Freitag, 1. März 2013

20 Jahre

Donnerstag, 28. Februar 2013, Panama City, La Playita, Sightseeing mit Carmen

Heute vor 20 Jahren, als Christine und ich uns kennengelernt haben, sind wir nicht auf die Idee gekommen, dass wir einmal zusammen mit dem Boot unterwegs sind und den Panamakanal passieren. Wir freuen uns heute ganz besonders, dass wir so viele neue Eindrücke gewinnen und dieses Erlebnis gemeinsam genießen können.

Um halb neun treffen wir uns mit Carmen am Parkplatz der Marina. Carmen ist eine kolumbianische Fremdenführerin, die seit 6 Jahren in Panama lebt, und uns von anderen Yachties empfohlen wurde. Zunächst fahren wir zu den Miraflores Locks, nicht so sehr, um die Schleusen zu bestaunen (die kennen wir ja nun zur Genüge, wenn auch noch nicht aus dieser Perspektive), als vielmehr, um das dort befindliche Kanalmuseum zu besuchen. Dieses ist wirklich höchst sehenswert, beherbergt es doch neben der Kanalhistorie auch einige interessante Ausstellungsstücke zu Flora und Fauna Panamas, sowie detaillierte Beschreibungen der eingesetzten Technik. Vom vierten Stock des Museums haben wir auch einen Blick auf die neuen Schleusen, die gebaut werden und 2015 in Betrieb gehen sollen. Die neuen Schleusenkammern sind mit 427 m Länge und 55 m Breite deutlich größer als die bisherigen (305 mal 32 m) und können entsprechend größere Schiffe aufnehmen. Die alten Schleusen bleiben weiter in Betrieb.

Anschließend fahren wir zur Panama Viejo, der alten Altstadt. Hier stehen nur noch Ruinen, die von dem übrig geblieben sind, was beim Überfall des Piraten Henry Morgan 1671 übrig geblieben ist. Der ist aus der Karibik (Pirates of the Caribbean), über Land kommend, mit 1400 Mann über das damalige Panama hergefallen und hat nicht viel davon übrig gelassen.

Danach noch ein Abstecher in die bewohnte Altstatdt, die wir aber schon einmal anlässlich unseres Karnevalbesuchs durchwandert hatten. Carmen ist eine sehr nette Reiseleitung, die auch noch verschiedene Stationen mit uns anfährt, in denen die Aluas oder wir spezielle Dinge erledigen wollen (z.B. den Benzinkanister füllen). Um 1430 sind wir wieder am Hafen und gehen gemeinsam mit Nelly und Peter zum (Nach-) Mittagessen in das Restaurant, wo wir uns von den Santinas verabschiedet hatten. Anschließend zurück an Bord: Kaffeetrinken und Administration, später zur Feier des Tages eine kühle Flasche Wein.

Aktuell planen wir, am Montag Richtung Galapagos-Inseln aufzubrechen.

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Sitz der obersten Kanalbehörde. Das Niveau, auf dem der Bau steht, entspricht dem Wasserspiegel des Gatunsees. Der Kanal wurde von den Amerikanern gebaut. Ein etwa 5 Meilen breiter Streifen beidseits des Kanals war von 1904 bis Ende 1999 amerikanisches Territorium und das gesamte Kanalmanagement lag bei ihnen . Erst auf politischen Druck hin haben die Amerikaner zur Zeit Jimmy Carters einen Vertrag unterzeichnet, der diesen Zustand beendete. In den verschiedenen Kanalbehörden arbeiten über 9000 Beschäftigte

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Im Hintergrund ist die Baustelle zu sehen, wo die neuen Schleusen entstehen. Mit dem Abraum wird dem Pazifik Land abgerungen und für den Straßenbau und Parkanlagen verwendet

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Panama Viejo, das richtig alte Panama City. Hier stehen nur noch Ruimen. Beeindruckend ist der Gegensatz von alt und neu. Die jetzige Skyline Panama City’s ist gerade mal 15 Jahre alt

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Carmen fährt uns mit mit ihrem SUV 6 Stunden durch Panama und erklärt uns alles, was wir wissen möchten

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