Freitag, 03. Oktober 2014, von Sawa-i-Lau nach Yasawa Süd-West (Namataya), 7 sm.
Den Anker bekommen wir problemlos an Deck. Er bricht so leicht aus dem Grund, dass ich vermute, dass er gar nicht in Sand eingegraben war, sondern nur mit der Spitze hinter einem kleinen Felsstück gehangen hat. Die Frieda will nicht weiter nördlich fahren und so machen wir uns heute allein auf den Weg. Nach 7 Meilen, das meiste unter der kleinen Fock, laufen wir in die große, nach Norden offene Bucht Namataya im Südwesten von Yasawa ein und schauen uns verschiedene Ankeroptionen an.
Schließlich entscheiden wir uns für eine türkisfarbene Fläche vor einem schönen Strand, wo wir den Anker auf 8 m Wassertiefe fallen lassen. Die Farbe türkis ist meistens gleichbedeutend mit Sandgrund und Wassertiefen zwischen 3 und 8 Metern. Außer uns ist kein Mensch hier. Weder gibt es ein Dorf, noch ein Hotel, noch andere Segler. Kein Tourismusboot oder Kreuzfahrtschiff. Wir sind mit der Natur ganz allein in dieser herrlichen Bucht.
Christine will an Bord bleiben und so fahre ich allein mit dem Dinghy an Land und krabbele auf den Berg im Norden der Bucht. Es ist relativ steil und weil hier entweder Brandrodung betrieben wurde oder sich das Gras selbst entzündet hat, ist alles schwarz vor Asche und entsprechend schmutzig werde ich an Händen und Beinen. Auch die Klamotten kriegen ihren Teil ab, denn die Reste der Büsche stehen teilweise so dicht, dass man nicht verhindern kann, dass Zweige am Körper entlangstreifen und dunkle Spuren hinterlassen. Nachdem ich einige Bilder geschossen habe, mache ich mich auf den Rückweg.
Später noch ein Schnorchelgang am nahen Riff. So bequem, weil kurze Entfernung, hatten wir es lange nicht mehr. Ich sehe einen kleinen Rochen und jede Menge Korallen und Kleinfische. Am Abend schauen wir zwei Filme aus der Bordvideothek.
Blick nach Süden, entlang an der Westseite der nördlichen Yasawas
Diesen Blick nach Süden haben wir von unserem heutigen Ankerplatz aus
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