Mittwoch, 29. Mai 2013

Hardware-Store und zurück

Dienstag, 28. Mai 2013, Nuku Hiva, Baie de Taiohae, „Wanderung zum Hardware Store“, verrußtes Dinghy, Kaffeeklatsch mit Martin

Nach dem gestrigen Arbeitstag an Bord heute mal wieder Landgang. Es soll einen Hardware Store geben, und den wollen wir uns mal anschauen. Den Weg lassen wir uns von Kevin, dem Chef von Yachtservice, beschreiben. Bei ihm reservieren wir auch gleich ein Auto für morgen, wobei Kevin nur die Vermittlung übernimmt. Die Fahrzeuge werden von Einheimischen, die einen Tag auf ihren Wagen verzichten können, für 100 Euro pro Tag zur Verfügung gestellt.

Beim Gang durch den Ort entdecken wir noch einen weiteren Supermarkt, der wirklich gut sortiert ist. Hier kriegt man Dinge, nach denen wir in der Millionenstadt Panama City vergeblich gesucht haben, wie z.B. Wasabi (damit das Zeug zum Einsatz kommt, müssten wir allerdings erst mal einen Thunfisch fangen), Kürbiskerne oder Vollkornmehl, ganz zu schweigen von Baguette natürlich. Während manche Dinge teuer sind, ist das Baguette mit 70 Cent doch ziemlich billig. Staatlich reglementierter Preis! Zum Mini-Baumarkt müssen wir dann einer abzweigenden Straße etwa 1 km bergauf folgen. Uns wird bei diesem Gang deutlich die üppige Vegetation bewusst, vor allem, was Obstbäume angeht. Überall stehen Mango-, Pampelmusen-, Soursop-, Papaya- und Limettenbäume herum, ebenso wie Kokospalmen. Das können die 1700 people auf der Insel keinesfalls alles essen. Für den Export sieht das allerdings viel zu wenig organisiert aus. In the middle of nowhere, nachdem wir von der Straße in einen noch kleineren Weg abgebogen sind (die Beschreibung von Kevin war ganz exakt), kommen wir zum Hardware Store. Ein kleiner Mini-Baumarkt mit ein paar Regalen für Self Service und einem Thresen mit Bedienung. Es gibt allerlei hier auf den vielleicht 200 qm, von Epoxy-Spachtel (davon kaufen wir gleich eine Dose) bis zu Bohrmaschinen und Küchenutensilien.

Auf dem Rückweg kehren wir in einem open air Restaurant ein, deren Küche in einem Mini-Van untergebracht ist und eleben wieder einmal ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Für zwei Crèpes und zwei frisch gepresste Mango/Limettensäfte zahlen wir 6,50 Euro. Für ein richtiges Mittagessen ist es uns um 11 Uhr noch zu früh. Das besteht dann später an Bord in frischem Baguette mit Serrano-Schinken (wovon wir noch zehn 80g Packungen aus Panama im Kühlschrank haben, die alle am 25. Mai abgelaufen sind).

Als wir zum Dinghy zurückkommen, trifft uns fast der Schlag. Irgendein Idiot (live und in Farbe habe ich dafür noch ganz andere Ausdrücke verwendet) muss mit seinem frisch gestarteten, jedenfalls stark rußenden Diesel-Auspuff mindestens 20 Liter Auspuffwasser in unser Dinghy ergossen haben. Die Brühe ist schön im Beiboot hin- und hergeschwappt und hat großflächig alles mit Ruß verschmutzt. Nach einer dreiviertel Stunde Putzen in mehreren Durchgängen ist das Dinghy immer noch dreckiger, als vorher.

Am Nachmittag laden wir Martin zu Kaffee und Bananenkuchen ein. Ihm geht es nach seiner gestrigen Zahnextraktion schon wieder recht gut und Christines Kuchen scheint ihm sehr gut zu schmecken.

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Kleine Kapelle. Das Glockenseil hängt aus der Decke unter dem Türmchen heraus. Ich kann mich nur schwer beherrschen, einmal ordentlich zu läuten

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Wildes Haus- oder domestiziertes Wildschwein?

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Mit schönem Ausblick auf die Bucht von Taiohae

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Pampelmusen ohne Ende. Mangos gibt es noch mehr

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Normalerweise schreckt es uns ja nicht, nasse Füße zu kriegen, aber diesmal hilft uns dieser Bach bei der Entscheidung, den richtigen Zeitpunkt zum Umkehren zu wählen

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Öffentliche Wasserentnahmestelle

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Zwei frisch gepresste Mango-Limetten-Säfte und zwei Choco-Crèpes für 6,50 Euro

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Daraus könnten die ja wohl einige Bananensäfte produzieren, aber die stehen nicht auf der menu card

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Als wir zurückkehren, ist unser Dinghy mit Ruß versaut. Wir können es nur so erklären, dass jemand sein Auspuffwasser in unser Bötchen hat spritzen lassen

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