Freitag, 20. Dezember 2013

Frohe Weihnachten

Die Zeit zu Hause vergeht wie im Flug. Schnell haben wir uns an unsere vier Wände und die kälteren Temperaturen gewöhnt. Wir genießen die Zeit mit Freunden und Familie, außerdem gehen wir ziemlich oft Skifahren. Wir wünschen den Lesern dieses Blogs schöne Weihnachten in dem Umfeld, dass sie gern haben, sowie einen tollen Rutsch ins Jahr 2014. Möge es uns allen Gesundheit, Erfolg und interessante Erlebnisse bescheren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Blick aus unserem Wohnzimmerfenster nach Süden auf die Schweizer Berge

BILD0157 Ausschnitt

Sonntag, 10. November 2013

Wieder zu Hause

Samstag, 9. November 2013, Back Home

Auch auf dem Flug LAX – LHR können wir kaum schlafen, eingezwängt, wie wir da mittig im Viererblock des Jumbos sitzen. Wir quälen uns mit Lesen und Videos des Bordnetzes (leider nicht viel Gutes dabei) durch die Nacht (um auch was Positives zu sagen: Das Essen ist Klasse) und landen pünktlich um Neun Uhr Ortszeit in Heathrow. Wir können im hypermodernen Terminal 5 bleiben und sitzen eineinhalb Stunden später schon im Flieger nach Zürich und damit im Ersten unserer nun insgesamt 4 Fluggeräte dieser Reise, das nicht komplett voll, sondern nur zu zwei Dritteln besetzt ist.

Wir landen pünktlich, das Gepäck ist auch schon auf dem Band und Irmgard wartet schon am Ausgang. Noch mal 90 Minuten, dann sind wir zu Hause, oder doch noch nicht ganz, denn zunächst lädt uns Christines Schwester noch zu einem leckeren Eintopf zu sich nach Hause ein. Wir sind jetzt 37 Stunden unterwegs und ein Bett haben wir zuletzt vor 48 Stunden gesehen. Länger als 15 Minuten habe ich am Stück sicher nicht geschlafen und in Summe auch höchstens 3 bis 4 Stunden. Die Müdigkeit kommt in Wellen. Im Auto sind mir fast die Augen zugefallen, jetzt um 20 Uhr, eine Zeit zu der wir die letzten Monate immer aufgestanden sind, ist der Biorhytmus wieder auf einem Zwischenhoch.

Zu Hause kommen die Bettlaken von den Polstern und Bücherregalen, die Koffer werden ausgepackt (kleines Ärgernis: Zwei Microwellentöpfe, die wir an Bord nie gebraucht haben und deshalb mit ins Gepäck gestaut hatten, sind nur noch ein Scherbenhaufen. Etwas schade, denn sie gehören zu einer Serie und zu Hause könnten wir sie gut nutzen), mal schnell die jüngste Post gescannt. Aber für die nächsten Tage bleibt noch genug zu tun, bis wir wieder rund im Zu-Hause-Modus laufen.

Wir werden jetzt den Winter genießen (es liegt natürlich schon Schnee auf den Bergen und heute hatten wir 13 Grad mit Sonnenschein) und unter anderem auch die Schreibpause. An dieser Stelle treffen wir uns bei Bedarf wieder, wenn die Reise weitergeht.

Tahiti nach LA

Freitag, 8. November 2013, Tahiti – Los Angeles, Santa Monica, Venice Beach

Der Flug von Tahiti nach LA dauert 8 Stunden und ist pünktlich. Eigentlich eine schöne Zeit, über Nacht eine so lange Strecke zu fliegen. 23 Uhr Start, dann noch etwas essen und zu normaler Zeit schlafen. Morgens in Kalifornien ankommen, denn der Zeitunterschied ist nur 2 Stunden. Aber das Schlafen im Sitzen ist nicht unsere Sache und ich kann mich nicht richtig ausruhen. 15 Minuten Schlaf am Stück sind das Maximum. Nach 3 Stunden Dämmern gebe ich es auf und schaue Kino, irgend ein neuerer Film mit George Clooney. Christine geht es etwas besser, aber als wir um 9 Uhr Ortszeit in Los Angeles ankommen, sind wir doch etwas groggy.

