Freitag, 20. Februar 2015

Kauri Museum

Freitag, 20. Februar 2015, NZ. Von Kaihu nach Paparoa, 100 km. Kauri Museum in Matakohe, Giant Fig Tree in Pahi.

Im nächsten größeren Ort, der auf der Strecke gen Süden liegt, Dargaville, gehen wir Sprit tanken (bei Caltex) und Lebensmittel einkaufen (bei Countdown) und Kaffee trinken (bei blah, blah, blah ... café bar).

Auf dem weiteren Weg macht uns ein braunes Schild am Straßenrand, mit dem Sehenswürdigkeiten angekündigt werden, auf das Kauri Museum neugierig, nur 4 km ab von der direkten Route. Das Museum wird privat betrieben, 25 Dollar Eintritt pro Person. Es geht rund um die Kauri-Bäume, aber auch insgesamt um die Besiedelung Neuseelands. Als wir noch überlegen, ob wir die 50 Dollar ausgeben sollen, kommt eine Besucherin heraus und schwärmt, dieses Museum sei allemal das Geld wert und mit einer Stunde, wie angegeben, käme man gar nicht aus. Eine Woche sei besser. Das überzeugt uns. Außerdem haben wir Glück, denn es beginnt gerade eine Führung, die im Preis includiert ist.

Wir lernen viel über die Kauris, wie z.B., dass sie 300 Jahre benötigen, bis sie „reif“ sind, also das Holz zu gebrauchen ist. Bis zu diesem Alter verlieren sie die unteren Äste und ändern ihre Gestalt von christbaumartig auf hochstämmig. Die abfallenden Äste hinterlassen keine „Narben“ im Stamm, so dass das Holz gleichmäßig gemasert ausschaut. Weil man damals bei der Besiedelung viel Platz gebraucht hat, und das Holz für viele Zwecke Verwendung fand, sind vom ursprünglichen Bestand nur noch 4 Prozent vorhanden. Eine Aufforstung ist heute unwirtschaftlich. Wer will schon 300 Jahre auf den Ertrag warten? Der älteste Swamp-Kauri, also aus dem Sumpf gezogene Stamm, wird auf 30 Millionen Jahre taxiert und ist nicht versteinert. Das Holz kann auch heute noch ganz normal verarbeitet werden. Der Neuseeländische Kauri ist die zweitgrößte Baumart der Erde.

Nach zwei Stunden kriegen wir Hunger, machen uns ein Sandwich und fahren dann weiter. Noch ein kleiner Abstecher auf die Halbinsel nach Pahi, wo wir einen der weltgrößten Feigenbäume (ficus macrophylla = großblättrige Feige) bestaunen und dann wieder nach Paparoa zurückfahren, wo wir das Motor Camp ansteuern. Ist nicht besonders teuer, es gibt sogar WLAN gratis, aber besonders sauber ist es leider auch nicht. Erstmals sind wir von einem Campground etwas enttäuscht.

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Da müssen wir natürlich unseren Cappuccino trinken und Muffin naschen

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Postamt in Dargaville und Statue zur Erinnerung an die Kauri-Gum Digger (Arbeiter, die nach “versteinertem” Kauri-Harz im Boden gesucht und gebuddelt haben).

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In dieser Gegend werden viel Süßkartoffeln (Kumara) angebaut

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1590 Jahre im Sumpf gelegen. Nicht die Dame, sondern die Kauri-Wurzel vor dem Kauri Museum in Matakohe

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Im Kauri Museum erfährt man sehr viel über Kauris und deren Gewinnung bis in die 90iger Jahre des vorigen Jahrhunderts (also bis 1990). Seitdem stehen Kauris unter Naturschutz

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Es wird aber auch sehr viel über die Lebensweise der ersten Siedler ausgestellt. Diesen Leuten hier ging es offenbar auch damals schon ganz gut

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Im Kauri Harz eingeschlossene Tiere, die vom tropfenden Harz kalt erwischt wurden (na, eigentlich wurden sie ja warm erwischt). Das Kauri Gum sieht aus wie Bernstein, ist aber nur eine Vorstufe davon. Um so hart wie Bernstein zu werden, bräuchte es noch ein paar Tausend Jahre

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Die Kreise stellen die Durchmesser von Kauri Bäumen dar. Der innere Kreis steht für den größten Lebenden, den wir gestern gesehen hatten. Die äußeren Kreise beziehen sich auf Kauri Bäume, über die detaillierte Berichte und Vermessungen vorliegen, die aber bereits im vorletzten oder letzten Jahrhundert abgestorben oder verbrannt sind.

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Auf der Halbinsel der Moreton Bay

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Am Ende der Halbinsel liegt der kleine Ort Pahi …

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… wo es diesen sensationellen Ficus-Baum gibt, der zu den größten weltweit zählt. Man weiß offenbar nur, dass er vor 1840 gepflanzt wurde. Umfang 14,8 m

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Auf den meisten Campingplätzen gibt es auch kleine Cabins, oftmals nur mit Betten ausgestattet. Die Gäste benutzen gemeinsame Sanitär- und Küchenanlagen.

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Kaihu bis Paparoa, 100 km

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