Dienstag, 28. Juli 2015

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Montag, 27. Juli 2015, Peterson Bay, Santo, Vanuatu. Yoga, Rückenschmerzen und Video upload

Den Tag beginne ich mit Yoga auf dem Vorschiff. Bei einer der sitzenden Übungen, bei der man den Oberkörper seitlich dreht, zuckt es plötzlich im Kreuz. Ich beende zwar die komplette Session, aber danach habe ich ziemliche Rückenschmerzen. Weil das WLAN des Oyster Resorts über unsere Antenne auf dem Geräteträger zu empfangen ist und heute relativ gut funktioniert, entschließe ich mich, das Video vom ROM-Dance in Fanla (Ambrym) hochzuladen, was nur etwa 7 Minuten sind. Als ich nach einer Viertelstunde mal auf die Restzeitanzeige schaue, glaube ich erst, dass das ja wohl nicht wahr sein kann: Noch 1441 Minuten, also ungefähr 24 Stunden. Egal, Sonne und Wind machen genug Strom. Also lasse ich den Laptop und die Antennen einfach mal nudeln.

Wegen der Rückenprobleme weiß ich gar nicht, wie ich mich hinsetzen soll, stelle aber bald best, dass die Hängematte der beste Platz ist, in der ich dann also 5 Stunden des Tages, mit dem Kindle in der Hand, verbringe. Am Vormittag verlässt die Kapai mit Richy den Ankerplatz, so dass nun noch 8 Boote verbleiben. Den Australier Richy hatten wir in der Anse Amyot in den Tuamotus kennengerlernt. Er ist ein lustiger Bursche und uns besonders deshalb in Erinnerung geblieben, weil er so stolz sein thailändisches Jacket-Kronen-Gebiss präsentierte, was für sein Alter (etwa 60) deutlich zu weiß ausgefallen ist.

Am Abend sind wir mit den Felices auf der Hana Iti zu Penne Arrabiata eingeladen. Didier versorgt mich zwar gleich mit einer Schmerztablette, aber das lange Sitzen bereitet mir trotzdem ein paar Schwierigkeiten. Das Essen ist ausgesprochen lecker, das Bier gut gekühlt und der Rotwein richtig temperiert. Also? Genau: Ein schöner Abend im Bauch der Amel Santorin.

Als wir gegen 21 Uhr zurückfahren, bemerken wir, dass unser Ankerlicht nicht brennt, obwohl es eingeschaltet ist. Da werde ich wohl in den nächsten Tagen mal in den Mast klettern müssen. Vermutlich Korrosion am Pluspol, denn die Dreifarbenlaterne, die über den gemeinsamen Minus-Leiter versorgt wird, funktioniert noch. Als wir zum Boot kommen, werden wir mit Hundegebell erwartet. Ich weiß gleich, worum es sich handelt, denn ich hatte den Wecker am iPhone (Soundeinstellung: Bellen) aktiviert, um nicht zu vergessen, den angesetzten Joghurt aus dem Wasserbad zu nehmen und in den Kühlschrank zu stellen.

 

Dienstag, 28. Juli 2015, Peterson Bay, Santo, Vanuatu. Rom-dance-Video online, Dinner im Oyster-Resort

Die Rückenschmerzen haben über Nacht keine größeren Probleme bereitet und sind wohl auf einem langsamen Pfad der Rückentwicklung. Die „Korallenkrätze“ an den Händen hat mittlerweile so weit nachgelassen, dass kaum noch etwas zu spüren ist. Trotzdem fühle ich mich insgesamt nicht fit genug, um die Jobs anzugehen, die auf Erledigung warten: Erstens das Ankerlicht im Masttop, zweitens die Steuerbord-Seitenverkleidung im Vorschiff, die sich von der Außenwand abgelöst hat. Nun liegt dieser Quadratmeter Kunstleder, der von hinten mit einer dünnen Schaumstoffschicht unterfüttert ist, die sich langsam auflöst und die Ursache für das Herunterfallen ist, auf den Polstern, was unschön aussieht und lästig ist, wenn man die Matratzen hochheben muss, was regelmäßig wegen der darunter liegenden Stauräume vorkommt.

