Freitag, 26. Februar 2016

Von Bicheno nach Orford

Freitag, 26. Februar 2016. Tasmanien. Von Bicheno nach Orford. 103 km

Um Sieben aus den Federn, Abmarsch um Neun. Bevor wir losfahren, bemühen wir uns noch um die Unterkünfte für die nächsten Tage, denn wir wissen, es wird möglicherweise eng. In der Tat. In Hobart bekommen wir statt der geplanten 7 Tage (denn für eine Woche gibt’s guten Rabatt) nur 5 Nächte am Stück (ohne Nachlass), und das auch noch nicht ab heute, sondern erst in zwei Tagen. Aber wir haben Glück, und in Orford, was ziemlich mittig auf der Strecke liegt, bekommen wir noch eine Cabin für die zu überbrückenden Tage im Orford Beachside Holiday Park.

Wir machen eine frühe Kaffeepause in einem Weingut mit angeschlossener, sehr moderner Gastronomie. Der Kaffee ist genau so excellent, wie der von gestern Abend. Mit uns am Tisch sitzt eine Frau aus Melbourne, die sehr gut deutsch spricht, weil sie einmal für ein Jahr in der Schweiz war und anschließend Deutsch an der Uni studiert hat. Nächster Stop in Swansea, einem netten Örtchen direkt am Wasser, wo wir für etwa eine Stunde einen kurzen Track entlangspazieren, der den zungenbrecherischen Namen „Loontitetermairrelehoiner“ (kein Witz) trägt. Aber nicht nur wegen des Namens lohnt sich der Weg. Es gibt wunderschöne Aussichten auf die Coles Bay und den Freycinet Nationalpark auf der anderen Seite der Bucht. Wir bummeln durch den Ort, picknicken in der BBQ-Area zu Mittag und genehmigen uns anschließend den nächsten Kaffee (wieder sehr gut).

Auf dem Weg zu unserem Tagesziel machen wir mehrere kurze Fotostops. Weil so wenig los ist auf den Straßen, kann man fast jederzeit auf die Bremse treten und einfach am Rand anhalten, ohne Gefahr zu laufen, dass von hinten jemand auffährt oder anfängt zu schimpfen. Mit dem Wetter haben wir übrigens bisher ausgesprochenes Glück. Viel Sonne und Tagestemperaturen immer so zwischen 21 und 25 Grad. Wir hatten mit weniger gerechnet. Unsere warmen Wanderjacken, die wir im Auto haben, brauchten wir noch nicht ein einziges Mal anzuziehen.

Um 16 Uhr fahren wir auf den Beachside Holiday Park und bekommen die schönste Cabin bisher. Alles nagelneu. Könnte man mit 6 Personen belegen. Ein Zimmer mit Doppelbett, ein zweites mit 4 Etagenbetten. Plus Küche/Wohnzimmer natürlich und ein schön großes Bad. Erstklassige Küchenutensilien incl. Messerblock, Tiefkühlschrank und stilvollen Weingläser. 20 Dollar mehr als gestern, aber das ist es vergleichsweise allemal wert. Wir machen noch eine einstündige Wanderung am Strand entlang, der nur 100 Meter entfernt ist und genehmigen uns danach auf unserer Terrasse einen schön gekühlten Weißwein. Zu Abend gibt es ebenfalls was ganz feines: Penne Rigate mit tasmanischem Lachs und Zucchini in Sahnesauce.

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Wir warten auf unseren Kaffee im Devil’s Corner Weingut. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Coles Bay, die Berge des Freycinet Nationalparks und die Weinberge

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Häuser an der Hauptstraße in Swansea

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Diese beiden Möwen stehen nicht etwa aus Vergnügen auf einem Bein. Sie haben jeweils nur eines, was wir unschwer erkennen können, wenn sie sich am Boden hüpfend fortbewegen. Eine dritte Möwe, die wir sehen, hat einen verkrüppelten oder verletzten Fuß. Swansea, Heimat einbeiniger Möwen.

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Spikey Bridge. Warum sie den Namen trägt, ist ja jedem gleich klar. Warum aber die Spikes auf der Brüstung eingemauert wurden, bleibt auch Ortskundigen und Geschichtsprofessoren unklar, wie der Erklärungstafel mit ausfühlichem Text zu dem historischen Hintergrund zu entnehmen ist.

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Diesen Ameisenigel mit langer Schnauze sehen wir vor uns über die Straße trippeln. Leider sind wir etwas zu langsam beim Aussteigen, denn der Igel versucht, sich einzugraben, was ihm relativ gut gelingt in der harten Erde

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Schon halb verbuddelt. Der Kopf ist rechts, übrigens, und hier schon10 cm unter der Erde

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Fischerboot in Triabunna

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Noch ein Fischerboot. Die Vielzahl der durch Glaskuppeln geschützten Lampen können wir uns nur so erklären, dass der Dampfer mit dem hellen Licht in der Nacht Fische anlockt. Ob’s stimmt? Vielleicht gibt es ja unter den Lesern wieder jemanden, der es weiß. An dieser Stelle herzlichen Dank an Werner aus dem Allgäu, der zum gestrigen Posting einen Kommentar eingestellt und darin mitgeteilt hat, dass es sich bei der Schlange, auf die ich fast draufgetreten wäre, um eine Copperhead gehandelt hat. Jedenfalls auch ziemlich giftig.

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Mit unserer heutigen Cabin sind wir ausgesprochen zufrieden. Alles nagelneu, sauber, groß und nett gestaltet

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Der Raspins Beach von Orford liegt gleich gegenüber vom Campingplatz auf der anderen Straßenseite

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Blick über die Prosser Bay auf Maria Island

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Wir haben noch nie so große Pelikane gesehen, wie in Tasmanien

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Von Bicheno nach Orford, 103 Kilometer mit vielen kleinen Zwischenstops

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