Mittwoch, 30. Januar 2013

Fotosession

Dienstag, 22. Januar 2013, Coco Bandero Cays, Nähstunde, Fotosession, Dinghy kaputt

Wir sind gerade mit dem Frühstücken fertig, als ein Boot mit Außenborder zu uns kommt. Es ist vollgepackt mit Indios, die Tarnanzüge tragen, einer trägt eine schwarze Maske. Offensichtlich keine Piraten, sondern irgendwas Offizielles. Eine Frau in Uniform spricht sogar englisch. Wir sollen einen Zettel ausfüllen, nur wenige Angaben zu Boot und Besatzung. Dann werden wir gefragt, ob wir eine Quittung über die 24 Dollar hätten, aus dem dritten Office in Porvenir. Welches Office? Keiner dort hat uns etwas davon gesagt. Da müssten wir dann halt noch mal hin (aber natürlich nicht sofort), denn gleich vor Ort bezahlen geht nicht. Anstatt dass im Amtsgebäude in Porvernir ein Zettel ausgehängt wird, der darauf hinweist, wen man alles zu besuchen hat, oder einem jemand einen Hinweis gibt, wenn man schon mal da ist, schicken die ein halbes Bataillon 20 Meilen durch die Gegend, nur um einen darauf hinzuweisen. Denn nach den Quittungen für Visum (120 Dollar) und Cruising Permit (193 Dollar) werden wir gar nicht gefragt.

Am Vormittag wird die Nähmaschine ausgepackt. Uns stört, dass im Cockpit immer so viele Kleinteile herumfliegen, die keinen festen Platz haben. Also nähe ich eine Tasche für die Flossen und Taucherbrillen, eine zweite für Christines Lesebrillen, Sonnencreme, etc.

Es herrscht wunderschöner Sonnenschein und als plötzlich alle Boote neben uns das Weite suchen, fahre ich schnell zur Alua rüber und klettere in deren Mast, um ein paar tolle Fotos von diesem traumhaften Ankerplatz zu machen. Die Alua liegt östlich von uns, also Sonne im Rücken. Aus 12 m Höhe gelingen ein paar super Bilder. Auch Christine kommt mit ins Bild. Sie liegt gerade im flachen Wasser vor der kleinen Insel im Norden von uns.

Als wir am Nachmittag mit dem Dinghy eine Tour zum Außenriff machen wollen, stellen wir fest, dass der Backbord Schwimmkörper schlaff ist. Also fällt das Schnorcheln aus. Zunächst mal muss man das Leck finden, was gar nicht so einfach ist. Leider ist es kein Cut, sondern eine Naht, bei der sich der Kleber gelöst hat. Wir haben zwar ein Reparaturset dabei, aber die Beschreibung sieht nur die Reparatur eines Lochs mit aufgesetzten patches vor. Ich versuche, die alten Kleberreste mit Schleifpapier und Lösungsmittel zu entfernen. Ob das hundertprozentig gelingt, weiß ich nicht. Dann soll man im Abstand von 5 Minuten 3 Lagen Kleber applizieren, 10 Minuten ablüften lassen und dann mit viel Druck zusammenpressen. Bin sehr skeptisch, ob wir das wieder dicht kriegen. Wäre das in Curacao passiert, hätten wir wohl gleich ein neues Dinghy gekauft. Hoffentlich bekommen wir was brauchbares in Panama. Ist doch eine ausgemachte Schweinerei, dass so eine Naht nach nicht einmal einjährigem Gebrauch den Geist aufgibt. Zumal es sich bei dieser Naht um keine konstruktiv notwendige, sondern um eine „Design-Naht“ handelt, die man nur eingefügt hat, um verschiedene Farben zu haben. Mindestens 24 h trocknen lassen, bevor man wieder Druck drauf geben darf.

Am Abend meldet sich die Santina. Da Uschi und Norbert morgen hierherkommen wollen, bleiben wir noch einen Tag hier.

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Die Coco Bandero Cays sind einfach traumhaft. Es wirkt halt besonders schön, wenn keine anderen Yachten mit im Bild sind. Gut, dass ich so schnell reagiert habe, denn zwei Stunden später haben wir schon wieder ein paar Nachbarn.

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Christine in ihrer “Badewanne”

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Wieder mal eine Nähstunde

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Es entstehen zwei Taschen für das Schnorchelzeug und Kleinkram

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Malheur am Nachmittag. Eine Naht des Dinghys ist undicht. Wahrscheinlich hat das zur Konsequenz, dass wir uns in Panama um ein neues Beiboot kümmern müssen

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