Mittwoch, 20. Mai 2015

Aus dem Wasser, Lichtmaschine hin

Mittwoch, 20. Mai 2015, In die Vuda Point Marina an Land, Pressure Wash, Anschleifen, Primer. Lichtmaschine wieder beim Teufel

Um 0515 stehen wir auf, frühstücken in aller Ruhe und werfen die Leine von unserer Boje um 0645 los. Schönes Wetter. Wir fahren die 6,5 Meilen unter Motor. Nachdem unsere Lichtmaschine zuletzt immer nur noch maximal 25 Ampere abgegeben hatte (90 sollte sie können), freue ich mich gerade, als die Ladeanzeige auf 50 Ampere hoch geht. Toll, leistet das Ding also doch noch was. Flötepiepen. Nach zwei Minuten werden wir durch einen durchdringenden Geruch darauf aufmerksam gemacht, dass da irgendwas im Motorraum nicht stimmt. Das Charge-Instrument zeigt auch nur noch 20 Ampere, abfallend auf 15 und dann 10 Amps an. Die Lichtmaschine ist kochend heiß und weil der Wassermacher läuft und 38 A schluckt, geht unser Batteriemonitor mit 30 A in die Miesen. So ein Mist. Mit den Lichtmaschinen haben wir ausgesprochenes Pech. Alle Naselang gehen die Dinger ein. Hoffentlich fackelt uns das heiße Gerät nicht den ganzen Maschinenraum ab. Nein, das tut es uns dann doch nicht an.

Wir sind überpünktlich im großen Rondell der Marina, parken noch kurz an der Warteboje und werden dann um 0840 zum Lift gerufen. Es klappt alles prima. Zunächst wird das Unterwasserschiff mit Hochdruck abgestrahlt. Dabei kommt schon ziemlich viel vom Antifouling runter. Als der Travellift unser Schiff an den Arbeitsplatz fährt, warten schon zwei Jungs von Yachthelp darauf, dass sie mit der Arbeit anfangen können. Von 1030 bis 1230 schleifen sie das alte Antifouling an bzw. sogar weitgehend herunter. Nach der Mittagspause wird der Primer aufgetragen. Noch mal zwei Stunden mit zwei Mann.

Ich nehme die Bugstrahlprops und die Opferanoden weg, damit die Malertruppe überall gut ran kommt. Am Nachmittag baue ich die defekte Lichtmaschine aus und ersetze sie durch die Original-Volvo, die auch schon kaputt war, aber hoffentlich mit dem Balmer Regler, der uns in Raiatea eingebaut wurde, wieder laufen wird. Allerdings ist die Verdrahtung leicht anders. Ich hoffe, dass ich mit den Anschlüssen alles richtig gemacht habe. Die Probe aufs Exempel können wir erst machen, wenn das Schiff wieder ins Wasser kommt. Die Maschine können wir an Land nicht starten, weil dem Motor dann die Seewasserkühlung fehlt. Der Boss von Yachthelp schaut um 16 Uhr vorbei und holt die „hinige“ LIMA ab um sie zu einem Spezialisten zu bringen, der mal schauen soll, ob das Ding noch zu reparieren ist.

Um 17 Uhr gibt es einen Kochkurs hier im übrigens sehr angenehmen Marina-Ambiente, an dem Christine zusammen mit Conny und Wolfgang teilnimmt. Ich stoße erst etwas später hinzu. Anschließend gehen wir gemeinsam im Restaurant essen, das ausgesprochen gut besucht ist. Da die Anlage relativ „weit vom Schuss“ ist, werden das wohl alles Segler sein, die hier sitzen. Die Vuda Marina ist sicher insgesamt nicht so fancy, wie Denarau und für einen längeren Marinaaufenthalt schon deswegen nicht geeignet, weil eben nichts in der Nähe ist. Aber zum Arbeiten am Boot ist es klasse. Die Anlage wirkt sehr sympathisch und hat ihren eigenen Charme mit den kleinen Gebäuden, den Grünflächen, den pits; die Menschen sind überaus nett und alles ist sehr viel überschaubarer als in Denarau.

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Um 0645 verlassen wir Denarau. Mittlerweile liegen hier schon wieder einige Superyachten

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Auch der Yachtclub hat mittlerweile geöffnet. Wurde vom Staatspräsidenten letztes Wochenende eingeweiht. Ist ganz schon geworden, sehr modern, gute Lage, aber preislich ziemlich am oberen Ende. Viele Cruiser werden sich wohl nicht dort aufhalten

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Auf dem Weg nach Vuda Point. Christine macht auf dem Bug schon mal die Leinen klar

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An der Warteboje um 0830 im Zentrum des runden Marinabeckens

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die Felice liegt seit gestern auch hier. Conny und Wolfgang machen einige Fotos von uns beim Einfahren in die Kranspur (s.u.)

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Rückwärts zum Lift

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Klar zur Leinenannahme

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Kurze Diskussion mit dem Kranführer über das folgende Manöver

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Es geht sich so gerade aus, aber viel Platz ist auch nicht übrig. Wir sind jedenfalls froh, dass wir weder Windgenerator noch Achterstag wegnehmen müssen

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Damit die Boote nicht so hoch über dem Boden stehen, hat man Löcher für die Kiele gegraben. So können sie notfalls auch einen Hurricane an Land überstehen

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An einigen Stellen ist das Antifouling schon recht dünn

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Während unser Boot von unten gestrahlt wird, drehen wir eine kleine Runde durchs Gelände. Hier der Blick quer über die Einfahrt aufs Restaurant

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Evi und Frank mit der Frieda stehen auch gerade hier an Land, um das Unterwasserschiff zu malen

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Es geht weiter an den Arbeitsplatz, …

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… wo das Unterwasserschiff nass geschliffen wird

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Ich hab währenddessen einige Kleinteile abgebaut, wie die Bugstrahlpropeller und Opferanoden

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Kurzes Mittagessen im Restaurant

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Die Island Bound verlässt die Marina mit Ziel Vanuatu. Als wir heute Morgen hier ankamen, waren die Riffe noch überspült

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Nach dem Schleifen

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Schon wieder ist die Lichtmaschine hin. Ich tausche die 90 Amp Prestolyte gegen die 50iger Volvo LIMA aus und hoffe, dass die dann funktioniert

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Primer ist drauf

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Kochkurs am Abend. Schmeckt toll, was der Bursche da fabriziert hat. Für 1 Fiji Dollar darf ich auch kosten

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