Samstag, 22. März 2014

Groß-Einkauf in Uturoa

Freitag, 21. März 2014, von CNI Marina nach Uturoa, Großeinkauf

Wir sind schon vor sieben Uhr auf den Beinen und treffen die letzten Vorbereitungen für unseren Abflug aus der CNI Marina. Der Wassermacher wird erstmalig wieder in Betrieb genommen (nach der „Überwinterung“ mit der Biozidlösung muss er erst mal 30 Minuten Wasser „für die Tonne“ produzieren), die Wassertanks aufgefüllt und eine weitere Anzahl von Kleinigkeiten erledigt.

Um 1120 werfen wir die Leinen los und starten Richtung Uturoa, wo wir eine Stunde später ankommen. Wegen des schwachen Windes, der außerdem von vorn kommt, machen wir die ganze Strecke unter Motor. Bin begeistert, wieviel Strom die „neue“ Lichtmaschine produziert. Hoffentlich hält sie diesmal etwas länger durch. Das Wetter ist sonnig und es kommt uns heiß vor, wie lange nicht; wohl auch, weil die Luft zeitweilig zu stehen scheint. Dabei hat die sternenklare Nacht dafür gesorgt, dass in der Nacht die Temperatur im Schiff zumindest auf 26 Grad gesunken ist.

Um 1220 parken wir an unserem Lieblingsplatz an der Stadtpier in Uturoa, der Hauptstadt der Inseln unter dem Wind oder der zweitgrößten Stadt nach Papeete in Französisch Polynesien. Wir sind hauptsächlich hergefahren, weil sich hier prima die Bestände auffüllen lassen. Vom Supermarkt kann man mit dem Einkaufswagen direkt bis vors Schiff fahren. Vor allem schwere items stehen auf dem Zettel, sprich Getränke. Wir machen wieder mal ein paar interessante Entdeckungen. Der Liter Rauch Orangensaft kostet mit etwa 2 Euro deutlich weniger als ein lokaler Saft aus Moorea, der 50% teurer ist. Wir nehmen beides, weil der lokale Pampelmusensaft nun mal super gut ist. Oder die Preise für Käse: Philadelphia kostet € 6,50, 125 g Parmesan ebenso. Egal, kommt trotzdem in den Wagen. Nach der Rechnung für die Malerei am Boot kommt es auf die Lebensmittel nun wirklich nicht an. Für die gefüllte Karre zahlen wir immerhin 600 Euro. Und da ist der Wein noch nicht einmal dabei.

Bis zum Ende der letzten Saison sind wir ja mit den Wein-Beständen aus Panama hingekommen, aber nun werden wir wohl oder übel doch mal hier den Wein kaufen müssen, wenn wir denn welchen trinken wollen. Nach den super guten Erfahrungen mit Tetrapak-Wein aus Mittelamerika (Liter für Dollar 2,30, außerdem lassen sich die „bricks“ gut stauen) wollen wir das hier doch auch mal probieren, denn der Literpack ist als Tetra auch hier am billigsten (unter 8 Euro geht allerdings gar nichts). Vorsichtshalber kaufen wir mal einen Liter rot, einen Liter weiß und einen weißen Flaschenwein im Angebot für 11 Euro. Weinprobe mit Baguette und Käse am Abend im Cockpit. Der Wein aus der Flasche ist ok, wenn auch für unseren Geschmack doch etwas zu lieblich, also nichts für größere Bestände. Der Rote und der Weiße aus den Tetrapaks sind allerdings mehr als scheußlich. Kann mich nicht erinnern, jemals so schlechte Brühe als Wein gekauft zu haben. Kann man eigentlich nur wegschütten.Wahrscheinlich selbst zum kochen nicht zu gebrauchen. Sieht so aus, dass es trinkbaren Wein tatsächlich wohl erst ab 15 Euro pro Flasche gibt.

Am Abend lockt uns die Musik auf den Hauptplatz der Stadt, nur 100 Meter Luftlinie von unserem Liegeplatz entfernt. Hier findet offenbar so etwas wie eine Wahlveranstaltung statt. Am kommenden Wochenende sind Kommunalwahlen, wenn wir das richtig verstanden haben. Es wird sehr viel geredet und sämtliche Akteure vorgestellt, aber dann gibt es doch noch ein paar Tanzvorführungen, so dass sich das Warten am Ende doch gelohnt hat.

Nachdem Phil gestern Abend geklagt hatte, dass sein SSB-Radio nicht mehr senden kann, setze ich heute probeweise unsere Positionsmeldung über Kurzwelle und nicht, wie sonst über Internet, wenn wir das zur Verfügung haben, ab. Klappt aber tadellos.

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Open-Air Veranstaltung im Zentrum von Uturoa. Wohl eine Wahlwerbung, aber nach endlosem Gerede gibt es dann doch noch ein paar schöne Tanzvorführungen

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Auch die kids schauen ganz begeistert zu

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