Donnerstag, 25. September 2014

In die Blaue Lagune

Donnerstag, 25. September 2014, von Waya in die Blaue Lagune, Turtle Island, Yasawas, Fiji. 27 sm.

Die Nacht war eine von der unangenehmen Sorte. Bis weit nach Mitternacht bläst es mit bis zu 30 Knoten, dummerweise in die Bucht hinein, so dass wir nicht nur den Wind, sondern auch den Ärger mit den Wellen haben. Wir legen uns zwar ins Bett, können aber nicht gut schlafen wegen des Lärms und der Schaukelei. Heute schalten wir auch mal den Ankeralarm ein. Dafür gibt es eine pfiffige App fürs iPhone, das also neben der Koje liegt und losheult, wenn das Schiff aus einem definierten Radius hinaustreiben sollte.

In der zweiten Nachthälfte wird es etwas ruhiger. Um 7 Uhr stehen wir auf und um 0830 verlassen wir die Bucht. Heute können wir die meiste Zeit segeln, zunächst unter Genua, später unter der Kutterfock, als der Wind wieder auf 22 Knoten aufbrist und wir hoch am Wind segeln müssen. Meistens geht es dicht in Lee der Inseln vorbei, erst an Naviti, dann an Yaqeta und Matathawa Levu, hinter der wir in die blaue Lagune einbiegen, die von der letztgenannten Insel im Westen, von der Turtle Island (oder Tavewa) im Norden und Nanuya-Sewa im Osten eingeschlossen ist. Dieser Ankerplatz gilt als der beste der gesamten Yasawas. Nicht nur, dass er rings von Inseln und schönen Stränden umgeben ist, sondern insbesondere, weil es guten Ankergrund und wegen der vielen Riffe in den vier Zugängen in allen Himmelsrichtungen, auch keinen Schwell und wenig Welle gibt.

Wieder einmal sind wir froh, dass wir Google Earth Seekarten haben, denn ohne die und die Tracks von anderen Seglern wäre man hier ziemlich arm dran, weil sowohl CM93, wie auch Navionics derart ungenau sind, dass man permanent intensiv nach Riffen Ausschau halten müsste, was zudem bei nicht optimalem Sonnenstand oder bewölktem Himmel ohnehin von fraglichem Erfolg wäre.

Um 14 Uhr fahren wir in die Blue Lagoon ein, in der schon die Pacific High seit einigen Tagen vor Anker liegt. Wir finden einen schönen Platz auf 20 m Wasser, fahren den Anker ein und trinken erst mal in aller Ruhe einen Kaffee. Das Wetter ist heute überwiegend bewölkt und deshalb (und weil Christine nach der Seefahrt eh immer Ruhe braucht und ich seit dem gestrigen Ankerauf etwas Rückenprobleme habe) bleiben wir den Nachmittag an Bord. Das Erkunden der Umgebung verschieben wir auf Morgen. Nun sind wir also an dem durch den Film „Die blaue Lagune“ so bekannt gewordenen Ort. Wir haben ihn damals beide nicht gesehen, aber wenn man am Schauplatz ist, würde man ihn sich doch ganz gerne einmal anschauen, auch wenn das vermutlich kein Highlight der Filmgeschichte ist. Vielleicht hat ja einer der Segler hier vor Ort eine Kopie an Bord.

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Screenshot der Ankeralarm-App des iPhones. Da wir Internetverbindung haben, wird nicht nur der Alarmkreis und der Ankerort angezeigt, sondern auch die Umgebung, die nur aus Google Earth kommen kann

Blaue Lagune

Um 14 Uhr fahren wir in die Blaue Lagune, von Westen kommend, ein und ankern 300 Meter vorm Strand der Insel Nanuya-Sewa auf 20 m

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Da dies ein begehrter Ankerplatz ist, sind wir nicht allein hier. Aber auch 8 oder 9 Yachten sind im Vergleich zur Karibik nicht viel, wo an solchen Plätzen eher hundert Boote liegen würden

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Auch den größten Segelkatamaran der Welt, die Hemisphere, treffen wir hier wieder. Außerdem läuft das Kreuzfahrtschiff, dass wir vor ein paar Tagen schon in Navadra getroffen hatten, am Abend ein und ankert im Süden der Blauen Lagune

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