Samstag, 24. Oktober 2015

Es wird heiß

Freitag, 23. Oktober 2015, Port Moselle Marina, Noumea. Es wird heiß

Plötzlich wird es warm, um nicht zu sagen heiß. Wenig Wind und stark gestiegene Termperaturen, viel Sonne. Christine geht am Vormittag shoppen und kommt mit ein paar Sportklamotten und neuen Sneakers zurück, die sie dann am Nachmittag gleich ausprobieren will. Also wandern wir mal wieder, heute in einem Affentempo, zur Baie des Citrons, also erst über den Berg, dann fast immer an der Uferpromenade entlang, bis zu der genialen Eisdiele, wo die Schlange heute, trotz des tollen Wetters, gar nicht mal so lang ist. Also stelle ich mich an ...

Ansonsten etwas Administration (u.a. die Anmeldung bei den australischen Behörden mit einer Reihe von Daten, was man mindestens 96 Stunden vor Ankunft mit dem Boot erledigen muss) und Ausputzarbeiten an der Fensterversiegelung.

Am Abend gehen wir mit den Anicos zum Dinner ins „La Chaumiere“, in dem wir schon einmal vor drei Wochen gewesen waren. Auch heute ist die Küche wieder ausgezeichnet und wir essen hervorragend. Schließlich landen wir mit den Beiden noch zu einem Cognac bei uns an Bord und können erstmals seit langem wieder im Cockpit sitzen, und das sogar, ohne zusätzliche Jacken oder Pullover anziehen zu müssen. Ohne es zu merken ist Mitternacht vorbei. Es ist fast ein Uhr, bis wir im Bett liegen.

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Dinghydock und A-Steg in der Port Moselle Marina. Wir liegen ziemlich in der Mitte auf dieser Seite

 

Samstag, 24. Oktober 2015, Port Moselle Marina, Noumea. Große Sundowner-Runde auf der Gipsy

Es wird immer wärmer. Im Cockpit kann man es am Nachmittag kaum aushalten. Es ist schwül und im Boot klettern die Temperaturen über 30 Grad. Hängt alles mit dem durchziehenden Trog und dem schwachen Nordostwind zusammen, der heiße äquatoriale Luft zu uns schaufelt. In der Marina melden wir uns für Montag ab und unser Platz wird gleich neu verplant. Da werden wir also nicht mehr zurück können und unseren Platz hier tatsächlich verlassen müssen. Wir wollen Montagmorgen ausklarieren und dann los. Aber im Laufe des Tages beschert uns die Vorhersage wieder ungünstige Nachrichten. Der Wind am Montag ist zu schwach zum Segeln und außerdem müssen wir nach einigen Tagen mit einem Tief auf der Strecke und Gegenwind rechnen. Mal sehen, was nun wirklich passiert. Ian und Yoli sind auch wieder am Steg mit ihrer Misty Blue. Die beiden wollen ebenfalls nach Brisbane. Wäre ja schön, wenn wir die Strecke gemeinsam segeln könnten. Ist immer interessant, ein anderes Boot in der Nähe zu haben. Aber erst mal muss das Wetter passen.

Am Abend haben wir die Chessies, Anicos und Bertel zum Sundowner zu uns eingeladen. Also eine große Runde im Cockpit. Wir sitzen lange zusammen, insgesamt 5 Stunden mit den verschiedensten Gesprächsthemen. Am späteren Abend wird es dann noch recht hitzig, als wir die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik diskutieren. Aufgrund des guten Internets sind alle mit der aktuellen Situation bestens vertraut, wenn auch nur aus den Medien und nicht aufgrund eigener Erfahrung. Es gibt kontroverse Standpunkte und die Diskussion ist äußerst lebhabt und zeitweilig sogar ziemlich laut. Zu Streit kommt es aber nicht. Insgesamt ein schöner und langer Abend. Von Bertel verabschieden wir uns anschließend für eine wohl längere Zeit, denn er bleibt zunächst hier in Neukaledonien und will morgen seinen Ankerplatz vor Noumea verlassen.

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Netter Sundowner-Kreis, der sich heute erst nach 5 Stunden um 22 Uhr auflöst: Regina, Michael, Jutta, Jochen, Bertel, Christine

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