Montag, 30. Juni 2014

Nakama Creek

Montag, 30. Juni 2014, Savusavu, Fiji, Behördenrechnungen bezahlen, Dinghyausflug in den Nakama Creek

Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um unsere Behördenrechnungen zu bezahlen. Drei Stationen müssen wir abklappern, also latschen wir erstmal zur am weitesten entfernten ans andere Ende der „Stadt“. Hört sich wilder an, als es ist. Wir gehen vielleicht eine Viertelstunde, nur, um dann feststellen zu müssen, dass das Gesundheitsoffice nicht besetzt ist. Wir sollen um 12 wiederkommen, steht auf einem Zettel. Also dann zur 2. Station: Bio Security. Dort muss erst mal ein Bediensteter zur Bank gehen, um Wechselgeld zu holen. Schließlich Immigration und Customs. Auf der Straße begegnen wir der freundlichen Lady, die uns einklariert hat, heute in Uniform. Sie dreht gleich mit uns wieder um und kümmert sich persönlich um uns. Was aber deutlich länger dauert, als man glauben sollte. Bis der Betrag ausgerechnet und kassiert ist, vergehen pro Besatzung ca. 15 Minuten. Aber wir haben ja sonst nichts Wichtiges mehr vor und deshalb stört uns das auch nicht sonderlich. Aber Diskussionsstoff ist es natürlich trotzdem. Dann noch mal wieder durch die Stadt zur Health Administration.

Anschließend Mittagssnack im Schatten der Bäume der Copra Shed Marina. Am Vormittag hatten wir schon Cheryl und Karen von der Interlude im Captain’s Café getroffen. Die Mädels hatten ihr Boot in der letzten Cyclon Season in Fiji an Land gestellt und waren dann für 3 Monate nach Neuseeland geflogen. Wir kommen ins diskutieren, ob wir hier wirklich schon nach ein paar Wochen wieder weiterziehen oder nicht doch auch riskieren sollten, eine komplette Saison hierzubleiben. Dann müssten wir uns bald um einen hurricanesicheren Liegeplatz kümmern.

Am Nachmittag machen Christine und ich mit dem Dinghy eine Tour den Nakama Creek hinauf. Am oberen Ende liegen 5 österreichische Yachten, von denen wir einige Besatzungen antreffen und etwas plaudern. Hier gäbe es neue, sehr sichere und geschützt liegende Helix-Moorings. Aber sie sind schon alle ausgebucht.

Den Sundowner nehmen wir im Hotel oberhalb unseres Liegeplatzes ein. Von dort hat man eine schöne Aussicht. Abendessen dann im Chinesen gleich vor der Wautui Marina. Dinner-out ist hier so günstig, dass es sich wirklich nicht lohnt, selbst zu kochen

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Im Captain’s Café trinken wir einen hervorragenden Cappuccino und treffen die Kanadierinnen Karen und Cheryl von der Interlude, die wir von den Marquesas kennen

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Mittagssnack im Schatten. Es herrscht eine friedliche Atmosphäre im Gelände der Copra Shed Marina und die Luft ist angenehm kühl unter den Bäumen.

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Ausflug weiter hinauf in den Nakama Creek. Wie an allen geschützten Ankerplätzen finden sich auch hier ein paar Boote, die am Anker oder an den Moorings vor sich hingammeln

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Hier wachsen sogar schon Pflanzen an Deck

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Gerhard aus Österreich hat hier mit seiner Najade, einer Dehler 31, mit Leinen am Ufer festgemacht und liegt schon eine ganze Weile hier

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Blick Richtung Ende des Creeks. Hier gibt es besonders sichere Moorings, die aber für diese Saison alle schon vergeben sind. Drei zwei Meter lange Schraubhaken sind in den Meeresboden gedreht, diese mit Ketten verbunden, woran zwei starke Leinen befestigt sind, an denen dann das Boot vertäut wird.

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Auf dem Weg zum Sundowner ins schön gelegene Hotel (oben rechts im Bild) unweit unseres Liegeplatzes

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Blick von der Hotelterrasse auf unsere Boote, den Eingang des Nakama Creeks und die Bucht von Savusavu

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Es weht ein leichter Wind hier oben. Kaum ist die Sonne weg, wird es uns in diesem Aufzug zu kalt und wir verlegen zum Chinesen. Hier gibt es einen Fernseher und wir haben uns für morgen früh angemeldet für das Fußballspiel Deutschland-Algerien

Sonntag, 29. Juni 2014

Admin an Bord

Sonntag, 29. Juni 2014, Savusavu, Fiji, Administrationstag an Bord

In der Nähe der Copra Shed Marina gibt es gutes, d.h. schnelles WLAN zu im Vergleich mit anderen Orten im Pazifik günstigen Konditionen. Für 13 Euro pro Woche grenzenloses Surfen. Ist schon klasse, einfach mal ganztags online sein zu können. Mit unserer (immer noch relativ neuen) Antenne und internem WLAN können wir zudem mit verschiedenen Geräten von einem Anschluss profitieren. Deshalb gibt es auch heute einen Administrationstag für mich, denn ich muss meine Steuererklärungen fertig machen. Auch Christine nutzt das gute Internet heute zum Lesen und Emailschreiben.

