Samstag, 12. September 2015

Radtour nach Vao

Freitag, 11. September 2015, Kuto Bay, Isle des Pins, Neukaledonien. Yoga unter Pinien. Stunden am Computer: GPS Gate will nicht so, wie es soll

Wir machen mal wieder gemeinsam Yoga, und zwar an Land unter den Pinien am Strand. Der mit Gras bedeckte Boden ist angenehm. Weil er weich ist und weil er nicht wackelt. Das Dinghy haben wir auf den Strand gezogen, dessen Sand übrigens fein wie Mehl ist. Mit den Händen kann man dieses feine Pulver so gut wie gar nicht von den Füßen oder Beinen bekommen, man braucht schon Wasser dazu.

Den Rest des Tages verbringen wir an Bord, wobei ich mich lange Stunden damit beschäftige, das Programm Franson GPS Gate dazu zu bringen, das Signal der GPS-Maus für zwei Applikationen zur Verfügung zu stellen, nämlich einmal für OpenCPN und zum zweiten für SAS Planet, von dem ich nun die Kopie, die Brent mir gemacht hatte, auf den Laptop gezogen habe. Nun haben wir Google Earth von Neukaledonien in höchster Auflösung auf dem Computer. Wenn man will, kann man in diesen Bilder auch mit dem GPS-Signal die Position des Bootes darstellen. Aber leider nur entweder OpenCPN oder SAS Planet. Leider kriege ich es nicht hin, dass Franson GPS Gate seine ihm zugedachte Aufgabe wahrnimmt, und das Signal splittet. Es kommt immer wieder die Fehlermeldung, dass die virtuellen Ports, die gemacht werden sollten, nicht kreiert werden können. Liegt vielleicht daran, dass ich eine 64 bit Maschine habe. Ist etwas frustrierend, wenn man sich stundenlang mit etwas abmüht und schließlich kein Ergebnis sieht.

Samstag, 12. September 2015, Kuto Bay, Ile des Pins, Neukaledonien. Radtour nach Vao

Wir packen mal wieder unsere Fahrräder aus, verstauen sie im Dinghy, zwängen uns irgendwie auch noch dazu und tuckern zum Strand. Das Anlanden ist immer so eine Sache, denn auch wenn es nicht viel Schwell hat, gibt es dennoch immer eine kleine Brandungswelle, die, wenn man nicht aufpasst, einige Liter Wasser ins Dinghy schütten kann. Und wenn es ganz blöd kommt, wird man selbst auch noch richtig nass dabei.

Wir müssen alle Reifen der Räder aufpumpen. Glücklicherweise haben wir eine Fußpumpe, sogar mit Manometer. Aber beim letzten Reifen verbiegt deren Gestänge, so dass man diese Pumpe wohl nicht mehr gebrauchen kann. Bis wir startklar sind, ist es Halb Zehn. Unser Ziel ist Vao, der Hauptort der Insel, etwa 6 km von Kuto entfernt. Dort soll heute Vormittag Markt sein. Ist auch so, aber als wir dort gegen 10 Uhr ankommen, sind alle Verkaufstische schon so weit abgeräumt, dass wir gerade noch einen Salatkopf bekommen. Dann gibt es noch eine kleine Epicerie, also einen Mini-Supermarkt, der gar nicht so schlecht bestückt ist, so dass wir unsere Rucksäcke doch noch vollbekommen mit Kartoffeln, Zwiebeln und sogar Birnen und Äpfeln.

Im Ort gibt es ansonsten nicht viel zu sehen. Hinter der Kirche führt ein Weg bergauf, den wir hochmarschieren, um die Aussicht von oben zu genießen. Aber zunächst laufen wir falsch, denn wir landen auf dem Friedhof. Wir stellen uns vor, wie mühsam es sein muss, einen Sarg hier rauf zu tragen. Wie kann man einen Gemeindefriedhof oben auf einem Berg einrichten? Schließlich entdecken wir dann doch noch den Pfad, der uns den erstrebten Blick auf die kleinen Inseln, Buchten und Riffe ermöglicht. Leider ist es heute ganztags bewölkt, kein gutes Fotowetter. Für körperliche Anstrengungen aber gut geeignet, so dass wir nicht einmal ins Schwitzen kommen. Gegen Mittag sind wir wieder in Kuto, wo wir noch einen weiteren kleinen Laden entdecken.

Die Fahrräder lassen wir am Strand. Zum Lunch gibt es dann an Bord frisches Baguette mit Roquefort-Käse, dazu Rotwein. Anschließend Kaffee und den Apfelmuskuchen von gestern. Um 16 Uhr fahren wir noch mal zu einem Strandspaziergang los. Wir laufen zunächst bis zum nördlichen Ende und treffen etwas später auf die Österreicher Irene und Adi, sowie den Schweizer Rolf, die beim Sundowner auf der Terrasse des Hotelrestaurants sitzen, des einzigen Hauses an diesem wunderschönen Strand. Wir gesellen uns dazu. Irene und Adi (Orfos) sind schon mehr als 20 Jahre unterwegs und schon sehr lange in Neukaledonien. Dementsprechend haben sie viel zu erzählen und wir lauschen gespannt auf die Tips, die sie für uns auf Lager haben.

Da es hier Ebbe und Flut und somit unterschiedlich hohe Wasserstände gibt, müssen wir unser Dinghy immer einige Meter den Strand hinaufziehen. Auf dem Rückweg ins Wasser gehen wir etwas anders vor, indem wir nämlich das Boot an den hinteren Griffen tragen, jeder auf einer Seite. Nun liegt nur noch der relativ leichte Bug auf dem Sand und auf diese Weise schleifen wir das Boot bis ins Wasser. Ich weiß auch nicht warum, aber anders als sonst schaue ich heute nicht auf die kommenden Wellen. Jedenfalls erwischt uns eine Brandungswelle, die das Dinghy querdrückt, dabei kübelweise salziges Nass ins Innere befördert und zu allem Überfluss auch noch Christine, die vom Dinghy geschubst wird, umwirft, so dass sie bis zur Brust klatschnass ist. Lachen oder weinen? Erst fluchen wir, dann landen wir doch beim Lachen, obwohl es relativ kalt ist und wir diese Erfrischung nicht wirklich gebraucht hätten.

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Der Markt in Vao, immer Samstags von 6 bis 12 Uhr. Als wir um 10 Uhr ankommen, ist fast alles ausverkauft

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Kriegerdenkmal. Auch einige Männer aus Vao sind im ersten und zweiten Weltkrieg gefallen

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Hinter der Kirche geht es relativ steil bergan zum Friedhof

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Fast alle Gräber sind mit Plastikblumen geschmückt

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Und er bewegt sich doch (oder doch nicht?)

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Vor Vao liegen einige kleine Inseln, vor denen man auch ankern könnte. Vielleicht machen wir das in den nächsten Tagen einmal

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Die Fahrräder lassen wir am Strand. Wir sichern sie mit Drahtseilschlössern an einem Baum und nehmen die Sättel mit.

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