Die Einreiseformalitäten in den USA sind aufwändig. Am Customs Schalter werden Fingerabdrücke genommen (elektronisch, selbstverständlich) und ein Gesichtsfoto gemacht. Auch unser Gepäck, obwohl durchgecheckt bis Zürich, müssen wir vom Band holen und durch den Zoll bringen, was dann allerdings problemlos und relativ schnell geht. Danach können wir das Gepäck gleich wieder abgeben.

Was machen wir nun mit fast 8 Stunden hier in LA? Wir entschließen uns, nicht am Flughafen herumzuhängen, sondern nach Venice Beach bei St. Monica zu fahren. Am Info-Schalter bekommen wir einen Zettel, welche Busse wir nehmen müssen. Insgesamt sind es drei, also zweimal umsteigen. Für die 13 Kilometer brauchen wir auf dem Hinweg glatt eine Stunde. Am Venice Beach erwarten uns ein wunderschöner Strand (mit kaltem Wasser) und eine gemäßigte Betriebsamkeit. Sicher ist im Hochsommer deutlich mehr los hier, aber auch heute treiben sich bunte Völkchen hier herum. Es hat eine ganz eigene Atmospähre, eine Mischung aus Flower-Power, Straßenkünstler, Flohmarkt. Überall Leute, die sich selbst darstellen oder sich sportlich betätigen, von Breakdancern über Surfer, Turner, Skateboarder bis zu Fahrradfahrern. Wir laufen am Strand entlang und durch die Fußgängerzone. Alles mit 10 kg Gepäck auf dem Rücken, denn den Rucksack mit Laptop und dem ganzen Elektronikgerödel konnten wir nicht am Flughafen lassen, da es dort keine Schließfächer gibt! Nach einiger Zeit ist nicht nur der Kopf, sondern sind auch die Knochen müde.

Der Rückweg zum Airport dauert nur halb so lang, wie der Hinweg. Um 14 Uhr sind wir wieder im Tom Bradley Terminal. Der Flughafen sieht sehr neu aus und ist von beeindruckender Architektur. Wir checken ein und müssen entnervt feststellen, dass wir die mittleren Sitze im mittleren Viererblock im Jumbojet erwischt haben. Alles ausgebucht, kein Tausch möglich. Der Flug, der uns nun nach London erwartet, wird 10 Stunden dauern. Das Boarden beginnte eine Stunde vorher und der Abflug ist wieder pünktlich.

PB081706

Für ein paar Stunden fahren wir vom LA International Airport nach Venice Beach

PB081709

Surfer, Skater, Breakdancer, Touristen, Verkaufsstände. Jede Menge “normale” und genauso viele schräge Gestalten laufen hier herum

PB081714

PB081715

PB081719

PB081724

Freitag, 8. November 2013

Abflug von Raiatea

Donnerstag, 7. November 2013, Abflug von Raiatea

Wir stehen um halb Sieben auf und sehen gleich, dass das Wetter nicht mehr so schön ist, wie an den letzten Tagen. Böiger Wind aus Ost, Wolken, hin und wieder ein leichter Regenschauer. Aber es könnte schlimmer sein. Wir erledigen die letzten Punkte unserer Checkliste: Außenborder unter Deck verstauen, die letzten senkrechten Fenster abkleben, die Lukendichtungen mit Vaseline einfetten, Windgenerator abbauen, Spi-Baum unter Deck lagern, „Koffer“ packen, Klamotten, die an Bord bleiben, in Plastiksäcke eintüten, Sprayhood und Bimini abbauen, falten und unter Deck bringen, ganz zum Schluss schließlich die Plane über dem Schiebeluk spannen.

