Montag, 20. Oktober 2014

Bligh Water

Montag, 20. Oktober 2014, von Nananu-i-Ra (Viti Levu) nach Nadi Bay/Nasavu Village (Vanua Levu), über das Bligh Water, Fiji. 53 sm

Kurz nach der Frieda gehen auch wir ankerauf. Es ist 0530 und seit einer Viertelstunde so hell, dass man an Deck Zeitung lesen könnte. Die Winsch hat Mühe, den Anker aus dem festen Sandschlamm in 12 m Tiefe auszubrechen, aber schließlich gelingt es doch. Wir schleppen den Anker noch ein paar Minuten mit Rückwärtsfahrt knapp unter der Wasseroberfläche durchs Wasser, um den gröbsten Dreck herunterzuspülen. Dieses Verfahren wenden wir öfters an, auch wenn damit nicht verhindert werden kann, dass Schlamm, der sich an der Kette festgesetzt hat, das Deck, die Winsch und den Kettenkasten einsaut.

Das Wetter meint es gut mit uns. Im Lee der Inseln motoren wir die erste Stunde. Kurz vor dem Riffgürtel kriegen wir passablen Wind und die Maschine kann abgestellt werden. Es weht mit 15 Knoten (plus minus zwei) aus etwa 150 Grad, was raumer ist, als angesagt. Wir brauchen also nicht hoch am Wind zu segeln, sondern können mit 70 bis 90 Grad relativem Wind unter der Genua mit 5 bis 6,5 kn dahinrauschen. Schönes Segeln im gefürchteten Bligh Water, denn die Welle ist unter 1 m und regelmäßig.

Als wir durch den Pass vor Nabouwalu gehen, macht die Frieda den Vorschlag, wegen des leichten Windes heute noch um das Südwestkap von Vanua Levu herumzugehen und auf der östlichen Seite einen Ankerplatz anzusteuern. Wir schließen uns dem Vorschlag an und haben weitere 15 Meilen vor uns, die wir zudem gegen den Wind segeln müssen. Der Wind lässt auf 13 und dann 11 Knoten nach, wir setzen das Großsegel und abwechselnd die Genua und die Kutterfock und kreuzen in nunmehr fast wellenfreiem Wasser an der Südküste Vanua Levus entlang. Tolles-wie-Binnenrevier-Segeln. Am Ende haben wir heute 53 Seemeilen gemacht, als wir um 16 Uhr in der Nadi Bay vor Anker gehen.

Die Frieda hat einen Mahi Mahi gefangen und lädt uns zum Abendessen ein. Wir hatten auch den ganzen Tag die Angel draußen und einmal hat sie sogar kurz angeschlagen, aber letztlich sind wir wieder leer ausgegangen. Um halb Sechs fahren wir rüber zu den beiden und haben mal wieder einen schönen Abend. Es gibt Goldmakrele mit Spinat und Kartoffeln. Hmmmhhh, lecker. Dazu einen prima Krautsalat. Um halb Neun sind wir wieder auf der Gipsy. Obwohl der Wind in die Bucht steht, sieht es am Abend recht ruhig aus. Hoffen wir, dass es in der Nacht so bleibt.

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Am Südwestkap von Vanua Levu begegnen uns 2 Yachten mit Westkurs

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Um kurz vor Vier laufen wir in die große Nadi Bay ein, …

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… wo die Frieda schon seit einer guten Stunde vor Anker liegt. Evi und Frank sind 10 Meilen innerhalb des Riffgürtels unter Maschine gegen den Wind gefahren, während wir 15 Meilen auf der Kreuz bei tollen Bedingungen (11 kn Wind, 20 cm Welle) gesegelt sind

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Am Abend sind wir auf der Frieda zu frisch gefangener Goldmakrele eingeladen. Unsere beiden Boote sind die einzigen Ankerlieger in dieser riesigen Bucht.

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