Eine kleine Abwechslung bringt Gerhard in den Tag, ein österreichischer Einhandsegler (Najade, Dehler 31), der weiter oben im Creek liegt und auf seiner Tour mit dem Dinghy (gerudert, nicht motort) unsere Flagge sieht und anklopft, was sich insofern gut trifft, dass Christine ihm gleich ein Stück des gerade aus dem Ofen kommenden Kuchens anbieten kann. Elf Uhr Dreißig ist vielleicht etwas früh für Mehlspeisen, aber schmecken tut es schon gut. Er ist schon ein Jahr hier in diesem Inselparadies und kann uns viel Nützliches erzählen. Unter anderem auch davon, dass man doch sehr aufpassen muss, dass einem nicht folgenschwere Missgeschicke passieren. Zum Beispiel: 1. Man muss hier höllisch auf Riffe achtgeben, die auch auf riesigen, freien Wasserflächen plötzlich senkrecht bis unter die Oberfläche schießen. 2. Von Booten wird auch mal was geklaut und sogar nachts eingestiegen, selbst wenn die Besatzung an Bord ist, aber schläft. Also immer gut absperren. 3. Auch auf Märkten und auf der Straße gibt es gut spezialisierte Taschendiebe. Nicht auszudenken, wie ungemein lästig es wäre, wenn mir jemand mein Portemonnaie klaute, in dem sämtliche wichtigen Papiere drin sind und das ich immer mit mir herumtrage. Ich glaube, das werde ich ab sofort sein lassen.

Am Abend habe ich eckige Augen. Nicht nur deshalb treffen wir uns zum Abendessen mit Conny, Wolfgang und Alex im einfachen Restaurant der Wautui Marina, wo es heute Abend Indisches Buffett für 10 Fiji-Dollar (4 Euro) gibt. Nicht unbedingt Gourmet-Küche, aber ordentliche indische Hausmannskost in reichlicher Auswahl und Menge.

Ankunft Savusavu

Samstag, 28. Juni 2014, von Wallis nach Fiji, 4. Seetag, 33 sm, Ankunft in Savusavu, auf der großen Insel Vanua Levu

Nach Mitternacht wird der Wind immer schwächer, um 6 Uhr werfen wir den Motor an und dichtauf gefolgt von Rose und mit einer Meile Abstand von Felice laufen wir um kurz vor Neun in den Nakama Creek, einen kleinen Fjord zwischen „Festland“ und der kleinen Insel Nawi (auf der demnächst eine supertolle Hotelanlage entstehen soll) ein, melden uns bei der Copra Shed Marina an und machen um Punkt Neun an einem kleinen Schwimmsteg fest, den wir für die Einklarierung zugewiesen bekommen.

Nachdem im Internet so ein Buhei aus dem Behördenkram hier gemacht wurde (überall vorher anmelden, jede Menge Details in Formblätter vorab eintragen und wegschicken, usw.) ist das tatsächliche Prozedere vollkommen relaxed, freundlich und angenehm. Die verschiedenen Vertreter der Authorities kommen nacheinander an Bord. Sie haben allesamt nicht explizit Wochenenddienst, sondern unterbrechen einfach ihre sonstigen Tätigkeiten und machen mal eben für eine Stunde Einklarierungsdienst, was heute vielleicht etwas mehr ist, weil wir gleich mit drei Booten gemeinsam einlaufen. Die beiden ersten, Health und Biosecurity, stellen nur ein paar Fragen und füllen ihre Zettel aus. Wir hätten uns ersparen können, auf See unsere letzten Riesen-Pampelmusen (die gab es auf Wallis in genauso toller Qualität wie in Franz.Polynesien) und Äpfel wegzumampfen (weil wir gelesen hatten, dass man ohne frische Lebensmittel einlaufen muss oder diese konfisziert würden). Wir werden lediglich darauf hingewiesen, dass die von auswärts stammenden Lebensmittel nur an Bord konsumiert werden dürfen, aber nicht an Land gebracht werden sollen. Machen wir eh nicht, und wenn, würde es kein Mensch merken. Interessant, dass gerade diese „nur-Zettel-Ausfüller-Behördenvertreter“ für die 15 Minuten Arbeit mit etwa je 80 Euro die höchsten Gebühren verrechnen. Auch wurscht. Dafür entschuldigt sich die Customs- und Immigration-Lady bei uns für ihr (uns nicht mal aufgefallenes) zu spätes Erscheinen und dafür, dass sie nun leider, weil Samstag sei, eine Gebühr verrechnen müsse, die während der normalen office-hours nicht angefallen wären. Alle Rechnungsbeträge müssen wir am Montag auf den jeweiligen Behörden einzahlen, was praktisch ist, da wir ohnehin noch keine Fiji-Dollars haben.