Zwischendurch noch zweimal zu Karin ins Büro (Bootspapiere und Schlüssel abgeben, Vertrag unterschreiben, offene Punkte klären) und einen Antifoulingtest durchführen. Dazu streiche ich die zwei hier verfügbaren Antifoulings kleinflächig auf eine Kielseite. Wenn sie nicht kompatibel sind, würden sie sich innerhalb von zwei Stunden zu lösen beginnen oder gar nicht erst antrocknen. So, wie es aussieht, wären aber beide Farben geeignet, denn auch nach 3 Stunden sieht die Sache gut aus.

Abgesehen von einer kleinen Mittagspause sind wir um 16 Uhr mit allem fertig, gehen duschen, bugsieren unsere Gepäckstücke die drei Meter über die Leiter nach unten und verabschieden uns schließlich von den Peregrines, die heute Mittag hier im kleinen Hafen festgemacht haben. Das bestellte Taxi ist überpünktlich und so sind wir schon um 1645 am kleinen Flugplatz von Raiatea. Jetzt fängt es stärker an zu regnen und wir sind froh, dass uns dieser Guss nicht am Nachmittag erwischt hat. Die Propellermaschine nach Tahiti fasst 68 Personen und ist bis auf den letzten Platz besetzt. Glücklicherweise wiegt hier niemand unser Handgepäck. Erlaubt wären 5 kg, aber mein Rucksack wiegt 9 Kilo. Später in Papeete, wo wir für den Flug nach Los Angeles einchecken, muss mein Bordgepäck sogar zwei Mal auf die Waage. Auch kein Problem, denn jetzt sind 10 kg zugelassen. Wir landen pünktlich in Tahiti, checken ein für den LA-Flug (der auch restlos ausgebucht ist) und hoffen, dass wir pünktlich wegkommen. Planmäßig haben wir dann morgen 8 Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen Los Angeles.

PB071686

Antifoulingtest am Kiel. Diese beiden Produkte wären hier auf Raiatea verfügbar

PB071689

PB071690

Weil es hier doch ganz fürchterlich regnen kann in den kommenden Monaten, kleben wir die senkrechten Fenster, die sich nach innen öffnen  lassen, zusätzlich mit Folie ab. Sicher ist sicher.

PB071692

Die beiden Nachbarboote liegen dicht neben uns mit Abständen von 10 und 20 cm

PB071701

Letzte Aktion an Bord: Regen- und Sonnenschutz über dem Schiebeluk aufspannen

PB071702

PB071703

Ready to go

PB071704

Es geht pünktlich los von Raiatea. Leider ist es schon dunkel, als wir starten, so dass wir nicht viel von oben sehen können

Donnerstag, 7. November 2013

CNI, an Land

Mittwoch, 6. November 2013, Raiatea, CNI, an Land

Wir arbeiten uns an unserer Checkliste entlang: Seeventile von Bewuchs reinigen (mit On&Off) und einfetten, Varioprop abschmieren, Dinghy an Deck festzurren, Toiletten mit Süßwasser spülen, Schränke mit Essig auswischen, Kühlschrank putzen, Fender unter Deck verstauen, aufräumen, und und und ...

Um 17 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Apooiti Marina, wo wir um Sechs mit den Peregrines zum Essen im Restaurant verabredet sind. Wir sind eine halbe Stunde zu früh und gehen deshalb gleich zur Peregrine, wo wir auf ein Bier und eine Schiffsführung eingeladen werden. Das Boot ist eine Tayana 46 mit echtem Deckshaus, vollkommen geschlossen mit innenliegendem Steuerstand. Ein tolles Schiff. Von den beiden erfahren wir auch, warum hier heute alles wie Feiertag wirkt. In unserer Werft sind alle Türen geschlossen und den ganzen Tag kein Mensch anzutreffen. Es findet nämlich das große Pirogenrennen von Huahine nach Raiatea statt und das ist hier wie ein Volksfest. Selbst wenn wir das gewusst hätten, würden wir uns wohl nicht die Zeit genommen haben, uns den Einlauf in Uturoa heute anzuschauen. In der Marina lernen wir sozusagen im Vorbeigehen noch Eva und Jean-Luc von der Rève de Lune (Super Maramu) kennen, die ebenfalls hier pausieren und im April zurückkommen.

