Montag, 1. Dezember 2014

Lazy Days

Sonntag, 30. November 2014, Savusavu Marina, Fiji. Billy Billy afloat

Nicht viel zu berichten, heute. Am Vormittag kriegt die Gasflasche ihren finalen Anstrich. Als ich wieder an Bord bin, wird irgendwann ein herrenloses Billy Billy (Bambusfloß) vom Wind an uns vorbeigetrieben. Mit dem Dinghy fangen wir es ein und schleppen es an Land, wo es ein kleiner Junge (der mir schon beim Bearbeiten der Gasflasche zugeschaut hatte) erfreut in Empfang nimmt.

Am Nachmittag kommen Lisa und Thomas auf einen Drink vorbei. Ansonsten verbringen wir den Tag überwiegend mit Lesen an Bord.

 

Montag, 01. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji. Lesetag

Den ganzen Tag trübes Flautenwetter. Wir verbringen ihn überwiegend mit Lesen. Außerdem verbringe ich einige Zeit am Computer mit der Erstellung von Sicherungskopien auf verschiedenen externen Festplatten.

Um 1730 treffen wir uns mit den Nes-Pucks in der Bar der Copra-Shed Marina, wo wir dann auch mal wieder eine Pizza essen. Drei deutsche Segler schauen kurz an unserem Tisch vorbei und erzählen von ihren Erlebnissen im Fitness-Center, aus dem sie gerade kommen.

Bei der Gelegenheit kommt auch der Behördenärger zur Sprache, den zwei von ihnen gerade ausfechten müssen. Die Crew war vor etwa zwei Wochen nach Futuna aufgebrochen, weil ihre Visa abgelaufen waren und auch das Schiff ausgeführt werden musste. Futuna ist das nächstgelegene Ausland, gut 200 Meilen nördlich von hier gelegen. Zwei Tage hin, dort ein- und ausklarieren, und wieder zwei Tage zurück. Dann kann das Boot wieder 18 Monate in Fiji bleiben. Das machen viele Segler, die lange hier bleiben wollen. Beim Wiedereinklarieren in Levuka (auf Ovalau, einer Insel im Osten von Viti Levu, auf der wir Anfang September waren) geraten sie dann unglücklicherweise an einen mehr als peniblen Zollbeamten. Weil sie das Einreiseformular C2C, dass man vor dem Ankommen via Internet senden sollte, nicht ausgefüllt und geschickt hatten (das brauchten sie nicht, hatte man ihnen in Savusavu vor der Abreise gesagt), wird ihr Schiff jetzt penibel durchsucht. Drei Mann nehmen 8 Stunden lang alles auseinander. Und finden eine Patronenschachtel mit Munition, von deren Existenz die Crew selbst überrascht war (die Waffen dafür und die restliche Munition liegen aber seit 2 Jahren beim Zoll in Fiji), sowie einen Softporno aus den Siebzigern (Krankenschwesternreport, oder so was). Beides zu besitzen ist hier offenbar strafbar. Auf Waffenschmuggel stehen hohe Gefängnisstrafen. Jedenfalls muss der Skipper nun von hier aus nach Levuka, immerhin etwa 65 Meilen, um sich dort vor Gericht zu verantworten. Wir wünschen ihm jedenfalls viel Glück. Obwohl wir hier überall freundliche Beamte angetroffen haben, scheint es doch immer wieder auch Ausnahmen zu geben.

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