Montag, 29. Juli 2013

Marsch nach Vaitape

Sonntag, 28. Juli 2013, Bora Bora, an der Mooring vor dem Bora Bora Yachtclub, Wanderung zum Aussichtspunkt und in die Hauptstadt Vaitape

In der Früh wirft die Luna Blu die Leinen los und deshalb schnappen wir uns gleich anschließend die nun frei gewordene Mooring. Rings um uns herum haben wir nun 26 m tiefes Wasser, glasklar und tiefblau. Nach dem Frühstück tuckern wir mit dem Dinghy zum Yachtclub und machen uns anschließend auf den Weg in die Stadt. Dafür, dass Bora Bora als Touristikinsel gilt und von vielen Seglern deshalb als nicht besonders attraktiv angesehen wird, ist heute nicht viel los. Klar, es gibt ein paar mehr Perlengeschäfte hier, als auf den anderen Inseln, aber ansonsten hat man überhaupt nicht den Eindruck, hier in Schicki Micki Land zu sein. Eher im Gegenteil. Die Straßen sind z.B. nicht in so gutem Zustand, wie in Tahaa oder Raiatea. Auch kommt es uns vor, als läge hier etwas mehr Unrat herum (natürlich bei weitem nicht so viel, wie in der Karibik), als auf den uns sonst als besonders sauber aufgefallenen Society Inseln. Die teuren Urlaubs-Resorts liegen allerdings ohnehin auf den vorgelagerten Motus in oder am Rand der Lagune und nicht auf der Hauptinsel. Wie auch immer: Uns gefällt das, was wir bisher von Bora Bora gesehen haben.

Im Ort treffen wir auf die Minnie B’s und die Spruce’s, die mit Rucksäcken unterwegs sind. Ursprünglich hatten wir mit ihnen heute auf den Berg klettern wollen, aber da wir am Morgen noch die Mooring wechseln wollten und uns heute ohnehin nicht nach großen Klettertouren zumute ist, haben wir das abgesagt. Aber auch die anderen haben nicht den Weg zum Gipfel gefunden (angeblich eine 3 Stunden Tour one way), sondern sind nur bis zu einem Aussichtspunkt gekommen, zu dem wir uns anschließend auch noch auf den Weg machen. Von oben hat man einen tollen Blick auf einen Teil der Lagune mit tiefblauem und türkisfarbenem Wasser und einige Motus. Zuvor entdecken wir noch eine Zahnartzpraxis, nach der wir gesucht hatten. Heute Morgen ist mir nämlich ein Inlay aus einem Backenzahn herausgefallen und damit ist schon mal ein Eckpunkt für die Aktivitäten am Montag gesetzt.

Am Nachmittag sind wir wieder im Yachtclub. Wir essen dort ein Eis auf der großen Terrasse am Wasser und lesen Online-Zeitung. Um Drei fahren wir wieder an Bord zurück und halten auf dem Weg noch einen kleinen Plausch mit der Felice-Crew, die nun unmittelbar neben uns an einer Mooring liegt. Ansonsten Lesen, Reiseplanung, Funken im Günther-Netz (ein deutschsprachiges SSB Netz auf 14135 khz. Günther, mit Sitz in Costa Rica, stellt dabei Wetterberichte für Segler zur Verfügung. Nebenbei wird auch etwas geplaudert), einige Arbeiten am Computer, Reiseplanung. Die weitere Reise Richtung Australien ist nun sehr vom Wetter abhängig. Anders, als im östlichen Pazifik, sind die Wettersysteme hier nämlich deutlich wechselhafter und extremer. Man muss seine Törns und die Abfahrttermine also noch intensiver in Abhängigkeit von den Windprognosen für die Strecke planen. Noch fühlen wir uns zwar nicht gehetzt, aber dennoch müssen wir uns nun stärker, als bisher, den Zeitplan vor Augen halten. Es kann nämlich durchaus sein, dass man mal eine Woche oder länger auf ein günstiges Wetterfenster warten muss, bevor man starten kann. Ob wir von hier aus die Nordroute über Suwarrow und Samoa oder die Südroute über Rarotonga und Niue nehmen, werden wir wohl von den Windverhältnissen abhängig machen.

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Blick auf die kleine Insel Toopua

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Toopua und Motu Tapu (die kleine Insel rechts), im Vordergrund das Mooringfeld vor dem MaiKai Yachtclub

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Blick nach Süden über die 35 Meter tiefe Lagune, das flache, türkisfarbene Wasser und das Saumriff auf den Pazifischen Ozean

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Zu dem Aussichtspunkt geht es ziemlich steil rauf (und wieder runter). Wir müssen extrem aufpassen, nicht auszurutschen

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Zeitunglesen mit unseren Apple Gadgets auf der Terrasse des Bora Bora Yachtclub

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Hier haben sich einige Crews mit ihren dagelassenen Flaggen ein Denkmal gesetzt. Im Book Swap kann man Bücher tauschen

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