Als wir anschließend zum Voile d’Or gehen, befürchten wir schon, dass wir vor verschlossenen Türen stehen, denn es sind keine Gäste dort und die Rollbalken sind schon heruntergelassen. Aber wir bekommen dann trotzdem ein gutes Essen mit allem drum und dran. Maria und Bill kennen sich erst seit drei Jahren und sind erst seit einem Jahr gemeinsam mit dem Boot unterwegs. Bill hat das Schiff 2002 bauen lassen, aber Maria hat sich ihre Seebeine erst kürzlich wachsen lassen müssen. Wir verleben einen schönen Abend. Die beiden werden Sonntag nach Amerika fliegen und am 2. April zurückkommen. Also werden wir sie sicher im nächsten Jahr wieder treffen. Um halb Zehn sind wir wieder an Bord zurück.

PB061651

Abschmieren des Verstellpropellers mit Spezialfett

PB061659

Unser Liegeplatz an Land, von Landseite …

PB061660

… und von Seeseite

PB061662

Das Boot liegt sicher in einem verschweißten und verschraubten Lagerbock

PB061671

Dinghy an Deck verzurrt

PB061674

Auf dem Weg zur Apooiti Marina am Abend sehen wir in einem Graben neben der Straße einen blauäugigen und blauzüngigen  “Heiligen Aal”. In Huahine ging die Mär, dass es diese Aale nur dort gäbe. Stimmt schon mal nicht

 PB061677

Maria und Bill vor ihrem Schiff. Bier an Bord und später gemeinsames Dinner im Voile d’Or

Mittwoch, 6. November 2013

Aus dem Wasser

Dienstag, 5. November 2013, Raiatea, CNI, es geht an Land

Wir stehen um Sieben auf, frühstücken und erledigen noch ein paar Dinge, die einfacher sind, so lange wir noch im Wasser liegen (wie z.B. das Auffüllen der Wassertanks).

Um 10 Uhr geht es los. Wir fahren die paar Meter bis zum Slipway und werden dann durch Leinen auf das bereits ins Wasser gelassene Cradle (Gestell, auf dem das Boot aus dem Wasser genommen wird und später auch an Land steht) geführt. Zwei Schwimmer sind im Wasser, um die genaue Position zu ermitteln und die seitlichen Stützen festzuschrauben. Währenddessen lasse ich den Volvo erst Süßwasser, dann 10 Liter Kühlmittel (was ich hier in der Werft mit fast 80 Euro sehr teuer einkaufen musste) in den Seewasserkreislauf ziehen, damit der Motor während der Liegezeit besser gegen Korrosion geschützt ist. Dann geht es Milimimeter für Millimeter vorwärts. Bergauf. Mit ziemlicher Steigung. Zwei Leinen, je eine an Backbord und Steuerbord, die verhindern sollen, dass das Schiff nach achtern rutscht, knallen wir mit den Winschen richtig dicht, bevor es himmelwärts geht. Eine Stunde später stehen wir immer noch mit etwas Neigung, aber hoch und trocken auf dem Slipway. Das Unterwasserschiff wird mit Hochdruck gereinigt, dann ist Mittagspause.

Um halb Zwei geht es weiter. Wir werden langsam zu unserem finalen Liegeplatz bugsiert. Alles geht ruhig und gelassen, aber professionell über die Bühne. Zwei Mann sind jetzt noch im Einsatz. Einer fährt den Traktor, der andere weist ein. Alles mit Handzeichen, es ist fast kein Wort zu hören. Wir haben einen tollen Platz bekommen. Das Schiff steht mit dem Bug nach Osten, direkt am Wasser, d.h. auch hier können wir den Sonnenuntergang vom Cockpit aus sehen.

