Sonntag, 2. November 2014

Sommerzeit in Fiji

Sonntag, 02. November 2014, Sausavu Marina, Fiji. Umstellung auf Sommerzeit, Security Meeting

Auch in Fiji gibt es, anders als in Französisch Polynesien, eine Sommerzeit. Und die beginnt heute und endet am 19. Januar 2015. Nach welchen Kriterien die Dauer der Sommerzeit festgelegt ist, erschließt sich mir nicht. Mit der Länge der Sonnenscheindauer, -auf- oder –untergang, kann es jedenfalls nichts zu tun haben, denn die sind am 19. Januar ganz anders als heute. Wie auch immer: Aktuell haben wir nun 12, statt bisher (jedenfalls bis dahin, als in Europa noch Sommerzeit herrschte) 10 Stunden Zeitunterschied. Macht das rechnen leichter.

Für 11 Uhr neue Zeit ist das Anti Crime Meeting der Segler angesetzt. Also machen wir uns zeitig auf den Weg, parken das Dinghy an unserer Steganlage und gehen 20 Minuten zu Fuß bis zur Copra Shed Marina. Es sind wieder eine Menge Teilnehmer dabei und Curly informiert die Truppe über den neuesten Stand der Verhandlungen mit Polizei und anderen öffentlichen Stellen. In weiterer Folge wird es darum gehen, eine neighbourhood watch zu etablieren und Alarmanlagen zu installieren (wenn sie denn zu bekommen sind). In Fiji mahlen die Mühlen langsam, aber für mein Empfinden könnte man etwas schneller damit sein, Beschlüsse zu fassen und umzusetzen.

Das Gejammer, die Polizei habe kein Geld für Sprit, um mit einem Boot Patrouille zu fahren, Personal sei kein Problem, kann ich gar nicht mehr hören. Weil es offenbar niemand weiß, versuche ich, der versammelten Gemeinde mal schnell vorzurechnen, um wieviel Geld es denn dabei gehen könnte. Zwei oder drei Patrouillen pro Tag mit dem Polizeiboot durch den Creek werden maximal 10 Liter Sprit benötigen. Wenn wir das erstmal für 50 Tage finanzieren würden, bräuchten wir 500 Liter Benzin, macht in Fiji etwa 500 Euro. Bei 50 Booten, die hier sind, käme auf jede Crew 10 Euro. Selbst wenn nur die Hälfte mitmacht, wäre es zu verkraften. Robin, der Besitzer der Savusavu Marina, legt gleich 20 Euro auf den Tisch; ich schließe mich an in der Hoffnung, dass noch andere nachziehen und das Thema erstmal aus der Welt ist. Aber nein, niemand sonst fühlt sich bemüßigt, ebenfalls Geld auf den Tisch zu legen.

Trotzdem ist es gut, dass etwas passiert und auch mit langsamen Schritten werden wir weiterkommen.

Nach dem Meeting trinken wir noch etwas in der Bar und essen anschließend eine Pizza in der Copra Shed, bevor wir uns auf den Heimweg machen. Um 15 Uhr sind wir wieder an Bord. Ich tüftele noch etwas an einer Optimierung unserer Mooringbefestigung herum und glaube, nun eine gute Lösung gefunden zu haben. Ruck zuck ist der Tag wieder mal vorbei.

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Morgens um halb Elf auf dem Weg zum Anti Crime Meeting. Im Hintergrund das Bürogebäude der Savusavu Marina, bei der wir eine Mooring für die nächsten Monate belegen

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Gleicher Blickwinkel 4 Stunden später

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Am Rande haben wir mitbekommen, dass es mit dieser Strandung eine besondere Bewandtnis hat. Welche genau, bleibt aber noch zu eruieren

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Das Anti Crime Meeting findet wieder in der Copra Shed Marina statt und Curly (der Mann mit dem schlohweißen Bart)  führt auch heute den Vorsitz

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Robin (Mitte) ist der Chef unserer Marina und der einzige Inhaber der drei Marinas hier in Savusavu, der an dem meeting teilnimmt. Heinz heißt übrigens wirklich Heinz

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Nach dem meeting unterhalten wir uns längere Zeit mit dem 74jährigen Don aus Amerika (ganz links). Er war vor 50 Jahren 18 Monate lang in Deutschland stationiert und spricht immer noch ein ziemlich gutes Deutsch.

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