Um 11 Uhr ist endlich das Video vom Dance Festival in Fanla mit den Maskentänzen und der rituellen Schweineschlachtung auf youtube hochgeladen. Hat doch tatsächlich 25 h gedauert. Wie immer, kann man alle Videos oben rechts unter „youtube-Videos direkt“ abrufen, oder gleich auf diesen link klicken http://youtu.be/iPCq7gDChzk. Auch das Video vom Landdiving in Pentecost, der urspünglichsten Form des Bungyspringens, steht seit einigen Tagen im Netz http://youtu.be/VwcAzTI2Tp4

Wir schauen täglich auf den Wetterbericht. Da hier meistens ein stärkerer Südostwind weht, und dieser nur alle paar Wochen einmal für kurze Zeit auf Nordost dreht, wenn sich ein Tiefdruckgebiet in den Westen Vanuatus verlagert, wollen wir nicht weiter nach Norden, um die Strecke nach Süden, die ohnehin schwierig genug werden wird, nicht noch weiter zu verlängern. Aktuell ist aber eine Wetterlage mit nördlicher drehenden Winden nicht in Sicht. Wir befinden uns in einem El Nino Jahr und da ist alles etwas anders, als sonst. Die Hochdruckgebiete im Süden sind relativ weit nördlich und in der Squash-Zone zwischen diesen Hochs und den äquatorialen Tiefs entstehen hohe Druckgradienten, die frische Südostwinde bringen, und das ziemlich dauerhaft, wie es aussieht. Ungewöhnlich sind auch die zyklonalen Tiefs, von denen sich jetzt im Süd-Winter schon das zweite entwickelt. Erst vor kurzem hatte es einen Wirbelsturm mit zeitweiligen, orkanartigen Winden auf den Salomonen gegeben (nur ein paar hunder Meilen nördlich von uns) und jetzt scheint schon wieder so ein Ding im Anmarsch bzw. in der Entwicklung zu sein. So, wie es aussieht, kommt es direkt von Norden auf uns zu. Wir liegen hier allerdings an einem der besten, wenn nicht überhaupt dem sichersten, Ankerplatz in Vanuatu. Einen Zyklon der niederen Kategorie würden wir hier wohl abwettern können.

Allerdings hat dieser Platz den Nachteil, dass man nicht jederzeit rein- und rausfahren kann, wobei uns aktuell das Rausfahren mehr interessiert. Von Freitag bis Montag liegen die beiden täglichen Hochwasser mehr oder weniger in der Dunkelheit, so dass wir an diesen Tagen hier gar nicht weg können. Damit wir nicht wieder so einen Nervenkrimi wie beim Reinfahren erleben, würden wir schon gern bei einer Springtide auslaufen, die uns bei Hochwasser etwas mehr Platz unterm Kiel bescheren würde. Aber am Dienstag, wo die Konstellation günstig wäre, kriegen wir vielleicht den Wirbel um die Ohren geblasen. Na, ist ja noch ein paar Tage hin. Vielleicht irrt sich der Forecast ja auch. Hoffen wir, zu unseren Gunsten.

Am Abend sind wir wieder im Oyster Resort, wo man uns heute mit einem Dinner-Buffet inclusive Pina Collada und Feuer am Strand von den Booten lockt. Das wollen wir uns doch nicht entgehen lassen.

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Das Lagerfeuer ist schon vorbereitet

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Die Pina Colladas sollen in Eigenregie gemixt werden. Einmal macht es der Barkeeper vor (und ich bekomme sogar ein Glas aus der ersten Produktion), dann muss man selbst Hand anlegen, inclusive Erstellung der erforderlichen Säfte aus Ananasscheiben und Kokosraspeln. Hier ist Christine gerade dabei, die Kokosraspeln auszuwringen. Wer will, kann auch Kava probieren. Deren Herstellung wird aber nicht vorgeführt, sondern die Kava in einer Plastikflasche, wenig stilvoll, präsentiert

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Gemütlicher Abend mit Lagerfeuer und Live-Musik. Das Buffet ist wieder gut und reichlich bestückt. Nur der Wind sorgt dafür, dass die warmen Speisen schnell kalt werden

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