Sonntag, 6. April 2014

Bev und John

Samstag, 05. April 2014, von Ile Mahaea (Tahaa) nach Uturoa (Raiatea). Unruhiger Liegeplatz an der Holzpier, Abendessen mit Kokoh’s

Schon um 7 Uhr haben wir den Anker aus dem Grund und segeln Richtung Uturoa, wo wir für 10 Uhr mit Nicolas verabredet sind, der unsere Wäsche abholt und später wieder zurückbringen wird.

Um halb Acht liegen wir an der Holzpier, was uns nicht besonders glücklich macht, weil 20 Knoten Wind quer draufstehen, der uns, zusammen mit den Wellen, ordentlich auf unsere Fender gegen die Bretter drückt. Aber unser Lieblingsplatz an der Betonpier, wo wir leicht ablandigen Wind hätten, ist leider belegt, und zwar von der Kokoh, deren Besatzung wir schon in der CNI kennengelernt hatten und einem Katamaran aus Papeete namens Kokiri. Wir fragen dort an, wann Sie den Platz verlassen und bekommen zur Antwort, dass sie sich noch nicht entschieden hätten, es uns aber im Laufe des Nachmittags wissen lassen würden. Später kommen dann die beiden kleinen, vielleicht 6 jährigen Kinder zu uns herübergestapft und vermelden etwas schüchtern, mühsam ihren Text von einem Zettel ablesend: „We are staying for the night, sorry“. Ist total herzig, wie die beiden französischsprachigen Pimpfe da ihren Auftrag der Eltern ausführen, auch wenn uns die message nicht sonderlich froh stimmt. In einem Squall kriegen wir 24 Knoten und entsprechend höhere Wellen serviert, die unsere Fender arg strapazieren und furchtbare Geräusche im Boot verursachen, die einerseits von den an der Bordwand rubbelnden Fendern und andererseits von unter und gegen den Rumpf schlagende Wellen herrühren.

Berverly (Bev) und John von der Kokoh schauen vorbei, zusammen mit Richard, dem ich seinen nicht funktionierenden Regler, zusammen mit 2000 Francs, wieder anvertraue. Wir sitzen eine Stunde im Cockpit und plaudern, wobei wir uns mit den Kokohs für den Abend im La Cubana verabreden. Dort futtern wir Pizza und haben ein paar geselllige Stunden. Bev spricht gut Deutsch, weil sie vier Jahre lang in Bochum gelebt hat, aber da John das nicht versteht, findet die Konversation in Englisch statt. Die beiden sind aus Australien und haben sich hier gerade eine zwanzig Jahre alte, gut ausgestattete Beneteau gekauft, mit der sie in den nächsten Jahren nach Australien segeln wollen.

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Dieser Squall kommt mit 24 Knoten daher und drückt uns kräftig auf die Pier

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Etwas später scheint wieder die Sonne, aber der Wind bläst immer noch mit 20 Knoten quer aufs Schiff und macht es ungemütlich

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Alle 10 Fender sind ausgebracht

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Ein kleines Boot mit großem Fang. Nach 25 minütigem Kampf hat die Crew diesen 2,5 Meter Black Marlin an Deck, der wohl um die 120 kg wiegt

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Als am Nachmittag die beiden Charterkatamarane, die zuvor vor uns der Pier gelegen hatten, ihre Gäste aufgenommen und den Platz verlassen haben, legen wir uns 3 Bootslängen weiter südlich. Hier sind die Wellen etwas kleiner, weil ein gewisser Schutz durch die östliche Betonpier gegeben ist

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Die Fender werden manchmal bis auf wenige Zentimeter zusammengedrückt. Im Schiff herrscht wegen der aufschlagenden Wellen eine ziemliche Geräuschkulisse

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