Mittwoch, 16. April 2014

Gasbottle und LIMA

Dienstag, 15. April 2014, Uturoa (Raiatea), Gasflasche zur Carenage, Richard an Bord wegen LIMA

Kaum hatten wir die Gasflasche für die Felice von der Carenage abgeholt, haucht auch bei uns eine der Gasbottles ihren letzten Inhalt in den Brenner und verlöscht. Hätte ja wohl auch zwei Tage früher passieren können, denn dann hätten wir alles in einem Rutsch erledigen können. Deshalb fahren Thomas und ich nun heute Morgen um kurz nach Sieben mit den Fahrrädern los, um unsere deutsche Flasche auftanken zu lassen. Schon gestern hatte ich bei der Shell Tankstelle angefragt, weil dort jede Menge Gasflasche lagern, ob sie unsere füllen könnten. Leider Fehlanzeige. Es handelt sich um lokale Gebinde, die in Tahiti gefüllt und im Tauschverfahren ausgegeben werden.

Tatsächlich ist es so, wie schon Wolfgang (Felice) gesagt hatte: Die einzige Füllstation ist die Carenage Werft neben der CNI. Aber als wir dort ankommen, erleben wir eine Pleite. Unseren deutschen Anschluss mit Außengewinde können die nicht füllen, weil sie keinen Adapter dafür haben. Sch ...!!! Ich lasse mir den Anschluss zeigen, den sie dort haben. Das sieht nach dem amerikanischen System aus. Innengewinde mit Konus. Okay, da habe ich ja mal in Puerto Rico einen Adapter gebaut. Aber der ist an Bord. Was heißt: Die gesamte Strecke von 7,5 km wieder zurück radeln und nochmal das Ganze. Als wir wieder in der Carenage ankommen, wird überprüft, ob unser Adapter wirklich passt. Dabei sehen wir, wie die hier die Befüllung vornehmen. Das geht ganz einfach: Eine größere Gasflasche wird an einem Gestell aufgehängt und aus dieser läuft durch die Erdanziehung das Flüssiggas in die zu befüllende, darunter stehende Flasche. Aber leider ist man gerade mit einer anderen Flasche beschäftigt und deshalb können wir nicht auf unsere Befüllung warten. Also radeln wir zurück, dem Frühstück entgegen, was die Mädels schon vorbereitet haben. Wir sind schweißgebadet nach 30 km strammer Tour, auch wenn die Räder mit den an der Tankstelle auf 3 Bar aufgeblasenen Reifen supergut laufen.

Die anderen Drei gehen einkaufen, während ich den Wassermacher betreibe (der nun doppelt so lange laufen muss, wie gewöhnlich, weil wir zu Viert natürlich deutlich mehr Wasser verbrauchen, als zu Zweit) und auf Richard warte, der sich noch mal mit unseren defekten Lichtmaschinen beschäftigen soll. Gegen 13 Uhr taucht er auf und es werden verschiedene Dinge durchgemessen. Der Fehler scheint tatsächlich in den Generatoren zu liegen. Richard schlägt vor, einen Balmar Regler einzubauen, der anstelle der LIMA-eigenen Regler arbeitet. Ein Bypass sozusagen. Dazu muss er Kabel einlöten und der Balmar installiert werden. Kostet natürlich ein paar Kröten, allein der Balmar 450 Dollar. Wenn es dann anschließend funktioniert ...

Richard nimmt die beiden Generatoren mit (wir sind jetzt ohne und die Maschine und damit das Boot sind nicht mehr manövrierfähig) und verspricht, morgen Mittag wieder aufzutauchen. Ich kaufe Kabel und –schuhe (gibt es glücklicherweise beim Chinesen) und verdrahte schon mal die Trenndiode, denn der Balmar liefert nur einen output, anders als der Sterling, der laut Richard die Ursache für die Lichtmaschinenprobleme sein könnte. Hoffen wir, dass es sich so verhält.

Die Mädels haben Thunfisch eingekauft und deshalb verbringen wir den heutigen Abend an Bord. Als Sundowner testen wir zwei verschiedene Weißweine. Vom besseren wollen wir Morgen noch eine größere Portion einlagern.

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Radtour früh am Morgen, um unsere Gasflasche zur Befüllung in die Carenage zu bringen. Hier fahren wir gerade an der Marina Apooiti vorbei

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Gasflaschentransport auf dem Fahrrad. Als wir in der Carenage ankommen, stellt sich leider heraus, dass die hier nicht das europäische System verwenden, sondern das amerikanische, also mit Innengewinde und Konus an der Flasche. Also noch mal zurück radeln und den Adapter von Bord holen

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Diesen in Puerto Rico selbst gebauten Adapter, der die Befüllung unserer deutschen Propangasflasche mit amerikanischem System ermöglicht, müssen wir in einem zweiten Weg von der Gipsy holen, was uns zusätzliche 15 km Radtour beschert. Ob’s funktioniert, werden wir morgen erfahren.

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