Montag, 8. Juli 2013

Rund Tahiti mit dem Auto

Sonntag, 7. Juli 2013, Tahiti, Marina Taina, Inselrundfahrt mit dem Auto

Heute erleben wir ein ganz besonderes Beispiel für die Freundlichkeit der polynesischen Bevölkerung. Der Apotheker, bei dem Nelly und Peter einige Male eingekauft hatten und mit dem sie ins Gespräch gekommen waren, hatte ihnen seinen Wagen für eine Inselrundfahrt angeboten. Einfach so, auf eigene Initiative. Natürlich dürfen sie auch Freunde mitnehmen. Das sind in dem Fall wir. Ähnliche Beispiele, wenn auch nicht so ausgeprägt, erleben wir öfters hier. Als wir uns vorgestern vor dem Heiva Festival nach dem Abendessen schon 100 Meter vom Restaurant entfernt hatten, kam uns die Wirtin nachgelaufen, um uns noch Wechselgeld zu bringen, weil wir etwa 4 Euro zu viel bezahlt hatten. Zu Hause nahezu unvorstellbar.

So sitzen wir also heute morgen um 9 Uhr mit Nelly und Peter in einem Nissan Quasquai (ich hoffe, den schreibt man so) und fahren entgegen dem Uhrzeigersinn um die Insel. Ich halte mich heute mit verbaler Kommunikation sehr zurück, denn meine Stimme ist ausgefallen und ich kann nur flüstern. Die Straße ist gut ausgebaut, die hohen, über 2000 m hohen Berge haben wir immer links. Die Hauptinsel Tahiti Nui besteht fast nur aus steil ansteigendem, grün bewachsenem Gebirge. Nur zum Wasser hin gibt es einen Streifen von wenigen Hundert Metern Breite, der flach und bebaut ist. Die Häuser sind überwiegend sauber und gepflegt. Hin und wieder halten wir an Sehenswürdigkeiten an, wie z.B. einer kleinen Ansammlung von Grotten oder Wasserfällen. Überall üppigste Vegetation. Zu Mittag fahren wir an Port Phaeton vorbei, wo wir einige Tage vor Anker lagen, und dann über die enge Verbindung auf den kleineren Teil von Tahiti, Tahiti Iti. Dort ist die Landschaft deutlich anders. Sanft ansteigendes Gelände mit grünen Wiesen, fast könnte man sich im Alpenvorland wähnen. Unser Ziel ist ein Aussichtspunkt in etwa 500 m über dem Meer (Plateau von Taraveo), von wo aus man einen schönen Blick auf Tahiti Nui und den Isthmus hat.

Auf dem Rückweg auf der Straße im Norden sehen wir viele Wellenreiter und Menschen, die sich an den Stränden vergnügen. Hier hat es gute 5 Windstärken, wie wir dem Wellenbild entnehmen können. Die Luft ist angenehm frisch. Als wir später wieder in Insel-Lee sind, spüren wir davon gar nichts mehr. Flaute und Wärme sind angesagt. Wir machen noch ein paar kleine Stops und sind schließlich um halb Fünf wieder in der Marina zurück.

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Dieses Auto transportiert uns einmal rund um Tahiti Nui. Gratis zur Verfügung gestellt von einem Apotheker, bei dem Nelly und Peter ein paar Mal eingekauft hatten

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In dieser 80 Meter tiefen (horizontal) Grotte kann man schwimmen. Das Wasser ist glasklar und sehr kalt

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Wir wandern auf einen Aussichtspunkt an der Südseite der Insel. Auf dem Bild ist deutlich die Lücke im Riff zu erkennen, die übrigens durch abfließendes Süßwasser verursacht sind. Zwischen der kleinen Insel und dem “Festland” könnte man auch ankern. Allerdings ist es dort 17 Meter tief.

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Blick auf den Isthmus von Tahiti aus etwa 500 Metern Höhe. Leider ist es etwas diesig heute

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Das ist Port Pheaton. Ziemlich weit rechts im Bild hatten wir ein paar Tage vor Anker gelegen

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Picnic im Grünen mit toller Aussicht

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An den weißen Brandungswellen ist deutlich zu sehen, wo die Riffe verlaufen, die Tahiti fast komplett umschließen

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Außer Dienst gestellter Straßenabschnitt auf der Nordseite. Hier haben wohl einige große Brecher die Betonmauer zerlegt

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Immer wieder gibt es schöne Blicke Richtung Inselzentrum. Die Berge sind allerdings meistens von Wolken verhangen

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Grabmal des letzten Königs von Tahiti

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