Dienstag, 7. Oktober 2014

Viel Schwell vor Yalobi

Dienstag, 07. Oktober 2014, von der Blue Lagoon nach Yalobi Village auf Waya, 32 sm. Sehr rolliger Ankerplatz

Um kurz vor Acht geht es los, immer im Lee der Yasawas entlang, oft nur mit ein paar Hundert Metern Abstand zu den Inseln und noch viel weniger zu den zahlreichen Riffen entlang der Strecke. Der Wind bläst mit 20 bis 25 Knoten und ist sehr böig auf der windabgewandten Seite der teilweise recht hohen Berge. Die meiste Zeit fahren wir nur mit der Kutterfock, um mit den Fallböen klar kommen zu können, nur im Seegatt nördlich von Waya setzen wir für 1,5 Stunden die Genua.

Um 14 Uhr laufen wir in die große Bucht im Süden von Waya ein, wo wir hoffen, wenig Schwell anzutreffen. Leider ist das Gegenteil der Fall und wir haben keine guten Optionen, jetzt noch woanders hinzufahren, wenn wir nicht wieder zurück wollen. Die Bucht ist nach Süden offen und in alle drei anderen Himmelsrichtungen geschützt. Dummerweise läuft der Schwell von Südwesten, obwohl der Wind aus Ost bläst. Im Windschatten der hohen Berge herrscht Flaute, wir drehen uns am Anker und kommen dabei immer wieder auch quer zur Dünung, die die Gipsy ziemlich taumeln lässt. Das wird wohl eine unbequeme Nacht werden.

Den Sundowner müssen wir im Regen einnehmen, denn ab Fünf fängt es an zu schütten und zwar so stark, wie schon lange nicht mehr. Gar nicht schlecht, eigentlich, denn das Boot kann mal eine ordentliche Süßwasserdusche vertragen. Ein 10-Liter-Eimer, den wir seitlich unters Bimini stellen, ist in 5 Minuten voll. Anderthalb Stunden später fällt Christine ein, dass wir den Stöpsel aus dem Dinghy ziehen sollten, denn dort haben sich sicher auch 30 oder 40 Liter Wasser gesammelt, die nun dem Davit zur Last fallen.

Das Lästige am Regen ist, dass wir die Dach-Luken im Vorschiff nicht mehr aufmachen und Frischluft durchblasen lassen können, was bei 30 Grad im Schiff nicht besonders angenehm ist. Überhaupt stellen wir fest, dass es nun langsam wärmer wird. Wir nähern uns dem Südsommer und es dauert nicht mehr lange, bis wir die Sonne mittags senkrecht über uns stehen haben. Während wir bisher in der Nacht immer mit Bettbezug als Zudecke geschlafen haben, kommt nun die Zeit, wo es zumindest abends beim Einschlafen nur noch nackt geht. Ab November werden wir wohl ganz auf ein Laken verzichten können und die Ventilatoren werden wieder im Dauerbetrieb laufen müssen.

Unser Ziel für morgen ist die kleine Mamanuca-Insel Mana. Zum Wochenende werden wir dann wohl spätestens in Vuda Point sein.

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Christine mach den Anker klar

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Blick von unserem Ankerplatz auf einen Teil des Yalobi Village im Süden der Insel Waya. Die Häuser mit den blauen Dächern werden wohl Schulgebäude sein.

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Zwischen 17 und 18 Uhr bekommen wir viel Regen ab. Die Sichtweite geht auf weinige hundert Meter runter. Da wird das Deck mal wieder richtig vom Salzwasser reingewaschen

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