Mittwoch, 1. April 2015

Schweißtreibender Hatsch

Mittwoch, 01. April 2015, Cousteau Resort. Hatsch zum Sendemast wird schweißtreibende Angelegenheit

In der Nacht hat sich ein viertes Boot neben uns vor Anker gelegt. Am Morgen sehen wir, dass es sich um die schwedische Salsa handelt, die wir gut kennen, weil sie in der cyclone season auch einen Liegeplatz in der Savusavu Marina hatte. Eleonore, Staffan und die beiden Kinder waren ein paar Tage unterwegs und wollten nach Taveuni. Wir sind etwas erstaunt, dass sie schon wieder zurück sind.

Aber die Salsa wollte hier wohl nur für die Nacht ankern, denn schon, bevor wir das Frühstück auf dem Tisch haben, sind sie wieder weg. Im Laufe des Tages kommt noch die österreichische Admetus und die Straveig an den Ankerplatz. Wir kennen sie alle.

Am Vormittag kommen wir ein Stück weiter, was die Lieferung unserer Ankerketten aus Bremen angeht. Endlich, nach mehrmaligem Nachhaken, bekomme ich den Schiffsfrachtbrief gemailt, aus dem hervorgeht, mit welchem Schiff unsere Palette über den großen Teich geht, und wo sie umgeladen wird. Nämlich in Auckland. Eine Speditionsadresse ist auch angegeben. Also email dahin. Postwendend kommt die Antwort. Unsere Sendung ist bereits in Auckland umgeschlagen worden und unterwegs nach Suva, Fiji. Ankunft in der Fiji-Hauptstadt am Freitag. Das wäre etwa 14 Tage früher, als angekündigt. Ich schreibe eine email an den Logistikdienstleister in Suva mit ein paar Fragen, die abklären sollen, wie lange es mit der Weitersendung nach Savusavu dauert, welche Kosten entstehen und ob wir die Lieferung auch selbst in Suva abholen könnten. Die Antwort lässt allerdings auf sich warten. Aber immerhin: Bis Mitte April werden wir das Zeugs ja wohl hoffentlich in Händen haben.

Am Nachmittag fahren wir mit dem Dinghy los, machen es an den Zweigen eines Baumes fest und begeben uns auf eine kleine Wanderung. Unser Ziel ist der Sendemast oben auf dem Berg. Dafür müssen wir zunächst ein Stück die Straße Richtung Savusavu laufen und dann rechts rauf. Wir sind aber zunächst etwas zu weit gegangen und erwischen den falschen Feldweg hinauf ins Gelände. Dass es sich um eine Sackgasse handelt, merken wir erst, nachdem wir 20 oder 30 Minuten steil bergan marschiert sind. Also wieder runter auf die Straße und den nächsten Weg bergauf. Nun sind wir schon ganz schön schweißgebadet, als wir endlich am Funkmast ankommen. Der Ausblick ist sehr schön und wir sehen auch einige interessante Häuser. Die meisten gehören wohl Weißen, denn hier in der Gegend kann man sogenanntes freehold land kaufen. So kommen wir denn auch mit einem Bauherrn ins Gespräch, dessen neues Domizil gerade entsteht. Interessanterweise handelt es sich um einen Deutschen, der schon lange hier wohnt. Hat 2 Jahre lang im Internet recherchiert und sich dann für Fiji entschieden, in Deutschland alles verkauft und wohnt nun hier mit wunderschöner Aussicht auf die Bucht von Savusavu. Allerdings ziemlich am Ende der Welt und ohne Allradantrieb geht hier gar nichts.

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Ankerplatz vorm Cousteau Resort. V.l.n.r.: Straveig, Felice, Odin, Gipsy IIII, Admetus

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In dieser Gegend gibt es viele schöne Häuser in toller Lage mit phantastischem Ausblick

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Dieses Haus wird von einem Deutschen gebaut, der in Sichtweite, gleich “um die Ecke”, bereits das Haus des rechten Bildes bewohnt. Da der Bursche etwas wortkarg ist, kriegen wir nicht mehr raus, was er hier mit zwei Häusern will

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Es gibt auch ein paar Einheimische hier am Berg. Die Häuser sind allerdings deutlich einfacher gebaut. Diese Bewohner hier brauchen jedenfalls keine Eier aus dem Supermarkt den Berg raufzuschleppen

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Als wir endlich die Aussicht genießen können, sind wir schweißgebadet

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Das Haus (plus Nebengebäude) rechts im Bild ist zu verkaufen. Angeschrieben ist es mit 295.000 US Dollar. Wer also etwas Kleingeld übrig hat …

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Unser Dinghy hatten wir unter einem Baum “geparkt” und ist noch dort, als wir nach zweieinhalb Stunden wiederkommen. Im Hintergrund der Steg des Cousteau Resorts, bei dem Yachties nicht mit dem Dinghy anlanden dürfen.

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