Mittwoch, 26. November 2014

Sevusevu in Yaroi

Mittwoch, 26. November 2014, Savusavu Marina, Fiji. Sevusevu im Dorf Yaroi

Am Vormittag hole ich die Wäsche ab, die nun tatsächlich fertig ist und male eine weitere Schicht Silberfarbe auf die Gasflasche. Ich bin im Zweifel, ob der Endanstrich sich wirklich mit der Grundierung verträgt, denn trotz der mehr als 16 stündigen Trockenzeit ist die Farbe an manchen Stellen noch nicht ganz fest. Es sind zwei verschiedene Marken, aber im Geschäft hatten sie mir versichert, das sei die richtige Kombination. Ich fürchte, die haben überhaupt keine Ahnung.

Um 14 Uhr treffen wir uns mit ein paar anderen Seglern am Marina-Office, wo wir von Siti abgeholt werden. Weil wir mit dem Boot auf öffentlichem Gelände sind, wären wir zu einem Sevusevu im Dorf Yaroi, das unserem Ankerplatz gegenüber liegt, nicht verpflichtet, aber wir glauben, dass es guter Sitte entspricht und man sich im Dorf darüber freuen würde. Und genau so ist es auch. Der Chief erwartet uns und es läuft das übliche Zeremoniell ab, bei dem unsere Yagonas (Kavawurzeln) übergeben werden. Eine Grog-Party findet aber nicht statt. Dennoch bedankt sich der Chief mehrmals für unser Kommen und ich werde angesprochen, ob ich nicht auch etwas sagen wolle. Ich bedanke mich für die Gastfreundschaft und nehme die Gelegenheit wahr, die Sorgen der Segler hinsichtlich der Einbrüche anzusprechen. Ich glaube zwar nicht, dass die Übeltäter aus dem Dorf kommen, sondern wohl eher aus Savusavu. Aber es kann ja nicht schaden, die Basis derjenigen, die die Übergriffe abstellen wollen, zu vergrößern. Der Chief verspricht jedenfalls, das in der Dorfversammlung anzusprechen.

Anschließend gehen wir hinein nach Savusavu, um Fotos für unsere Host-Family in Fulaga auszudrucken, die wir per Post hinschicken wollen. Obwohl man uns beim Preis von 3 auf 2 FJD pro Bild entgegenkommt, beträgt die Rechnung bei der Fülle der Fotos am Ende doch 50 Euro. Aber die ist es uns wert. Wissen wir doch, dass wir mit den Bildern große Freude im Dorf erzeugen werden. Der Fotoshop ist eine ganz kleine Bude in der Nähe des Marktes, vielleicht gerade zwei mal drei Meter groß und das Ausdrucken dauert so lange, dass wir zwischenzeitlich in die Copra Shed zum Kaffeetrinken gehen. Als wir zurückkommen, ist die gesamte Betreiber-Familie, Vater, Mutter und erwachsene Tochter, vor Ort. Sie sind begeistert von unseren Fotos, stammen sie doch selbst von einer der Lau-Gruppen-Inseln. Fulaga kennen sie jedoch nicht. Wir kommen ins Gespräch und werden für irgendeinen Samstag, an dem in ihrem Haus Musik gemacht wird, eingeladen. Wir sollten uns nur melden, wenn wir Zeit haben. Nun, das werden wir sicherlich tun.

 PB264941

Eine Abordnung von 6 Yachten, die in der Savusavu Marina an Moorings liegen, machen sich auf zum Sevusevu ins Dorf Yaroi. Siti (3.v.l) bringt uns hin

PB264940

Ein selbstgebauter Rollstuhl, Marke simpel, unter Verwendung eines Gartenmöbels

PB264944

Kleiner Straßenstand, an dem Kokosnüsse und Obst verkauft werden. Wir erstehen zwei Nüsse und trinken sie gleich gierig aus

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Dieses Bild entsteht später auf dem großen Markt von Savusavu. Jetzt ist wohl Ananas-Saison, denn die Früchte kosten nicht mal mehr einen Euro pro Stück

PB264948

Fotos und Briefe für unsere Gastfamilie und den Chief des Dorfes Moana-i-Cake in Fulaga. Weil wir dort gesehen hatten, dass ähnliche Briefe anderer Segler gern gezeigt oder an die Wand gepinnt werden, meistens in flatterigen Schutzhüllen, lassen wir die Briefe gleich laminieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen