Freitag, 18. Juli 2014

Vanua Balavu, ein Wahnsinn!

Mittwoch, 16. Juli 2014, Ankunft in Vanua Balavu, Wahnsinns Ankerplatz in der Bay of Islands

Mit dem ersten Licht können wir sehen, dass wir uns in einer phantastischen Inselwelt befinden. Überall ragen Berge aus dem Wasser. Um 0630 schläft der Wind ein und es fängt an zu regnen. Also Segel weg und Motor an. Um 0920, eine halbe Stunde nach Hochwasser, gehen wir durch den Pass Qilagila, der mit etwa 100 Meter sehr schmal, aber kurz und außerdem mit zwei Richtbaken gut gekennzeichnet ist. Trotzdem sind wir sehr angespannt, denn wegen der dichten Bewölkung können wir die Riffe zu beiden Seiten kaum erkennen. An elektronischen Helferlein haben wir die Google Earth Karte, die tatsächlich exakt passt und die Wegpunkte von Curly auf dem iPad. Auf die Navionics Gold Maps darf man sich hier aber nicht verlassen, die gesamte Karte ist um ein paar Hundert Meter zu weit nach Osten gerutscht.

Wir entschließen uns, als ersten Ankerplatz die Bay of Islands anzulaufen. Schon die Einfahrt ist der Hammer. Wir fahren in eine Art Binnengewässer, rings um uns her bewaldete Berge, die am Wasserpass über die Jahrtausende durch die Wellen ausgewaschen wurden. Wir drehen eine Runde und entschließen uns dann, in eine Ecke mit steilen Felswänden an zwei Seiten zu gehen. Der Anker fällt um 1020 in 14 m Wassertiefe und auch vor den Wänden ist es noch mindestens 5 Meter tief. Die Wellen, die unter die überhängenden Felsen schlagen, geben eine ständige Plätscher-Geräuschkulisse ab, jedenfalls so lange, bis der Wasserspiegel so weit gefallen ist, dass es keinen „Deckel“ mehr gibt, unter den sie schlagen können.

Nach einem herzhaften Frühstück mit Spiegeleiern drehen wir eine Runde mit dem Dinghy durch den riesigen Pool. Die wie Pilze aussehenden Felsformationen schauen faszinierend aus. Außer uns liegen in der riesigen Wasserfläche gerade mal 3 Yachten und die sind weit weg. Später am Nachmittag fahre ich mit dem Dinghy zu einem nahe gelegenen Felsen, um von oben ein paar Bilder zu machen. Die Machete habe ich vorsichtshalber mitgenommen, aber Handschuhe wären auch gut gewesen, denn die Steine sind extrem scharfkantig und ich muss mich über den überhängenden Teil nach oben ziehen. Ganz schön anspruchsvolle Kletterei für mich ungeübten Bergfex, aber schließlich komme ich doch rauf. Eine Ansiedlung gibt es in dieser Bucht übrigens nicht, so dass wir uns heute auch nicht mit Sevusevu aufhalten müssen.

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Die Richtbaken für den Qilagila Pass im Nordwesten Vanua Balavus (nördl. Lau Gruppe). Wenn beide genau in Deckung liegen, sollte man in der Mitte des Fahrwassers sein

Bay of Islands Track und Route

Wie sich herausstellt, hätten wir auch im Dunkeln hier hineinfahren können. Der Pass ist oben links im Bild. In blau die geplante Route, in rot der gefahrene Track. Dort, wo das rote Boot eingezeichnet ist, liegen wir vor Anker.

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Die gleiche Situation auf der Navionics Karte. Die gelbe Linie ist unser Track und entspricht exakt der roten auf dem oberen Bild. Hier sieht man deutlich, dass die Karte nicht stimmt, denn unser Track führt über Land bzw. über Riffe

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Ein und derselbe Ankerplatz aus verschiedenen Perspektiven

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Tiere oder Pflanzen? Weiß ich nicht, jedenfalls Lebewesen im Grenzbereich zwischen Luft und Wasser. Jetzt bei Niedrigwasser liegen sie auf dem (fast) Trockenen

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Durchaus anspruchsvoller Ausflug mit Kletterpartie auf einen etwa 10 m hohen Berg. Die Steine sind extrem scharfkantig und es bereitet Mühe, über den Überhang nach oben zu kommen

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Aber die Aussicht von oben ist toll. Auch einige der Bilder von der Gipsy weiter oben mache ich von hier aus, …

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… genau wie dieses Selfie 

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Diese Koralle ist bei Niedrigwasser gerade mal untergetaucht

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Kein Baum, sondern Stein (mit Gebüsch obendrauf)

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Bay of Islands in der Abendsonne

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