Samstag, 5. Juli 2014

Labasa 1

Freitag, 4. Juli 2014, Fiji, Ausflug nach Labasa, 1. Tag

Wolfgang bringt uns um 0715 mit seinem Dinghy an Land, so dass wir unser Beiboot im Davit hängen lassen können. Um halb Acht sind wir an der Haltestelle des Minibusses, der uns nach Labasa (gesprochen Lambasa) bringen soll. Es gibt auch größere Busse, aber die halten öfters und brauchen etwa eine Stunde länger für die Fahrt. Unser 12-Sitzer ist nicht voll besetzt, aber der Motor muss sich ganz schön abmühen, wenn es etwas steiler bergauf geht.

Die Landschaft ist wunderschön. Berg und Tal wechseln sich ab, alles leuchtet in sattem Grün verschiedenster Schattierungen, dazwischen vereinzelt kleinere Ansiedlungen. Je näher wir der Hauptstadt kommen, umso öfter überholen wir Klein-LKWs, deren Ladeflächen vollgepackt sind mit Zuckerrohr. Entsprechend groß sind auch die Plantagen, an denen wir vorbeifahren.

Nach Eindreiviertel Stunden und 85 Kilometern kommen wir an und unser erster Weg führt ins Grand Eastern Hotel, das wir reserviert hatten. Das Zimmer können wir schon belegen und dann lassen wir uns gleich vom Hotel-Chauffeur zum Hindu-Tempel fahren, der 15 Minuten außerhalb der Stadt liegt. Nicht, dass mir der Hinduismus besonders gut bekannt wäre, aber bisher hatte ich eher eine positive Grundeinstellung zu dieser Religion. Das, was wir hier zu sehen bekommen, kommt uns aber eher wie ein großer Mummenschanz vor. Vor mehr als kitschigen Figuren werden offenbar Opfergaben abgelegt, wozu ein Mönch oder Priester Gesänge von sich gibt. Dass die Gaben u.a. aus Milch inTetrapacks und hier nicht wachsenden Äpfeln bestehen, finden wir eher grotesk. Außerdem will uns der Mönch weismachen, der große Stein, vor dem die kitschigen Figuren aufgebaut sind, würde wachsen. Deshalb sei kürzlich das Dach darüber erhöht worden. Interessant ist es ja immerhin.

Auf dem Rückweg fährt uns der Driver noch zur Zucker-Verladestation, einem Dock mit Pipeline an einem Meeresarm. Auf den Feldern sehen wir Arbeiter beim Zuckerrohrschneiden. Alles geschieht in Handarbeit. Auf meine Bitte, anzuhalten, damit wir ein paar Fotos machen können, meinte er, dafür brauche es die Genehmigung des Managements. Da wird wohl ein Missverständnis vorgelegen haben, denn hier lassen sich die Menschen eher gern fotografieren. Wir würden dann auch gern die Zuckerfabrik besichtigen und fragen an drei verschiedenen Stellen nach. Aber als wir endlich im richtigen Office sind, werden wir abgewiesen. Es herrscht Hochsaison, und da finden keine Besichtigungen statt. Tatsächlich stehen Hunderte von wartenden LKWs mit ihrer Lieferung in langen Schlangen vor der Fabrik und warten auf Entladung. Manchmal dauert es zwei Tage, bis man endlich an der Reihe ist.

Die Stadt Labasa hat eine große Hauptstraße, dicht besetzt mit überwiegend kleinen Geschäften. Der indische Bevölkerungsanteil ist groß. Zu Mittag essen wir in einem vegetarischen, indischen Restaurant. Ziemlich scharf, aber gut. Als besonderen Höhepunkt empfinden wir den Markt, den wir uns ausgiebig ansehen. Während Christine und Alex um Drei noch das Gefühl haben, weiterstreunen zu müssen, mache ich es mir auf einer Liege am Pool des Hotels gemütlich und lese Zeitung auf dem iPhone. Zum Sundowner sind wir dann wieder zu dritt und essen später dann auch gemeinsam im Hotel zu Abend. Das Essen ist gut und günstig.

Die Hotelzimmer sind groß und auch wenn wir an Bord keine warme Dusche vermissen, genießen wir hier doch ein ausgiebiges Brausebad unter heißem Wasser. Die Nacht ist angenehm kühl und wir schlafen gut.

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Hindu Tempel vor Labasa

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Wir empfinden alles, was hier dargestellt ist, als ausgesprochen kitschig, …

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… und der Sinn, diesen Porzellan-Gottheiten mit Elefantenköpfen Milch in Tetrapacks und Äpfel zu opfern, erschließt sich uns nicht

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Außerdem will uns der Mönch (r. im Bild) weismachen, der große Stein (mehr vom Stein im Bild unten) würde kontinuierlich wachsen (aber nur der Stein, nicht die Umgebung)

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Zuckerfabrik am Rande von Labasa. Wohl der größte Arbeitgeber auf der Insel

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Zur Zeit herrscht Hochbetrieb. Hunderte von Lastern warten auf Entladung

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Bilder vom großen Markt in Labasa

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Das, was die Lady da in der Hand hält, sind Stangen reinen Rohrzuckers. Sie schenkt uns ein Stück zum probieren. Sehr fest, sehr süß

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Das Zeug ist höllisch scharf, wie Alex (Itchy Feet) neulich beim Abendessen erfahren musste. Wir verzichten lieber auf eine Kostprobe

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Auf der Hauptstraße von Labasa.

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Schulkinder lassen sich gern fotografieren. Kaum holst Du die Kamera raus, choreografieren sie sich, wie von Meisterhand dirigiert, in shooting-position

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Hier kann man Kawa Wurzeln in großen Mengen kaufen. Wenn wir mit dem Boot von hier aufbrechen, um kleinere Inseln aufzusuchen, werden wir größere Mengen davon einkaufen müssen, denn ein Bund Kawa wird als Gastgeschenk erwartet, wenn man vor einem Dorf ankern und in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden möchte

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Christine hat schon wieder drei neue Freunde gewonnen

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Diese Schienen führen direkt zur Zuckerfabrik

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Sundowner am Hotelpool. Außer uns sind nur wenig andere Gäste im Hotel

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Auch Alex geht es gut

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