Mittwoch, 26. Juni 2013

Von Tohau nach Tahiti, 1. Seetag

Dienstag, 25. Juni 2013, von Toau nach Tahiti, 1. Seetag, Segeln unter Kutterfock, 79 Seemeilen

Die Skimpy ist schon gestern abend unmittelbar im Anschluss ans Abendessen aufgebrochen. Sie haben einen relativ engen Zeitplan, weil sie zusätzliche Gäste aufnehmen in Tahiti. Also liegen wir heute morgen nur noch mit der KaPai in der schönen Anse Amyot. Und das auch nicht mehr lange, denn um 10 Uhr werfen wir die Leinen von der Mooringboje los. Von Richy werden mit "Alphornklängen" verabschiedet, die aus einer großen Muschel kommen, in die er gekonnt hineinbläst. Damit verlassen wir also die Tuamotus, dieses abgelegene Paradies am Ende der Welt, in dem wir den Aufenthalt sehr genossen haben. Die Menschen sind anders, als auf den Marquesas, aber ebenfalls sehr aufgeschlossen und freundlich. Die Siedlungen sind teilweise extrem klein und deshalb hat es die Bevölkerung dort ungleich schwerer, als auf den nördlicheren Inseln. Ob wir jemals wieder hierher kommen werden? Die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen.

Es gibt ein paar Passatwolken und der Wind bläst mittlerweile mit 16 Knoten aus Südost. Im Lee des Atolls haben wir zunächst traumhaftes Halbwind-Segeln unter Genua und kaum Welle, nur langgezogenen, 2,5 m hohen Schwell. Das ändert sich dann aber, als wir den Schutz der Motus verlassen und sich aus dem 5er Südost und dem Schwell aus Süd, der weit aus dem Süden von den dort seit einigen Tagen herrschenden Stürmen kommt, eine unangenehme Kreuzsee bildet, die uns ganz schön hin und her schleudert. Mit der Genua sind wir viel zu schnell, also tauschen wir sie gegen die Kutterfock. Fünfeinhalb Knoten reichen uns aus, damit wir nicht vor Tagesanbruch am 27. in Tahiti ankommen. Kurz nach Mittag fahren wir zwischen den Atollen Kaukura und Niau hindurch, wovon das letztere in gut 8 Meilen Entfernung auch eine Weile zu sehen ist. Danach setzt Seeroutine ein, die uns beiden bei dem Gewackel heute etwas schwer fällt. In der Nacht frischt der Wind zweitweilig auf über 20 Knoten auf, so dass wir mit der kleinen Fock 7 Knoten laufen. Aber das ist nicht von langer Dauer. Der Mond geht um 2018 malerisch hinter einer Wolkenbank auf. Er ist fast noch voll und beschert uns bei wenig Bewölkung eine helle Nacht.


Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Lobster (ein paar Mini-Stückchen) aus dem Plastikbecher, aufgegossen mit heißem Wasser. Nicht besonders vitaminhaltig (tatsächlich sind laut Packungsaufschrift überhaupt keine drin!), aber doch relativ schmackhaft und vor allem schnell zubereitet.

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