Freitag, 5. September 2014

Wachwechsel

Freitag, 5. September 2014, Suva, Viti Levu, Fiji. Wachwechsel am Gouverneurspalast, Museumsbesuch, Eisessen im Grand Hotel, scharfes chinesisches Dinner mit anschließenden Billardrunden

Der Tag beginnt mit Ärger. Die Putzfrau des Yachtclubs, auf die Wolfgang und ich schon seit Zehn vor Acht warten, taucht nicht auf. Also kriegen wir auch unsere Wäsche nicht zurück, wie ausgemacht. Nach einer halben Stunde haben wir die Nase voll und fahren zu den Schifffen zurück, um zu Ende zu frühstücken. Um Viertel nach Neun sitzen wir alle wieder in den Beibooten, denn wir haben ein Taxi bestellt, das uns zum Gouverneurspalast bringen soll, denn dort soll um Zehn der Wachwechsel stattfinden, den wir anschauen wollen. Als wir am Dinghydock ankommen, ist natürlich die Putzfrau da und will die Wäsche loswerden.

Jetzt wird die Zeit aber knapp. Ich schwinge mich nochmal ins Dinghy und bringe unsere und die Felice-Wäsche zurück auf die Gipsy, wobei ich mir gleich einen mahnenden Hinweis einfange, im Marinagelände nicht so schnell zu fahren. Die meinen es also ernst hier mit der Vorgabe, keinen Wellenschlag zu erzeugen. Weiß ich eh ... Einen weiteren Grund, auf diese Reinemachdame sauer zu sein, finden wir später, als wir unsere Klamotten auspacken. Es fehlen 3 Geschirrtücher und ein paar Socken.

Wir kommen jedenfalls noch rechtzeitig zum Gouverneurspalast, obwohl auch die hier mit Fiji-time operieren, denn der Wachwechsel findet 10 Minuten vor 10 statt. Anschließend schauen wir uns das interessante Fiji-Museum an. Von da aus marschieren wir zu Fuß Richtung City und kommen am Grand Hotel vorbei, das 1914 gebaut wurde, aber lange Zeit brach lag und erst in diesem Jahr wieder neu eröffnet wurde. Ob man da mal reinschauen sollte? Klar, das machen wir. Dieses Hotel hat Flair, das muss man sagen. Wir schauen uns Lobby, Bar und Poolbereich an, setzen uns in bequeme Fauteuils und lassen es uns mit einem großen Eis gut gehen.

Conny und Wolfgang entdecken einen Zahnarzt, der sie sofort behandelt und währenddessen lässt Christine sich die Haare schneiden. Während die Felices mit der Dienstleistung sehr zufrieden sind, die sie bekommen, trifft das für Christine nicht unbedingt zu. Dann noch mal ins Shopping Center MHCC und mit dem Taxi zurück zur Marina.

Den Abend verbringen wir zunächst wieder im Royal Yacht Club, in dem heute eine Fiji Bitter Promotion läuft (den großen 1,5 Liter Krug gibt es zum halben Preis, allerdings erst ab 18 Uhr (und wir sind schon um 17 Uhr dort)), und gehen dann zu einem chinesischen Restaurant an der Industriestraße, die in die Stadt führt. Die Situation ist etwas merkwürdig, denn die Betreiber, ein chinesisches Paar, sprechen keinen Ton Englisch. Es gibt zwar einen einheimischen Kellner, der englisch spricht, aber auch der hat seine Mühe, unsere Wünsche den Eigentümern klar zu machen. Das Essen ist hervorragend und super preiswert, auch wenn Christine nach ihrem Chilli Chicken die Tränen über die Wangen laufen. Für unser komplettes Dinner inclusive einem Glas Rotwein zahlen wir zusammen umgerechnet 13 Euro. Im Yacht Club spielen wir noch einige Partien Billard und fahren um Neun zu unseren Booten zurück.

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Wachwechsel im Gouverneurspalast. Diese Show findet nur an wenigen Tagen im Monat statt. Die eigentliche Wache ist der Herr in Oliv, der im Hintergrund im Wachhäuschen steht

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Ausgiebiger Besuch im Fiji-Museum, wo es viel Interessantes über die Geschichte und Lebensgewohnheiten der Fijianer zu sehen gibt

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Unter vielen anderen Exponaten findet sich hier auch das gehobene Ruder der Bounty, die von den Meuterern vor Pitcairn versenkt worden ist

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Das Grand Pacific Hotel wurde gerade neu eröffnet und bietet ein besonderes Flair aus einer Mischung von Alt und Neu. Der General Manager ist ein Deutscher

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Endlich mal wieder ein richtiger Eisbecher mit allem Drum und Dran. So etwas wie Eisdielen gibt es hier nämlich nirgendwo. Wenn man Eis bekommt, dann entweder eines am Stil oder auch per Kugel in die Waffel.

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Die haben hier offenbar einen Sandstempel. Da es draußen keinen Sandstrand gibt, haben sie den Sand ins Hotel verfrachtet

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Noch einmal MHCC

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Den Wein gibt es aus Likörgläsern und er ist auch eine Idee zu warm (aber dennoch gut). Das Essen schmeckt hervorragend. Der Tee als Aperitif ist ein Geschenk des Hauses

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Weil die Betreiber kein Wort Englisch sprechen, wirken sie überfordet und alles ist etwas holprig, wodurch der Abend seine besondere Note bekommt

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