haben

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Von Bicheno zum Freycinet National Park, zum Cape Tourville und wieder zurück. 95 km

2 Kommentare:

  1. Hallo zusammen,
    In Tassi gibt es 3 giftige Schlangenarten, die Brownsnake und der Taipan sind nicht dabei. Die gezeigte Schlange ist eine Copperhead (nicht zu verwechseln mit dem nordamerikanischen Kupferkopf!). Der Lateinische Namen ist "Austrelaps" es gibt auch mehrere Unterarten. Sie gehören zu der Familie der Elapidae = Giftnattern wie die Kobra.
    Gut dass du nicht gebissen worden bist, denn das Gift ist sehr Potent und wird in großen Mengen abgegeben.
    Viele Grüße aus dem Allgäu
    Werner

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    1. Vielen Dank für die Information, Werner.
      Gruß ins Allgäu, Ronald

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