Danach ein kurzer Gang an Land. Am Schwimmdock können wir nicht bleiben, weil es dort bei Niedrigwasser zu flach wird. Also verlegen wir an eine Mooringboje im Creek dicht vor der Marina. Die Anlage der Copra Shed ist klasse. Ein paar kleine Restaurants, ein Bootszubehörladen, kleine Boutiquen. Alles wirkt freundlich, nett zusammengestellt, pittoresk. Und alle Menschen, denen wir begegnen, lächeln. Ein tolles Willkommen, unterstützt auch durch die Tatsache, dass wir beim Einlaufen gleich die österreichische Itchy Feet (mit Alex und Maria), Dan Kiwi mit Ingolf (der das deutsch-spanische Paar Horst und Julia, denen 6 Tage lang schlecht war, von Samoa aus mitgenommen hatte) und die „Mädels“ von der Interlude sehen, die wir schon von den Marquesas her kennen. Außerdem werden wir am Schwimmdock innerhalb von einer halben Stunde gleich von zwei Österreichern angesprochen, die berichten, weiter oben im Creek lägen 5 österreichische Yachten. Hier sei das hidden paradise, der beste Platz des Pazifiks überhaupt. Was den ersten Eindruck angeht, könnte das schon so sein.

Nachmittags Stadtbummel (gleich um die Ecke) zusammen mit den Felices, SIM-Karten-Kauf bei Digicel (spottbillig, SIM samt 1 GB Daten für 1 Wo nur 6 Euro), Inspektion der verschiedenen Supermärkte. Am Abend treffen wir uns zu Fünft (Alex auch dabei) in einem der Marina-Restaurants. Die Gerichte sind sehr spicy - man merkt den indischen Einschlag - aber ausgesprochen gut. Wir sitzen direkt am Wasser und lassen die vergangenen drei Tage Revue passieren. Alle übrigens in langen Hosen, ich habe mir sogar ein Unterhemd unterm Kurzärmeligen angezogen. Die Temperaturen sind hier tiefwinterlich am Abend, also für uns ausgesprochen angenehm, was auch fürs Schlafen fein ist (25 Grad im Boot sind schließlich Luxus).

Etwas später gehen wir noch zusammen mit Alex nach schräg gegenüber in ein einfaches Lokal für Einheimische, wo Live-Musik spielt. Wir machen die Bekanntschaft einer jungen Fiji-Dame namens Lois, die mich zum Tanzen auffordert und sich später zu uns an den Tisch setzt. Sie ist nicht mehr ganz nüchtern und erzählt, sie unterstütze ihren Bruder, den sie anzuhimmeln scheint, und würde erst heiraten, wenn ihr Bruder unter der Haube sei. Ob das ein tolles Konzept ist ..?

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Einlaufen in den Nakama Creek. Im Bild die kleine Insel Nawi, davor die ersten Moorings (der Waitui Marina) des umfangreichen Bojenfeldes

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Alle Behördenvertreter sind ausgesprochen nett und freundlich, hier der Officer der “Biosecurity Authority of Fiji”

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Ganz besonders nett ist diese junge Dame, die Customs und Immigration vertritt. Nachdem in den Formularen, die wir vorab ausgefüllt hatten, ganz spezifische Angaben für Hochprozentiges, Wein und Bier abgefragt wurden, legt sie uns praktisch in den Mund, dass es doch praktischer wäre, wenn wir nicht mehr als 4,5 Liter pro Person an Bord hätten. “Nein, das haben wir natürlich nicht!”

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Der Creek ein paar Hundert Meter weiter östlich von unserem Mooringplatz

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SIM-Karten-Kauf bei Digicel. Zwar kein 3G, dafür aber ausgesprochen preiswert

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Während Conny und ich im Digicel Shop “einkaufen”, schließt Christine erste Bekanntschaft mit Einheimischen am Busplatz nebenan

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Gut sortierter Gemüsemarkt. Endlich mal ein Ort, wo Tomaten offenbar keine Mangelware sind.

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Frische Muscheln

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Unterbrechung des nachmittäglichen “Kaffee-und Keks Zeremoniells” für einen Ausflug auf die zweite Saling, von wo die Aussicht wunderschön ist.  Das rosa Gebäude ist die Copra Shed Marina, wo derzeit an den Fingerstegen kein Platz ist. Vorn im Bild die Felice

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Nakama Creek in der späten Nachmittagssonne. Welch ein Unterschied zu Wallis, wo wir die einzigen Yachten auf der ganzen Insel waren

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Blick in die entgegengesetzte Richtung, eineinhalb Stunden später

Weiter unten gibt es auch neu eingestellte Bilder der letzten Tage

Wallis-Fiji, 3. Seetag, wieder Ostlaenge

Freitag, 27. Juni 2014, von Wallis nach Fiji, 3. Seetag, 129 sm dW, 124 üG. Wir kreuzen den 180. Längengrad und sind wieder auf östlicher Länge

In der Nacht bleibt es angenehm. Wind zwischen 13 und 15 Knoten. Um 3 Uhr setze ich die Genua im Reff zusätzlich, weil mir die Speed von 4 Kn üG zu langsam ist. Als es hell wird, kommt das Reff weg und das Groß zu 2/3 dazu. Nun brausen wir mit 7 bis 8 Kn durchs Wasser, die Sonne scheint, die Welle ist auf 1,5 m runter, Christine geht es auch gut, was will man mehr.

Alex mit seiner Rose bekommen wir um halb Acht Stb. voraus in Sicht. Wir kommen relativ schnell näher und um 1020 Uhr überholen wir ihn in 0,8 sm Abstand. Die Felice ist 18 sm hinter uns. Bald werden wir Gas wegnehmen müssen, um nicht zu früh anzukommen. Von Samoa aus hatten wir uns per Formular für den 30.6. eintreffend angemeldet. Per email gebe ich nun ein update an die Behörden, dass wir planen, morgen früh um 0900 local time in der Copra Shed Marina an eine Mooring zu gehen. Dann wird uns wohl ein umfangreicher Administrationsprozess erwarten, der hoffentlich morgen auch komplett abgewickelt werden kann. Wie wir gelesen haben, sollen da nach und nach 5 verschiedene Organisationen auftauchen, angefangen von Quarantäne über Umwelt bis zu Hafen, Zoll und Immigration.

Um 0945 bekommen wir an Bb die kleine Insel Wailagilala in 9,5 sm Abstand in Sicht, deren Leuchtturm uns bei Nacht den Weg hätte weisen können. Sie begrenzt die Nanuku Passage nach Osten. Kurz darauf sehen wir auch die größere Insel Quamea Island an Steuerbord, immerhin noch 25 sm entfernt. Es ist jedes Mal wieder schön, nach einer längeren Seefahrt neues Land am Horizont zu entdecken.

Mittags meint Christine plötzlich, an Steuerbord, ganz in der Nähe des Bootes, schwarze Tonnen im Wasser zu sehen. Aber die verschwinden ganz plötzlich wieder. Die Tonnen entpuppen sich als eine große Gruppe von Pilotwalen, vielleicht 4 bis 5 m lang. Der Schwarm schwimmt uns entgegen und einige Tiere stehen zwischendurch einmal senkrecht im Wasser, halten den Kopf samt „Hals“ etwa einen Meter über die Oberfläche und scheinen in die Runde zu gucken. Mit dem stumpfen Maul und der dunklen Farbe sieht das tatsächlich fast wie ein Teerfass aus. Leider haben wir die Kamera unter Deck und bis wir sie oben haben, ist die Herde schon an uns vorbeigezogen und zu weit entfernt für gute Bilder.

Um 12 nehmen wir das Groß weg, um Speed rauszunehmen. Jetzt sind wir schon im Schutz der östlich liegenden Riffe und kleinen Inseln, so dass die Wellenhöhe auf 1 m runtergeht und das Segeln richtig angenehm wird mit dem relativ ruhigen Schiff und der schönen Kontur der langen Insel Taveuni, deren bergiges Profil wir in 7 Meilen Abstand bei der tollen Sicht heute an Steuerbord sehen. Ich komme mir schon vor, wie angekommen, auch wenn wir noch 70 Meilen vor uns haben.

Um halb Fünf passiert ein Unfall, erfreulicherweise mit glimpflichem Ausgang. Christine hatte Wasser gekocht und zwei chinesische Fertig-Nudesuppen in einem großen Styroporbecher aufgegossen. Die erste kriege ich auch heil ins Cockpit. Bei der zweiten passiert es. Christine reicht mir den Becher von unten an und ich nehme die heiße Suppe von oben aus dem Cockpit mit allen fünf Fingern entgegen. Dann bleibt der Topf an der Kante des Schotts hängen und das heiße Zeug fliegt Christine entgegen, die gerade noch zur Seite springen kann und sich glücklicherweise nicht verbrennt. Hätte auch ins Auge gehen können. Aber der Ärger ist auch so groß genug, denn Nudeln und alles, was da so in dem kochenden Wasser schwamm, ist jetzt verteilt über Niedergang und Bodenbretter. Ich verbrauche eine halbe Rolle Küchentuch und nach einer halben Stunde Arbeit ist alles wieder sauber.

Um 1908 local time kreuzen wir auf 17 Grad 03,021 Minuten südlicher Breite den 180. Längengrad, der bekanntermaßen gleichzeitig West- und Ostmeridian ist. Damit sind wir wieder auf östlicher Länge, die wir am 24. Juli 2010 auf dem Weg von Zeebrügge nach Brighton ganz unspektakulär und ohne es überhaupt zu beachten, verlassen hatten. Eigentlich wäre das ja ein Anlass zu feiern, aber wir haben keinen Sekt an Bord. Also verschieben wir die Fete auf Morgen.

Am Ende dieses Tages schläft der Wind fast ein. Wir fahren zeitweilig unter 2 Knoten. Haben wir doch zu früh Gas weggenommen? Es sind noch 35 Meilen bis zum Ziel.

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Abendstimmung mit Blick auf den Süden der Insel Taveuni. Die Nacht wird sternenklar und windarm

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Wir überqueren den 180igsten Längengrad auf 17 Grad 03,02 Minuten Süd um 0708 UTC oder 1908 Ortszeit. Ich hatte einen Wegpunkt 42 sm weiter nordwestlich eingegeben (siehe gestrichelte Linie), aber so lange wir noch auf Westlänge waren, konnte das Gerät nicht die Entfernung zum Wegpunkt berechnen, weil es offenbar in die “lange” Richtung nach Osten “dachte” und einfach mal bei 10.000 Meilen hängenblieb. Sobald wir auf Westlänge waren, sprang die WPT-Range auf die richtige Entfernung von 42 Meilen

 von West-nach Ostlänge

Freitag, 27. Juni 2014

Wallis-Fiji, 2. Seetag

Donnerstag, 26. Juni 2014, von Wallis nach Fiji, 2. Seetag, meist schönes und sonniges Segeln, 133 sm dW, 127 üG

Nach Mitternacht wird der Wind beständiger, hat aber immer noch 20 Knoten und das bleibt die nächsten Stunden auch so. Ich drehe die Fock noch etwas kleiner (auf ca 8 qm), damit die Kränkung und die Speed aus dem Schiff kommt, um Christine ein besseres Schlafen zu ermöglichen. Mit diesen insgesamt 10 oder 11 qm, die nun stehen, fährt die Gipsy immer noch zwischen 5 und 6 Knoten.

Um halb Sechs beginnt es, hell zu werden und um 6 wecke ich Christine, die nun die Wache übernimmt. Ich lege mich zweieinhalb Stunden aufs Ohr. In der Funkrunde um 9 erfahren wir dann, dass die Felice mittlerweile 26 Meilen achteraus segelt und Alex uns überholt hat. Er ist zwei Meilen voraus. Mit ihm können wir noch über VHF kommunizieren, mit den anderen nur noch über Kurzwelle.

Am Vormittag lösen sich die Wolken weitgehend auf und wir bekommen wieder feinsten Sonnenschein. Der Wind weht über Tag mit 18 Knoten und wir beschränken uns weiter auf die Kutterfock und die 3 qm vom Groß, so dass wir zwischen 5,5 und 6 Kn dW machen. Wir könnten erheblich schneller fahren, wenn wir die Genua dazu nehmen würden, aber dann schieben wir mehr Lage und die Bewegungen werden härter. Zu schnell sollten wir ohnehin nicht sein, denn Freitag anzukommen, sitzt sowieso nicht drin und für Samstagmorgen reichen uns auch 5 kn üG.

Alex und die Felice sehen das wohl etwas anders, denn sie geben Gas, so dass um 18 Uhr die Rose etwa 10 sm voraus ist, die Felice 20 sm hinter uns. In der ersten Nachthälfte lässt der Wind nach auf 14 Knoten und die Wellenhöhe geht deutlich zurück. Angenehmes Segeln bei mondloser Sternennacht. Christine weckt mich nicht und ich wache erst um 0045 auf. Wenn es so weitergeht, werden wir gegen Mittag in die nicht ungefährlichen Riffgewässer von Fiji eintreten, und zwar durch die Nanuku Passage. Um 01 Uhr liegen noch 155 Seemeilen vor uns.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Wallis-Fiji, 1. Seetag

Mittwoch, 25. Juni 2014, von Wallis nach Fiji, 1. Seetag, 95 sm dW, 88 üG, tagsüber Sonne und tolles Segeln, nachts 25 kn Wind und 2,5 m Welle

Jetzt ist Wallis auch schon wieder Geschichte für uns. Die Insel war insofern besonders, weil es so gut wie keinen Tourismus gibt und auch andere Yachten haben wir in den sechs Tagen nicht eine einzige gesehen. Als wir heute Morgen die 5 Meilen in der Lagune bis zum Pass gefahren sind, waren wir die einzigen Boote, die unterwegs waren. Keine Pirogen, keine Fischerbötchen, keine Tourisänften, keine Tauchboote. Die Menschen sind freundlich auf Wallis und es scheint ihnen materiell recht gut zu gehen. Es gibt viele Autos, jedenfalls genug, dass es offenbar keine Busse braucht, die Straßen sind in ordentlichem Zustand. Die Lagune bietet für Segler ein paar gute Ankerplätze und wir haben die Zeit genossen, auch wenn die Wege zu den Behörden und Supermärkten lang waren. Ein Muss ist Wallis allerdings nicht. Vermutlich wäre Tonga attraktiver gewesen, aber da hätten wir wohl länger auf den richtigen Wind warten müssen. Außerdem ist Tonga so groß und hat so viele Inseln, dass uns die Zeit, die wir dort verbracht hätten, von Fiji und Vanuatu abgegangen wäre. Alles kann man eh nicht sehen.

So sind wir also heute Morgen um 9 Uhr ankerauf gegangen, natürlich im Dreierpack mit Rose und Felice. Wir wollten um 1030 am Pass sein (1 h vor slack), um nicht zu viel auslaufende Strömung und Stehwellen zu kriegen, so dass wir uns Zeit lassen konnten und mit 3 kn durch die Lagune gezuckelt sind. Bei bestem Wetter und Sonnenschein übrigens. Vor dem Pass gehe ich schnell in den Mast, um mit dem Fernglas die Wellenlage am Ausgang zu beobachten, aber es sieht gut aus. Wir gehen als erstes der drei Boote durch die Enge. Mehr als 1,2 Kn Strom bekommen wir nicht und die Kabbel-Wellen am Passende sind auch kein großes Problem.

Das Wetter entspricht mit 10 kn Wind aus 130 Grad, 1,5 m Welle und feinster Sonne genau dem forecast und so setzen wir Genua und Großsegel ungerefft. Mit etwa 15 Grad Lage fahren wir einen Am-Wind-Kurs (wenn auch nicht hart) und machen 7,5 Kn durchs Wasser. Allerdings läuft uns Strom entgegen, der uns einen Knoten wieder wegnimmt. Die Sicht ist phantastisch, aber um 14 Uhr verlieren wir Wallis dennoch hinter der Kimm aus den Augen. Auch die beiden anderen Segler sind kaum noch zu sehen und mehrere Meilen zurück. Unter diesen Bedingungen sind wir offenbar deutlich schneller.

So schön die Bedingungen am Tag waren, so ungemütlich werden sie wieder in der Nacht. Mit der Dämmerung beginnt es. Eine langgezogene Wolkenwand samt Regenbogen kommt auf uns zu. Wir können gerade noch rechtzeitig das Groß und die Genua einreffen, dann sind die plötzlich auftauchenden Schaumkronen auch schon bei uns und der Tanz geht los. Etwas später tauschen wir die Genua gegen die Kutterfock und auch die müssen wir reffen. Wir segeln mit halbem Wind auf Kurs 220 Grad, mit vielleicht 13 qm Fock und 3 qm Großsegel und machen zwischen 7 und 8 Knoten durchs Wasser. Die Hydro steuert ganz gut. Die Wellen werden selbstredend auch sofort größer. Regen gibt es auch. Nur von Winddrehungen werden wir verschont. Statt angesagter 16 Knoten haben wir permanent zwischen 18 und 25, manchmal auch mehr. Und das ist ein großer Unterschied. Zwei gute Seiten hat das Ganze: Wir kommen flott voran und die Windmühle macht ordentlich Strom.

Da ich Christine keine Wache zumuten mag, ist das wieder mal eine lange Nacht für mich. Noch geht es ihr gut in der Koje.

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Motu Faiao im Osten des Wallis Atolls, vor dem wir am Ankunftstag geankert atten

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Noch innerhalb der Lagune. Felice und Rose im Schlepptau

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Motu am Ausgang der Lagune. Der Pass verläuft in Blickrichtung rechts davon

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Blick durchs Fernglas auf den Ausgang des Passes, erst von Deck aus, dann noch mal schnell von der ersten Saling. Es sieht gut aus, keine gefährlichen Stehwellen trotz ablaufenden Wassers

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Ausgang des Passes auf unserer rechten Seite

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Beim Nachspannen des Achterlieks muss man achtgeben, nicht über Bord zu gehen, deshalb der Sicherheitsgurt. Dass wir mal unter Großsegel fahren, hat Seltenheitswert, aber auf einem Amwindkurs bei leichter Brise macht es Sinn

Dienstag, 24. Juni 2014

Ausklarieren

Dienstag, 24. Juni 2014, Gahi, Wallis, Ausklarieren, Abschiedsessen von Wallis an Land

Bin mal wieder früh auf den Beinen und nach meinem Frühsport (24 + 8 heute) nehme ich mir den Staubsauger hinten auf der Badeplattform vor. Die Enttäuschung ist groß. Eine Kakerlake ist nämlich nicht drin. Also haben wir das Viech jetzt noch irgendwo auf dem Schiff. Suche zwecklos.

Um halb Neun kommt Wolfgang mich abholen. Wir haben unsere Fahrräder aus den Lasten geholt und mit dem großen Felice Dinghy bringt uns Alex samt Fracht zur schrägen Rampe, wo wir die Räder fahrbereit machen und nach Mata Utu zum Ausklarieren fahren. Auch mit den Bikes brauchen wir immerhin eine halbe Stunde, aber es ist wesentlich weniger schweißtreibend als die Hatscherei zu Fuß gestern. Auf der Gendarmerie ist glücklicherweise ein englisch sprechender Polizist anwesend, der uns schnell und unbürokratisch unsere Ausreisestempel in die 5 Pässe drückt, die wir dabei haben. Die Zoll-Ausklarierung will er sehen, aber er wirft nur einen flüchtigen Blick drauf und so fällt weder auf, dass Wolfgang die Clearance der Felice nicht dabei hat, noch, dass auf den Dokumenten der Rose und Gipsy IIII als Ausklarierungsdatum der 30.6. steht. Das hatten wir beim Zoll angegeben, damit wir nicht noch mal hin müssen. Der Beamte dort war so freundlich, uns auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen und wir waren ganz froh darüber. Jetzt sind wir gespannt, was die Behörden (Militärregierung) in Fiji dazu sagen werden, dass wir zwei Tage vor dem Datum einlaufen, an dem wir in Wallis laut dokumentiertem Datum die Zollpapiere bekommen haben.

Um 11 sind wir an Bord zurück. Am Nachmittag Vorbereitungen für die Seefahrt, um halb Sechs Sundowner bzw. Aperitif bei uns an Bord und um halb Sieben sind wir in dem kleinen Lokal hier in der Bucht zum Abendessen. Das Restaurant ist überaus simpel und die Speisekarte ist klein, aber es stehen ein paar leckere Gerichte drauf.

Der Wind ist stark heruntergegangen und der Wetterbericht für die nächsten drei Tage verspricht Beaufort 3 bis 4 mit Wellenhöhen unter 2 Metern. Allerdings werden wir zeitweise hoch am Wind segeln müssen, aber das sollte bei diesen Bedingungen kein Problem sein. Wir hoffen, Samstag Nachmittag in Savusavu anzukommen, wo wir, wie Conny ausgerechnet hat, Überstundengebühren (weil Samstag) von etwa 150 Euro werden bezahlen müssen. Aber darauf können wir keine Rücksicht nehmen, das Wetter bestimmt nun mal unseren Zeitplan und das ist auch richtig so.

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In Anbetracht der schlechten Erfahrungen mit der letzten Überfahrt von Samoa nach Wallis bringen Conny und Wolfgang zum Sundowner diesen speziellen Schutzengel mit. Wir wünschen ihm jedenfalls einen leichten Job

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Snack Aleka, hier treffen wir uns heute Abend zum Dinner. Um halb Sieben ist es allerdings schon stockdunkel

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Die Speisekarte des heutigen Tages. Niemand nimmt die Vorspeise, 4 mal wird der Lagunenfisch bestellt (vivaneau), einmal die Crevetten, 2 mal das Dessert. Alles ist ausgesprochen schmackhaft

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Etwas später kommt noch ein Paar hinzu. Ansonsten sind wir die einzigen Gäste heute Abend

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Riesiges Dessert. Schokoladeneis mit Kaffee und Sahne. So ein Ding bestelle ich mir auch, nachdem ich die Pracht bei Alex sehe. Lasse mir dann aber von Conny und Wolfgang dabei helfen

Montag, 23. Juni 2014

Wanderung nach Mata Utu

Montag, 23. Juni 2014, Gahi, Wallis, Wanderung nach Mata Utu

Bin schon um halb Sieben auf den Beinen. Irgendwie schlecht geschlafen in der Nacht, wahrscheinlich wegen zu viel Pizza und Rotwein (Alex hatte einen 3-Liter-Karton mitgebracht, von dem allerdings etwas übrig geblieben ist). Trotzdem quäle ich mich ein bisschen mit Liegestützen und Klimmzügen herum. Mit Ach und Krach schaffe ich schon wieder 23 Liegestütz (womit ich noch von den 35 bis 40, die ich vor dem Skiunfall drauf hatte, weit weg bin) und 7 Klimmzüge (vorher 15), wobei ich beim Herunterlassen die Arme nicht voll ausstrecken kann, sondern etwa 10 Grad von einer geraden Linie zwischen Ober- und Unterarm entfernt bin.

Um 10 bringt Alex Wolfgang und uns beiden mit dem Felice-Dinghy an Land. Wolfgang berichtet, ihr Wetterbericht aus Kiel sage für Mittwoch- auf Donnerstagnacht doch stärkeren Wind voraus, als gestern noch ersichtlich. Heißt das, wir können nun doch nicht am Mittwoch starten, sondern eventuell erst am Freitag oder noch später? Wir müssen täglich den forecast abrufen, um auf neuestem Stand zu sein und ein passendes Wetterfenster für 3 Tage zu finden, denn so lange wird der Törn nach Fiji dauern. Mir geht es darum, möglichst nicht zu hoch am Wind segeln zu müssen und mit wenig Welle auszukommen, damit es leichter für Christine wird. Aber das ist schneller gesagt, als dass es zu bekommen ist. Wetter ist leider kein Wunschkonzert.

Wir wollen bis in den Hauptort, Mata Utu gehen und zurück möglichst per Anhalter fahren. Es ist schon ganz schön warm um diese Uhrzeit und der Schweiß rinnt. Nach anderthalb Stunden sind wir angekommen und finden uns vor dem Postamt ein, um das dort verfügbare Wifi zu nutzen. Pro Computer hat man eine halbe Stunde gratis WLAN und den kleinen Samsung hatte ich noch nicht benutzt. Zwar gibt es von Loin, dem lokalen Anbieter, auch an unserem Ankerplatz in Gahi ein starkes Wifi-Signal, aber das Internet dahinter funktioniert nicht. Als wir versuchen, das der etwas hilflosen Dame auf dem Postamt am Hafen zu verklickern, scheint sie es zwar irgendwann zu begreifen, aber tun könne sie auch nichts. Der zuständige Herr käme erst in 2 Stunden wieder. Auch mit einer SIM-Karte kann sie uns nicht weiterhelfen. Die Telefonzellen seien draußen vor dem Postamt. Internet übers Handy? Nee, das geht irgendwie gar nicht. Können wir zwar nicht ganz glauben, aber was sollen wir tun bei so viel geballter Kompetenz?

Also sitzen wir vor dem Postamt im Schatten auf dem Boden, laden die zwei letzten postings hoch und checken die emails. Na also, jetzt ist auch die Bestätigung unserer Voranmeldung für Fiji endlich eingetroffen. Dann können wir uns ja wieder auf den Rückweg machen.

Wir würden schon ganz gern von einem Auto mitgenommen, aber auf unser Handzeichen wird von den Autofahrern nett zurück gewunken, aber niemand hält an, bis schließlich nach etwa 20 Minuten ein Kleinlaster stehen bleibt, bei dem wir auf der Ladefläche neben zwei Schubkarren und einem Sack Zement Platz nehmen. Der Fahrer bringt uns bis nach Gahi, obwohl er gar nicht so weit hatte fahren wollen. Ist doch nett. Dafür kriegt die Besatzung auch eine Flasche Wein, die Christine extra für diesen Zweck eingepackt hatte. Lachende Gesichter auf allen Seiten. Um halb Zwei sind wir auf den Booten zurück und brauchen erst mal ein kühles Bad.

Um Vier kommt Conny vorbei, eine halbe Stunde später sind auch Wolfgang und Alex bei uns, um die Rotweinreste von Gestern zu vertilgen. Alex hat seinen Laptop dabei mit frischen Wetterdaten (plötzlich rennt das Internet hier in der Bucht. Vielleicht hat unsere Intervention auf dem Postamt am Vormittag ja doch was genutzt?). Ich habe gerade via Kurzwelle neue gribfiles abgerufen. Nun können wir drei verschiedene Wetterquellen miteinander vergleichen, die alle etwas unterschiedlich ausfallen. Jetzt müssen nur noch die Wetterweltdaten aus Kiel mit zy-grib und sailmail-daten halbwegs übereinstimmen, dann fahren wir am Mittwoch los. Ein paar Stunden später bestätigt Conny dann, dass die aktuelle Prognose aus Kiel nun besser aussieht, als die von gestern. Also werden wir morgen wohl ausklarieren und übermorgen aufbrechen.

Mit verschiedenen Laptops und Antennen wollen wir versuchen, das Gratisvolumen von jeweils einer halben Stunde Internetzugang auszunutzen, wenn es denn weiterhin funktioniert. Da man die halbe Stunde nicht unterbrechen kann, muss man etwas vorplanen.

Als ich gegen 20 Uhr einen Blick in unseren Lagerraum an Stb. werfe, krabbelt gerade die große Kakerlake über den Boden, die ich nun schon zum dritten Mal sehe, wenn es denn immer dieselbe ist. Mist, sie hat sich weder einfangen noch vergiften lassen von den drei Fallen bzw. Giftködern, die wir aufgestellt hatten. Jetzt ist sie aus der Tür in den Gang und dann ins Vorschiff gehuscht. Ich schaffe Beleuchtung und Christine macht den Staubsauger klar. Mit dem Ding versuche ich, dem Krabbelviech hinterherzukommen, aber das Biest ist flink und findet immer wieder eine Ecke. Außerdem muss ich immer mit der Stirnlampe nachleuchten. Irgendwann ist das Ekeltier nicht mehr zu sehen. Steckt sie im Staubsauger? Wäre ja prima. Erstmal die Tülle vom Sauger mit Tape zukleben. Und dann schauen wir morgen im Hellen und draußen überm Wasser mal nach, ob sie wirklich drin ist. Sonst macht sie es sich jetzt im Vorschiff gemütlich.

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Dieser Kleinlaster hält an und nimmt uns auf dem Rückweg mit nach Gahi

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Etwas Frischluft bei flotter Fahrt tut gut. Wir ersparen uns etwa eine Stunde Fußmarsch in der Mittagshitze

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Fahrer und Beifahrer freuen sich über die Flasche Rosé, die Christine ihnen überreicht

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Auch hier gibt es die Auslegerkanus, aber heute sind Anfänger am Werk, vielleicht eine Schulgruppe. Drei Sechserpirogen liegen hier in der Bucht. Im Hintergrund die Rose, eine Bavaria 38

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Während die Sportler in den Pirogen um die Wette fahren, diskutieren wir erneut das Wetter