Dienstag, 18. Juni 2013

Ketten-Lift

Donnerstag, 13. Juni 2013, Kauehi Village, Wanderung zur Motu-Luvseite, Ketten-Lift per Fender, Kokomo kommt an

Weil unsere Ankerkette etwa auf der Hälfte der Länge auf einem niedrigen Korallenblock liegt und beim Schwojen des Bootes manchmal ruckartig freikommt, mache ich mich am Vormittag daran, einen großen Kugelfender als Schwimmer für die Kette zu installieren. Das Ding hat bestimmt 13 Liter Volumen, kann also auch 13 kg Kette tragen. Um die Leine an die Kette zu knoten, muss ich die 8 m runtertauchen, was aber gut geht. Schließlich hängt die Kette frei über dem Hindernis.

Mit dem Morgen-Hochwasser läuft die Kokomo ein. Dana und Peter (Sean Connery-Verschnitt) kennen wir vom Beagle Net und von Hiva Oa. Wir halten zunächst ein Pläuschchen über Funk, später schwimmen wir rüber.

Um die Mittagszeit fahren wir wieder in den Ort, der zu dieser Zeit aber ausgestorben wirkt. Der „Supermarkt“ hat geschlossen, obwohl nun eigentlich nach unserer gestrigen Auskunft geöffnet sein sollte. Eh egal, wahrscheinlich wäre nichts da gewesen, was wir hätten brauchen können. Die Regale sehen jedenfalls aus, wie früher die in der DDR: Überwiegend leer. Wir wandern weiter zur Außenseite des Motus und eine Weile durch die Kokosnussplantage, bevor wir wieder zurückkehren und am Nachmittag noch eine Schnorchelrunde vom Boot aus einlegen.

Am Abend warten wir auf Mister Zahnlücke, der uns ja gestern versprochen hatte, uns zum Abendessen abzuholen. Wir hatten die Chancen ohnehin nur auf 30% eingeschätzt, dass er auftaucht. So voll wie der gestern war, würde es uns auch wundern, wenn er sich heute noch daran erinnert hätte. Außerdem liegen hier mittlerweile 9 Boote vor Anker (das letzte, die Oradell, läuft erst nach Einbruch der Dunkelheit ein. Das schätzen wir als mutig bis leichtsinnig ein). Im Dunkeln wären wir gar nicht so einfach zu finden. Er taucht jedenfalls nicht auf und so können wir unsere Gastgeschenke, die wir schon präpariert hatten, wieder einpacken. Wir sind gar nicht böse drum. So kommen wir früher ins Bett, denn morgen klingelt der Wecker um halb Fünf.

Es erwartet uns ein anspruchsvoller Segeltag. 2 Pässe und insgesamt 51 Seemeilen. Wenn alles klappt, wie geplant, sollten wir mit Niedrigwasser zwischen 1430 und 1500 durch den langen und schmalen Südpass von Fakarava einlaufen.

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Der “Supermarkt” von “Kauehi City”, überwiegend geschlossen

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Ein Blick durchs Fenster zeigt: Hier würden wir ohnehin nicht viel bekommen. Schon gar kein Gemüse oder Obst, aber auch sonst wenig von dem, was wir vielleicht gern hätten (nicht abgelaufene Cola oder Sprite fürs Radler, zum Beispiel

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Sind die Vogeleier, die wir gestern bekommen haben, von dieser Vogelgattung? Könnte sein. Jedenfalls sieht er den Vögeln auf den Bildern ähnlich, die uns unsere französische Dolmetscherin gestern gezeigt hatte

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Kugelfender als Schwimmkörper, der die Ankerkette über einen Korallenblock anhebt

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Das Antifouling auf der Schraube hat sich bis jetzt bewährt. In diesen Gewässern setzt sich sehr wenig Bewuchs darauf ab

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