Samstag, 27. Dezember 2014

Abreise minus Eins

Samstag, 27. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji. Abreise minus Eins

Abreise minus Eins, d.h. heute ist der Tag der größten Action. Es ist unglaublich, was es bedeutet, ein Schiff, auf dem man wohnt, für einige Zeit zu verlassen. Zumal, wenn es in einem Gebiet bleibt, wo mit viel Regen und Sturm zu rechnen ist. Sämtliche Sonnensegel müssen abgenommen werden und das machen wir zum Glück am Vormittag, bevor es anfängt zu regnen, so dass wir sie trocken verstauen können. Aber nun haben wir auch keinen Regenschutz mehr, denn ohne Bimini kann man bei Regen im Cockpit nicht mehr sitzen. Einzig die Sprayhood muss noch bleiben, denn sonst schüttet es ins Schiff hinein, wenn wir es verlassen. Und im geschlossenen Boot hält man es wegen der Hitze gar nicht aus.

Wichtigster Punkt heute ist, das Dinghy auf dem Vorschiff zu verzurren. Bei der Gelegenheit waschen wir auch das meiste des Bewuchses herunter, wobei man auf dem Aluminiumboden ordentlich rumschrubben darf, auf den Gummikammern muss man aber vorsichtig sein. Deshalb kriegen wir auch das grüne Algenzeug nicht komplett runter. Dann den Außenborder mit Süßwasser spülen und unter Deck schaffen. Ziemlich schweißtriebende Angelegenheit. Dann den Windgenerator abbauen und unter Deck lagern. Dann ... dann ... dann ...

Christine ist am Nachmittag mit Kofferpacken fertig. Eh klar, dass sie die größere Tasche bekommt, die am Ende knallevoll ist und 26,5 kg wiegt. Das sind ein paar zu viel, also muss sie noch mal ran und reduzieren. Mein Gepäck wiegt 14,5 kg, wobei ich fairerweise sagen muss, dass mein Rasierapparat und Zahnbürste in Christines Tasche Platz gefunden haben. Bin sehr gespannt, wo wir den ganzen Krempel in dem kleinen Wohnmobil lassen. Vermutlich heißt es da: Aus der Tasche leben.

Am Abend laden wir Andrea und Heinz zum Essen ein. Sie holen uns mit ihrem Dinghy ab und dann fahren wir mit dem Auto in die Stadt, das den beiden von anderen Seglern geliehen wurde, die derzeit ebenfalls verreist sind.

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Während Christine wieder um 7 Uhr Yoga macht, bastele ich diese Foto-Überwachung. Bei einem Einbruch wird ein Foto des Diebes geschossen, wenn er gerade das Schiebeluk öffnet und sofort über WLAN an die Polizei gesendet. Die rote Leuchtdiode macht auf die Konstruktion aufmerksam und von oben wird das Ganze auch noch zusätzlich beleuchtet. Natürlich ist das alles fake, aber es wäre doch ganz nützlich, wenn sich potentielle Bootsknacker so etwas denken und sich entsprechend abschrecken lassen würden, bevor sie die Tür aufbrechen.

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Die kleinen Seitenfenster, die nach innen aufgehen, kleben wir sicherheitshalber wieder mit Folie zu

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Vier Leinen gehen an die zwei dicken Mooringleinen, wovon die vorderen doppelt liegen.

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Damit ein starker Wind die Leinen nicht von der Klampe bläst, sind sie mit Kabelbindern gesichert

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Überall, wo die Leinen von Bord gehen, sind sie mit Schläuchen gegen Schamfilen geschützt

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Der Außenborder bekommt eine Süßwasserspülung und läuft so lange, bis der Sprit aus dem Vergaser verbraucht ist. Dann kommt er unter Deck.

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Vögel bauen hier gern Nester in den Großbäumen. Deshalb kommt ein altes T-Shirt hinein

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