Samstag, 9. August 2014

Schnorcheln mit Jack Fisher

Samstag, 09. August 2014, Viani Bay, Vanua Levu, Fiji. Schnorcheln mit Jack Fisher auf der Willo1

Wir würden gern Schnorcheln gehen am Rainbow Reef, aber das ist über eine Meile lang und von unserem Ankerplatz fast 3 Meilen entfernt. Außerdem gibt es starke Strömungen am Riff und deshalb sollte man das nur mit lokaler Hilfe machen. Die Hilfe heißt Jack Fisher, eine lokale Legende (O-Ton Curly Carswell: Bigger than life itself). Jack fährt für 10 FJD pro Person mit zum Riff hinaus, passt dort auf das Dinghy auf und zeigt einem die geeigneten Plätze.

Nach dem Frühstück sehen wir, wie von einem der Nachbarboote jemand mit dem Dinghy losfährt. Wir nehmen an, um Jack von seinem Haus abzuholen. Um das zu verifizieren, fahre ich zur Willo 1 hinüber. Richtig getippt. Die Crew plant, mit dem Schiff hinzufahren, weil sie tauchen will. Wir fragen, ob wir uns anschließen können und werden an Bord eingeladen, mitzufahren. Unser Dinghy binden wir an der Windflower fest, einem Neuseeländischen Beton-Segler (kein Scherz, vor 30 Jahren hat man Yachten auch aus Ferrozement gebaut), deren Mannschaft offenbar davon lebt, jährlich eine Rallye Neuseeland-Fiji und zurück zu leiten (www.islandcruising.co.nz). John und seine Frau sind mit von der Partie und zusammen mit der 4 köpfigen Eignerfamilie der Willo 1 (Lizz, James, Olivia und Wiliam) sind wir inclusive Jack und uns 9 Personen an Bord.

Wir ankern auf steil abschüssigem Korallenschrottgrund. Anker auf 10 Meter, unterm Schiff sind es dann schon 30 Meter Wassertiefe. Wir erleben einen tollen Schnorchelgang, allerdings müssen wir ganz schön gegen die Strömung angasen, obwohl wir bei Niedrigwasser losschwimmen. Besonders schön sind die vielfältigen Korallenformen, auch wenn wir hier im flachen Wasser keine Weichkorallen finden. James und John tauchen an der Purple Wall und White Wall und sind anschließend ganz begeistert.

Den Nachmittag verbringen wir an Bord, bis wir um halb Fünf an Land fahren. Jack hatte erzählt, dass es heute ein Dorffest gibt, zu dem wir herzlich eingeladen seien. Die Willo1-Familie ist kurz vor uns eingetroffen. Das Fest ist eine Fundraising-Veranstaltung. Die Einnahmen kommen einem Mädchen aus dem Dorf zugute, das in der Hauptstadt Suva auf der größten Insel Viti Levu zur weiterführenden Schule gehen soll. Es wird gesungen und getanzt und ab Fünf gibt es auch etwas zu essen. Die Portionen sind so groß, dass wir anschließend pappsatt sind. Christine hat ganz schnell engen Kontakt zur Hälfte des Dorfes aufgenommen, die meiste Zeit verbringen wir allerdings mit Lizz, James und Jack Fisher. Er betreut schon seit 1968 Yachten hier in der Viani Bay und kann davon leben. Wir erfahren wieder einige interessante Dinge über das Leben der Fijianer und auch über ihn selbst. Seine Vorfahren sind Engländer, aber er gehört schon zur 5. Generation, die auf Fiji geboren wurde. Er hat sieben Töchter von 6 Frauen! Die Stimmung ist urgemütlich, vor allem, als das Lagerfeuer angezündet wird und 6 junge Mädchen einige Tänze aufführen. Es ist schon dunkel, als wir aufbrechen, aber Jack und der Vollmond helfen, das Dinghy am Strand zu finden.

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Jack Fisher ist ein Original und lebende Legende. Er zeigt den Yachties für wenig Geld die besten Schnorchelspots und Ankerplätze

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Wir dürfen auf der Willo 1 mitfahren, einer 47 Fuß Beneteau aus Australien. John und seine Frau sind von der Windflower und auch mit an Bord. Sie fahren schon seit 20 Jahren jährlich von Neuseeland nach Fiji. Kein Problem sagen sie, mit dem richtigen Wetterrouting

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Dicht vorm Riff gibt es einen relativ steilen Abhang, der aus zerbröselten Korallen besteht. Da muss der Anker hin. Jack steht am Bug und weist den Skipper ein

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Wir erschnorcheln eine wunderschöne Korallenlandschaft

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Am späteren Nachmittag fahren wir an Land zum Dorffest von Ucunivatu

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James und Lizz aus Sydney, die mit ihren beiden Kindern Olivia und William ein halbes Jahr Zeit zum Segeln haben

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Es wird gesungen, Rugby gespielt, gegessen, geredet. Dorffest in einem kleinen Fiji-Village

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Essen in reichlicher Auswahl (dieses Bild zeigt längst nicht alles). Die hier gezeigten Portionen kosten umgerechnet € 1,30 und beinhalten entweder Fisch, Fleisch oder Huhn mit Reis und Gemüse

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Auch hier gibt es natürlich Kava zu trinken. Wenn man das öfter macht, gewöhnt man sich wahrscheinlich sogar daran.

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Die Fijianer lassen sich i.d.R. gern fotografieren

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Gemütliche Stimmung am Lagerfeuer. Die etwas unkoordinierte Choreografie der jungen Tanzgruppe könnte zwar noch etwas verbessert werden, aber die Mädels bekommen viel Beifall

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