Mittwoch, 10. Dezember 2014

Fenster abdichten

Mittwoch, 10. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji. Das achtere Steuerbordfenster wird abgedichtet. Kriegsrat bei den Tänzerinnen.

Nachdem ich Christine und Marcia an Land gefahren habe (sie tanzen wieder), mache ich mich an das am stärksten leckende Fenster, nämlich dasjenige über der Küchenzeile. Heute regnet es den ganzen Tag nicht und hin und wieder scheint die Sonne. Das muss ich gleich ausnutzen. Die Batterien kriegen auch wieder etwas Strom hinzu (von 305 auf 365 AH). So weit entladen wie heute Morgen waren sie noch nie.

Die Arbeit ist mühsam und quält den Rücken. Erst als ich auf die Idee komme, mich mit dem Brustkorb auf einen Kugelfender zu legen geht es etwas besser, obwohl das auch nicht gerade bequem ist. Es dauert geschlagene drei Stunden, bis ich die Nuten neben dem Fenster beidseits freigekratzt und sauber geschliffen habe. Die Fugen hatten zwar irgendwo ihre durchlässigen Stellen (und zwar auf der Seite zum Fenster hin), aber 99 Prozent der insgesamt etwa 1,30 Meter, die ich freilegen muss, haften verdammt gut am Untergrund. Ich probiere zwar, den Multimaster einzusetzten, aber letztlich kann man von Hand doch am sorgfältigsten arbeiten. Also kommen Stanley-Messer, Stecheisen, Schraubenzieher und Schleifpapier zum Einsatz. Mittags hole ich Christine wieder von der Marina ab und nach dem Abkleben dichten wir die Fugen wieder gemeinsam ab. Bei der Arbeit mit dem klebrigen Zeug ist es immer gut, noch zwei Hände zusätzlich zu haben zum Festhalten, Küchenrolle abreißen, Dinge angeben, usw. Was hinterher genauso aussieht, wie vorher, hat mal eben 5 Stunden gekostet.

Am Nachmittag um Vier fahren wir zur Copra Shed, denn dort wird „Kriegsrat“ gehalten in der Tanzgruppe. Die Amerikanerin Ronni und die Tanzlehrerin haben sich schlau gemacht. Es gibt tatsächlich ein Gesetz hier, dass es Besuchern nur dann erlaubt, an Kursen teilzunehmen, wenn sie erstens entweder Hotelgäste sind und der Kurs im oder vom Hotel angeboten wird, oder zweitens 190 Fiji-Dollar (ca. 85 Euro) pro Quartal bezahlen. Offenbar will man damit Schwarzarbeit unterbinden und setzt in dem Fall aber nicht bei denjenigen an, die das Geld verdienen, sondern bei denen, die es ausgeben. Ein anderer Grund fällt uns dazu jedenfalls nicht ein. Eine Entscheidung, ob die Aufführung nun stattfinden wird, ist aber noch nicht gefallen.

Anschließend gehen wir mit Lisa und Wolfgang in die „Ponderosa“ zum Abendessen.

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Ein tränendes Fenster. Damit das nicht so traurig bleibt, …

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… ist Einsatz gefragt. Nicht besonders bequem, diese Arbeit. Ich brauche allein 3 Stunden, …

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… bis  die alte Dichtungsmasse sauber aus den Fugen links und rechts des Fensters entfernt ist

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Weihnachtsbaum in der Copra Shed Marina

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