Donnerstag, 11. Dezember 2014

Noch ein Fenster

Donnerstag, 11. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji. Noch mal Fenster abdichten, diesmal das Badfenster an Backbord

Christine fährt in der Früh unsere dreckigen Klamotten zur Wäscherei und ich begebe mich wieder mal an eine ungeliebte Aufgabe. Fenster Nummer zwei, diesmal an Backbord, das Badezimmerfenster. Dort hatte es bei den starken Regenfällen der vergangenen Tage ebenfalls ein kleines Rinnsal gegeben, wenn auch längst nicht so stark wie beim Küchenfenster. Auch wenn ich nun weniger ausprobieren muss, welche Werkzeuge am geeignetsten sind, dauert die ganze Geschichte wieder 5 Stunden. Immerhin ist die Fuge 50 cm länger, als gestern, denn obwohl die Fenster das gleiche Format haben, muss heute auch die Unterseite erneuert werden, denn es besteht zwischen dem Plexiglas des Fensters und der Fugenmasse überhaupt keine Verbindung mehr. Auf dem GFK klebt das Zeugs aber wie verrückt und lässt sich entsprechend schwierig entfernen. Eine Veränderung beim Werkzeug nehme ich noch vor. Zum Ausschneiden des Gummis eignet sich am besten die Klinge meines Schweizer Taschenmessers, weil die vor der Spitze rund ist im Gegensatz zu einem Teppichmesser.

Am Nachmittag fahre ich zur Waitui Marina, um unsere Wäsche abzuholen. Mittlerweile ruft uns die Betreiberin der Laundry an, wenn unsere Sachen fertig sind, damit wir nicht immer vergebliche Meilen mit dem Dinghy fahren. Kurz, nachdem ich wieder zurück bin, fängt es an zu regnen. Wir hoffen, das das der Oberfläche des frisch gespritzten 3M 5200 nichts ausmacht. Immerhin braucht das Zeug 7 Tage bis zum völligen Aushärten.

Während wir nach Fünf Stunden Handwerkerei in ungünstiger Lage froh sind, mehr oder weniger Feierabend machen zu können, schuftet Marcia auf unserem Nachbarschiff den ganzen Tag lang, und das schon, seitdem wir sie vor mehr als einem Monat kennengelernt haben. Ein altes Stahlschiff macht halt brutal viel Arbeit. Sie hatte es einst mit einem Freund zusammen gekauft, der einerseits zur Hälfte am Boot beteiligt sein wollte, andererseits aber nur geringe finanzielle Mittel besaß. Nun hat der Freund die Nase voll vom Segeln und Marcia steht allein da mit dem Kahn. Unglaublich, welche Leistung diese Frau allein vollbringt.

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Diese Haltung ist besser, als die von gestern. Der Kugelfender stützt den Rücken. Nach dem Ausschneiden und Auskratzen mit dem Taschenmesser kommt …

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… die Feinarbeit mit 80iger Schleifpapier, dass ich mir zu diesem Zweck um zwei Holzspatel aus der Apotheke wickle. Wichtig ist vor allem, dass die Kante des Plexiglases angeschliffen wird, denn dort hält die Dichtungsmasse offenbar deutlich schlechter, als auf dem Gelcoat.

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Die alte Dichtungsmasse ist ringsum entfernt (bis auf oben, denn dort fällt weniger UV-Licht ein und deshalb hält das Gummi dort länger). Nächster Schritt: Abkleben mit masking tape, schließlich neu verfugen

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