Freitag, 27. Februar 2015

Maritime Museum

Freitag, 27. Februar 2015, NZ. Auckland, Tag 4. Ein Tag am Hafen mit Volvo Ocean Race und Maritime Museum

Es geht wieder mit dem Bus in die Stadt, wo wir kurz vor Elf im Hafenbereich ankommen. Die Queen Elizabeth liegt an einem der Piers. Ein beeindruckend großes Kreuzfahrtschiff von schönen Proportionen. Wir schlendern in den Volvo Ocean Race Bereich, wo heute die Veranstaltungen beginnen. Wenn die ersten Boote Morgen einlaufen, wird man hier vermutlich kein Bein mehr an den Boden bekommen, aber auch heute ist es schon ganz quirlig. Überall gibt es Informationen, ein Media-Zelt, in dem Videos vom Race gezeigt und Shows rund um das Rennen geboten werden.

Ich hatte mich angemeldet, auf einem der 1995iger Americas Cup Yachten um 14 Uhr für 3 Stunden zu einem Match Race mitzusegeln, also bei einer zweier-Regatta zwischen zwei solcher Rennboote mitzumachen. Zuvor bleibt etwas Zeit, und die nutzen wir für einen Besuch im Maritime Museum gleich nebenan. Hier dreht sich vieles um die polynesischen Ursprünge der Seefahrt, die Mühsal, die die Einwanderer im 19. Jahrhundert hatten, auf See hierher zu gelangen, aber der umfangreichste Teil dreht sich um den Segelsport. Dem neuseeländischen Ausnahmesegler Sir Peter Blake, der vor noch gar nicht so langer Zeit von Piraten auf dem Amazonas ermordet wurde, wird hier in vielerlei Hinsicht ein Denkmal gesetzt. Und man kann unglaublich viel über die verschiedenen Formen des Regattasegelns lernen, wenn man will.

Um Viertel vor Zwei bin ich bei den Americas Cuppern. Das Wetter ist alles andere, als ideal. Gerade ist ein Gewitter mit Wolkenbruch durchgezogen und ansonsten ist ziemliche Flaute. Die beiden Match-Racer gehen trotzdem raus, aber als Erstes erfahren wir beim Briefing, dass wir unter diesen Bedingungen auch zurücktreten und unser Geld (immerhin 195 NZD) wiederbekommen könnten. Ich bin der Einzige, der dieses Angebot annimmt. Ich wäre ja schon gern mal auf so einem Ding mitgesegelt, zumal in einem kleinen Rennen gegen ein anderes, gleichschnelles Boot. Aber nicht bei diesem bisschen Wind. Stattdessen schauen wir im Volvo Ocean Race Zelt Filme an und erleben eine durchgestylte Show. Unglaublich, welcher Aufwand seitens Volvo in dieses Sponsoringprojekt gesteckt wird. Anschließend gehen wir noch einmal für zwei Stunden ins Maritime Museum und fahren dann um 1730 wieder zum Campingplatz zurück.

Am Nachmittag sind die ersten der Volvo Ocean Racer noch etwa 200 Meilen von Auckland entfernt. Das Regattabüro geht aber von sehr schwachen Winden aus und deshalb werden die Boote erst Morgen Abend erwartet. Vielleicht haben wir ja Glück und bekommen doch noch den Einlauf mit. Nach 17 Tagen auf See liegen die ersten 3 Boote nur 5 Meilen auseinander. Je nach Wind sind das u.U. nur 20 Minuten Abstand. Unser Flug nach Fiji geht Sonntag Nacht um 0305 und wenn alles nach Plan läuft, werden wir um 0850 in Savusavu landen.

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Queen Elisabeth zu Besuch in Auckland

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Einen der aktuellen Volvo Ocean Racer kann man in Originalgröße besichtigen, d.h. eine Hälfte davon, denn man hat eines der 20-Meter-Schiffe der Länge nach aufgeschnitten, um es bequemer für die Besucher zu machen. Dort an Bord geht es jedenfalls verflixt spartanisch zu. Eine Dusche gibt es z.B. nicht und die Kojen sind auch nicht besonders bequem.

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Hier wird für die nötige musikalische Untermalung gesorgt

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Währenddessen wird im Hauraki Golf bzw. Hafenbereich vor Auckland gesegelt. Auch einige Traditionssegler sind heute unterwegs

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Wieder eine Mega-Yacht, die wir schon öfters gesehen haben

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Die Sitzgelegenheiten sind maritim gehalten und großen Schiffslüftern nachempfunden

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Diese originellen Biertische sind aus alten Türen gebaut

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Im Maritime Museum: Schlafraum für 3.Klasse-Passagiere auf einem Auswandererschiff um 1850

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Ein neuseeländischer Americas Cupper ist hier in voller Größe im Museum ausgestellt

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Aber es gibt nicht nur moderne Rennboote, sondern auch traditionelle Segelschiffe zu besichtigen. Auf einigen kann man sogar mitfahren

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Auf diesem Boot hätte ich heute eigentlich bei einem Match-Race mitsegeln wollen. Wegen des geringen Windes bin ich aber wieder abgesprungen. Christine hatte von vornherein kein Interesse

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Vor der Tür des Museums steht noch ein weiteres Americas Cup Boot aus einer anderen Zeit

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