Freitag, 20. Juni 2014

Einklarieren in Mata Utu

Freitag, 20. Juni 2014, von Ile Faioa nach Mata Utu, Wallis, Einklarieren

Schön, mal wieder auf einem ruhig liegenden Boot zu schlafen und an einem idyllischen Ankerplatz aufzuwachen. Um Neun nehmen wir den Anker aus dem Grund und dann motoren wir bei vollkommener Flaute die 7 Meilen nach Mata Utu, wo wir dicht vor der Hafenmole auf 11 m WT ankern. Die Luft ist schwül, und weil sich kein Windhauch regt, schwitzen wir wie verrückt. Um halb Zwölf sitzen wir alle in den Dinghies und fahren die kurze Strecke bis zur Pier.

Die ersten Menschen, die wir sehen, sind Straßenarbeiter. Sie sind von einem ganz anderen Schlag, als die Französisch Polynesier und Samoaner. Dunklere Hautfarbe und etwas andere Gesichtszüge. Die Straßenarbeiter tragen (bei der Arbeit!) Blumenkränze und als Christine das einem gegenüber mit Lob erwähnt, bekommt sie den Kranz gleich geschenkt.

Im Regen laufen wir zur Gendarmerie, gleich Immigration, wo wir uns nur in eine ausliegende Liste eintragen müssen. Aus dieser lässt sich erkennen, dass vor uns in diesem Jahr lediglich 8 Yachten hier waren, eine davon die Belissima, die wir ja gut kennen (wenn es denn diejenige ist, die wir kennen). Dann noch zum Zoll, was ein Fußmarsch von noch einmal 20 Minuten ist. Die Prozedur hier ist ausgesprochen simpel und der Beamte (wohl ein importierter Franzose) sehr freundlich. Hier beim Zoll sei alles einfach, das einzige Problem, das Segler haben könnten, sei, einmal vor verschlossenen Türen zu stehen. Wir können sogar gleich das Ausklarieren in einem Abwasch machen. Wir geben mal an, dass wir am 30. wieder wegfahren wollen, aber wenn das Wetter das halt nicht zulässt, sei es auch kein Problem, wenn es ein paar Tage später würde.

Uns knurrt der Magen und so freuen wir uns, als wir ein Hotel mit Restaurant am Straßenrand finden. Nach Auskunft des Zollbeamten gäbe es eigentlich gar kein Speiselokal in Mata Utu. Wir sind auch die einzigen Gäste beim Mittagessen, haben aber einen tollen Blick auf die Inseln innerhalb der Lagune. Auf dem Rückweg noch ein kleiner Stop im Supermarkt, der allerdings, was das Sortiment angeht, zu wünschen übrig lässt. Allerdings gibt es dort wieder Pampelmusen, die wir auf Samoa schon vermisst hatten.

Hier am Ankerplatz bekommen wir sogar WLAN, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. Conny hat es schon ausprobiert und sagt, es sei schnell. Es gibt sogar eine halbe Stunde gratis, ab dann muss man bezahlen. Wie ich eben festgestellt habe, geht das aber nicht online, sondern man muss Voucher bei der Post kaufen. Und die hat nicht nur für heute, sondern auch Morgen und Übermorgen geschlossen. Muss ich also schauen, was ich aus der halben Stunde heute rausholen kann.

Übrigens mussten wir hier die Uhren schon wieder eine Stunde zurückdrehen. Wir sind jetzt auf UTC +12, also 10 Stunden vor der mitteleuropäischen Sommerzeit

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Sonnenaufgang auf See gestern Morgen

P6192932

Neben dem Pass, der in die Lagune von Wallis hineinführt, gestern Nachmittag gegen 15 Uhr

P6192936

Der Pass ist schmal und etwa einen Kilometer lang. Uns kommen 3,5 Knoten Strom entgegen. Überall sind Strudel zu sehen. Es geht an einem kleinen, schmalen Motu vorbei, das den Pass nach Osten hin begrenzt

P6192949

In diesen Strudeln wird das Boot schnell vom Kurs abgebracht und man muss permanent gegensteuern

P6192952

Steuerbordzeichen am Ende des Passes. Das Motu im Hintergrund ist die Ile Faioa, vor der wir ankern und die Nacht verbringen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das Bild oben und alle weiteren sind von heute. Bei Flaute fahren wir im Dreierpack mit der Felice und der Rose über spiegelglattes Wasser zum Hauptort Mata Utu

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Erster Landgang. Diese Straße verbindet die Pier mit der Insel

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Weil Christine den Blumenschmuck so schön findet, bekommt sie ihn von dem netten Straßenarbeiter gleich geschenkt

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Hier werden Naturhölzer geschält und das Ganze später zu einem großen Gatter verarbeitet. Wofür, erschließt sich uns nicht. Im Hintergrund Gipsy IIII und Rose. Die Felice liegt ein paar Meter weiter rechts

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Blick aus dem Restaurant, wo wir zu Mittag essen, nach Osten

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

P6202988

Kathedrale in der Nähe der Pier von Mata Utu

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen