Dienstag, 13. Mai 2014

Von Bora Bora nach Suwarrow, 4. Seetag

Montag, 12. Mai 2014, von Bora Bora nach Suwarrow, 4. Seetag, 137 sm dW/üG, schönes Segelwetter, iPhone kaputt

Nur ein Mini-Squall gegen 18 Uhr mit 22 Kn Wind, sonst tolles Segelwetter mit zeitweise schwächerem Wind von nur 10 Kn aus Ost, Welle etwas über 2 m. Für ein paar Stunden setzen wir am Nachmittag die Kutterfock an Stb und baumen sie über den Großbaum aus. Als die Speed um 15 Uhr auf unter 4 Knoten geht, kommen schon Befürchtungen auf, wir könnten es am Mittwoch gar nicht mehr schaffen bis Suwarrow, aber laut Wetterbericht soll es 16 Kn Wind geben und damit müsste es sich leicht ausgehen. Am Abend kommt der Wind dann auch zurück und es geht wieder mit 6 Kn durch die Wellen.

Die Nächte sind wunderschön mit dem hellen Mond, der heute fast kreisrund ist. Von gemütlichem an-Deck-liegen kann aber nicht die Rede sein, weil man sich doch immer irgendwie festhalten muss wegen der starken seitlichen Bewegungen des Bootes. Aber warm ist es. Kurze Hose und T-Shirt reichen auch an Deck in der Nacht vollkommen aus.

Zwei Pannen gibt es heute. Erstens fällt mein iPhone komplett aus. Keine Reaktion des Displays, auf welche Aktion auch immer. Lediglich, wenn man das Ladekabel ansteckt, erscheint das Apple Logo auf dem Display, verschwindet aber nach einiger Zeit wieder und auch im angesteckten Zustand lässt sich das blöde Ding zu keiner Regung animieren. Weder hat das Gerät gröbere Schläge abbekommen, noch Feuchtigkeit. Eine Lebensdauer von 3 Jahren ist für ein 600 Euro-Teil eigentlich etwas kurz. Damit fällt auch eine der verschiedenen Navigationsreserven aus, denn auf dem iPhone habe ich auch sämtliche Navionics-Karten des Pazifiks drauf.

Das zweite Malheur passiert Christine beim Zubereiten des Frühstücks, als eine besonders hohe Welle das Boot plötzlich auf die Seite kippt und die schon fertigen Müslis durch die Gegend fliegen. Joghurt, Obst, Haferflocken und Nüsse liegen schön verteilt auf Arbeitsfläche und Fußboden. Das sind die Highlights des Hochseesegelns und nicht nur bei solchen Gelegenheiten fragt sich dann insbesondere die Capitana, warum sie sich das alles eigentlich antut. Die Seekrankheit hat sie mit den Pericephal Tabletten mittlerweile ganz gut im Griff, allerdings scheint es so, dass sie davon nun häufiger Kopfschmerzen bekommt, was ja auch nicht schön ist. Sie hält sich aber sehr tapfer und hat mich heute um Mitternacht gar nicht zu meiner Wache geweckt, sondern weiterschlafen lassen, bis ich um Ein Uhr von selbst aufgewacht bin.

Die Felice liegt mittlerweile 40 Meilen zurück. Noch 194 Meilen bis Suwarrow. Wie viele Yachten werden uns dort erwarten und wann wird die erste Gruppe der World-ARC eintrudeln, die zwei Tage später als wir in Bora Bora gestartet ist? Die großen 18 Meter Boote, die dabei sind, werden wohl nur kurz nach uns ankommen und den Ankerplatz sehr schnell zupflastern. Diese Schiffe sollen nach Plan 3 Tage bleiben, bevor dann die zweite 20iger Gruppe eintrifft. Wir wissen, dass mit dieser großen Zahl von Schiffen die anchorage mehr als ausgelastet sein wird.

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