Dienstag, 15. Oktober 2013

Kirche in Tiva, Chez Louise

Sonntag, 13. Oktober 2013, Tahaa, Baie Tapuamu, Kirche in Tiva, Restaurant Chez Louise

Wir denken uns, dass der Gottesdienst in der Kirche in Tiva wahrscheinlich um 9 Uhr beginnen wird. Danach richtet sich unser heutiges Aktionsprogramm. Sieben Uhr aufstehen, Früstück, Abmarsch um Acht mit dem Beiboot. Das lassen wir im kleinen Hafen, tanken noch Super für den Außenborder und laufen dann los, die Straße entlang Richtung Süden.

Christine und ich sind diesen Weg schon mal hinuntergegangen, aber heute müssen wir etwas weiter laufen. Unser timing ist insofern gut, dass wir um 9 tatsächlich vor der Kirche stehen. Das timing ist dennoch schlecht, weil der Gottesdienst erst um 1030 beginnt. Also wandern wir noch etwas weiter, bis zur tief einschneidenden Bucht Hurepiti, bevor wir wieder umkehren.

Dieser Gottesdienst hat mal wieder einige Besonderheiten auf Lager: Erstens beginnt er 5 Minuten zu früh mit dem Einzug des Chores, dessen Gesang schon von der Straße her zu hören ist. Zweitens wird dieser Gottesdienst von Laien, einem „Vorsitzenden“ und zwei weiblichen „Beisitzern“, die dort vorne am Altar wirklich thronen wie die Richter in einem Gerichtssaal, durchgeführt. Drittens gibt es zwei lange Predigten, wovon die erste von einer der beiden Beisitzerinnen, einer älteren Dame, und die zweite von einem Herrn aus dem „Publikum“, beide wortgewaltig, gehalten werden. Viertens spielt sich auch sonst allerlei ab, wie z.B. der Säugling, der – nur mit einer Pampers bekleidet - irgendwann in der Mitte der Veranstaltung zu seiner Mutter gebracht wird. Der Gesang ist wieder mal wunderschön und das ist ja auch der Grund, weshalb wir überhaupt hergekommen sind.

Einen anderen Sinn hat unsere morgendliche Wanderung auch noch: Wir wollen abchecken, ob es das Restaurant „Chez Luise“ tatsächlich gibt, von dem wir in einem Segelführer gelesen haben. Ja, gibt es. Nach der Kirche kehren wir dort ein und trinken etwas. Vor dem Restaurant gibt es eine kleine Betonpier, an der wir mit dem Boot anlegen könnten, wozu wir auch eingeladen werden. Ich habe aber etwas Bedenken wegen des Schwells von vorbeifahrenden Schiffen, denn die Betonsohle, gegen die unsere Fender drücken würden, ist etwas dünn und könnte dazu führen, dass wir den einen oder anderen killen würden. Also werden wir mit dem Dinghy hinfahren. Das Bier und das Wasser sollen wir nicht jetzt, sondern heute Abend in einem Abwasch mit dem Dinner bezahlen.

Um 13 Uhr sind wir wieder an Bord zurück, mit 10 Kilometern in den Knochen und Blasen an den Füßen (Loredana hatte keine „Wanderschuhe“ an). Nach einem Mittagssnack halten wir ausgiebig Siesta. Um 1800 besteigen wir wieder das Dinghy und fahren direkt zum „Chez Louise“. In 15 Minuten haben wir die 1,5 Meilen zurückgelegt und kommen sogar trocken an, weil das Wasser spiegelglatt ist. Louise erwartet uns schon und begrüßt uns herzlich. Wir sind die einzigen Gäste heute Abend und unser Essen steht 10 Minuten, nachdem wir angekommen sind, auf dem Tisch. Es gibt keine Speisekarte und heute Mittag hatte die Dame des Hauses eh schon angekündigt, was aufgetischt wird. Da waren wir allerdings noch der Meinung, es handele sich bei dem aufgezählten local food um Alternativen. Jetzt kriegen wir alles auf den Tisch. Lobster, Thunfisch, Poisson Cru mit Salat, Shrimps in Currysauce, Reis und Baguette. Alles wird höchst dekorativ in halbierten Bambusstangen serviert und ist ein Genuss und überaus reichlich. Wir hatten nicht nach dem Preis gefragt, sind allerdings nicht allzu überrascht, dass pro Person 44 Euro für das Essen auf der Rechnung stehen. Ein Achtel Wein für 8,50 Euro wirkt dagegen relativ teuer. Als Abschiedsgeschenk bekommen wir eine geflochtene Palmwedeltasche, gefüllt mit Bananen und Mangos. Um halb Acht sitzen wir wieder im Dinghy und düsen über das vom Halbmond erleuchtete Wasser nach Hause.

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Die Kirche von Tiva. Der Sonntagsgottesdienst beginnt um 10 Uhr 30 mit dem Einzug des singenden Chores

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Auf dem Weg von Tapuamu nach Tiva gibt es wieder einige schöne Fotomotive

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Auf dem Hinweg liegt die Sau noch im Trockenen, als wir auf dem Rückweg wieder vorbeikommen, hat sie sich ins Wasser gelegt

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Sehr schöner Garten vor dem Chez Louise

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Bei Louise sitzt man direkt am Wasser. Rechts die kleine Pier, an der Gäste festmachen und auch übernachten können. Hier legen wir am Abend mit dem Dinghy an

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Kleiner Hund links, Tiger rechts

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Da hält jemand Mittagsschlaf auf dem hochgezogenen Boot. Bora Bora im Hintergrund

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Dinner im “Chez Louise”. Die Dame des Hauses erwartet uns schon und begrüßt uns sehr herzlich, bereits auf der Pier

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18 Uhr 30: Die Sonne ist untergegangen, die Bakenbeleuchtung schon eingeschaltet. 15 Minuten später ist es stockdunkel. Wir sind heute Abend die einzigen Gäste

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Das Essen wird serviert, kaum dass wir 10 Minuten da sind und zwar in äußerst dekorativer Form in aufgeschnittenen Bambusstöcken. Alles schmeckt hervorragend

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Als Abschiedsgeschenk bekommen wir noch diesen kleinen Obstkorb mit Bananen und Mangos

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