Samstag, 4. Mai 2013

Galapagos - Marquesas, 19. Seetag

Freitag, 03. Mai 2013, Galapagos - Marquesas, 19. Seetag, 123 sm, noch 423 sm, Wind lässt nach, Uhrumstellung auf UTC -8, 1 Handelsschiff

Überwiegend Sonne und nachlassender Wind. Fahrt durchs Wasser geht auf unter 3 Knoten zurück. Die beiden Vorsegel fallen ein und gehen wieder auf. Der Knall, wenn sie sich aufblähen, ist zwar nicht mehr so stark, aber es ist doch etwas nervig. Der Wind reduziert sich im Laufe des Tages auf 8 Knoten und dreht in der Nacht rück auf 045 Grad. Vorm Wind fahren wir nun in die falsche Richtung, nämlich nach Südwesten, anstatt nach Westen.

Als Christine mich Samstag in der Früh um 0040 weckt, entschließen wir uns zu einer Kursänderung, d.h. wir müssen die Ausbaumung der Kutterfock über den Großbaum rückgängig machen und den Spibaum aus der Genua nehmen. Der Mond ist noch nicht aufgegangen, deshalb brauchen wir Vorschiffsbeleuchtung und Stirnlampe im Cockpit, aber nach einer halben Stunde ist alles erledigt. Diesmal ohne jeglichen Zwischenfall. Wir fahren nun unter voller Genua und vollem Großsegel mit halbem Wind gen Westen und sind dabei mit 3,5 kn dW etwa einen Knoten schneller, als vorher, die Segel schlagen nicht mehr und das Boot liegt ruhiger. Hoffentlich dreht der Wind jetzt nicht so schnell wieder auf Ost. Eigentlich sollte uns diese Richtung für die nächsten 15 Stunden erhalten bleiben. Allerdings soll der Wind noch weiter nachlassen und es ist fraglich, ob wir den 7. Mai als geplanten Ankunftstermin halten können. Aber es wartet schließlich niemand auf uns.

Heute nehmen wir eine weitere Uhr-Rückstellung vor auf UTC -8, d.h. wir sind nun 10 Stunden hinter der deutschen oder österreichischen Sommerzeit. Unser mageres etmal von 123 Seemeilen relativiert sich dadurch auf einen Schnitt von 4,9 Kn.

Ansonsten sind wir ziemlich verwundert, ein Handelsschiff auf Gegenkurs anzutreffen, dass sich allerdings lange im Voraus schon durch das kontinuierliche Piepen des Echomax angekündigt hat und auch im AIS zu sehen ist. Mit Kurs 70 Grad und 12 Knoten Fahrt wird es wohl Richtung Panamakanal fahren. Zur Frischwasserproduktion lassen wir eine halbe Stunde die Maschine laufen. Am Abend sind die Batterien wieder voll. In der Funkrunde erfahren wir heute, bei wem was auf den Tisch kommt. Die Cookies auf der Full Monte gelingen ausgezeichnet, dafür wird die Pizza auf der Sweet Surrender knallhart. Ist doch fast so gut, wie Zeitunglesen beim Friseur.

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