Christine werkelt unter Deck, ich unterm Schiff. Ich säubere den Propeller, nehme die große Opferanode runter und baue die Bugstrahlprops ab. Weil ich in Curacao ordentlich Fett verwendet hatte, geht das heute spielend leicht. Trotzdem sind mit diesen Dingen schnell zweieinhalb Stunden platt. Wir schwimmen noch eine Runde, gehen duschen und genießen dann den Sundowner im Cockpit. Auch heute hatten wir phantastisches Wetter. Viel Sonne, wenig Wind.

 PB051575

Am Morgen: Blick über die Gulliver auf den Slipway. Unser Cradle wird gerade auf dem Trailer zu Wasser gelassen

PB051577 

Der Traktor ist hinten mit dicken Drahtseilen, die im Boden verankert sind, gesichert. Der Trailer wird mittels Seilwinde abgelassen und später mit Last wieder bergwärts gezogen

PB051584 

Es geht bergauf

PB051591 

Ein Blick über die Kante

PB051594

Das Heck taucht bei dieser Übung etwa zwanzig Zentimeter tiefer ins Wasser, als wenn das Boot auf ebenem Kiel liegt

PB051595

Relativ steil geht es aufwärts. Zwei Leinen, die wir mit den Winschen dichtknallen, verhindern, dass das Boot rückwärts vom Trailer rutscht

PB051601 

Die Jungs im Wasser passen auf, dass der Kiel mittig auf das Cradle kommt und schrauben die Stützplatten, die das Schiff seitlich stabilisieren, fest unter den Schiffsboden

PB051605

PB051607 

PB051616 

Unser Blick während des Mittagessens (Bohneneintopf. Die letzten Dosen, die ablaufgefährdet waren, sind jetzt auch verarbeitet), dass wir nun in luftiger Höhe von 3 Metern einnehmen

PB051624

13.45 Uhr: Wir werden an unseren Stellplatz bugsiert.

PB051625 

Wir haben Glück und bekommen einen Platz direkt am Wasser

PB051631 

Viel Platz bleibt da nicht, aber es geht sich aus

 PB051636 

Vor Ort wird der Trailer mit hydraulischen Hubstempeln angehoben und die hinteren Räder abgekoppelt, damit der Hänger unter dem Lagerbock herausgezogen werden kann, siehe Bild unten

PB051641 

PB051642 

Jeden Tag ein toller Sonnenuntergang, heute aus höherem Blickwinkel

PB051645

Dienstag, 5. November 2013

Hauloutvorbereitungen

Montag, 4. November 2013, Raiatea, CNI Harbour, Hauloutvorbereitungen

Wir haben extremes Glück mit dem Wetter. Wieder ein Sonnentag ohne Regen, heute mit sehr wenig Wind. Wir sind weiter mit den Vorbereitungen für das Auswassern am morgigen Dienstag beschäftigt. Der Außenborder bekommt eine Süßwasserspülung, das Dinghy wird eingepackt zum Schutz gegen die Sonne (diese Aktion dauert insgesamt länger als 3 Stunden) und der Wassermacher wird mit einer Biolösung präpariert, damit die Membrane, die das Salz aus dem Wasser filtert, die Monate der Untätigkeit gut übersteht. Auch diese Arbeit nimmt einige Zeit in Anspruch, besonders deshalb, weil ich unter Deck mit dem Fuß einen Eimer Wasser umstoße und sich einige Liter (glücklicherweise Frischwasser) in der Bilge verteilen, die mühsam wieder aufgewischt werden müssen.

Gegen Mittag schneien Maria und Bill von der Peregrine herein und wir trinken ein kühles Bier zusammen bei uns im Cockpit. Die beiden Amerikaner, die wir schon mehrfach getroffen haben, werden ihr Boot nun auch hier in der CNI unterbringen, allerdings gibt es für sie keinen Platz an Land mehr, bzw. erst im Januar. Bis dahin soll die Peregrine hier im kleinen Hafen im Wasser liegen. Für Mittwochabend haben wir uns mit ihnen zum Essen verabredet. Die beiden sind nett und sprechen ein sehr deutliches Englisch, so dass die Konversation ziemlich problemlos läuft. Am Nachmittag beobachten wir eine Yacht, die zur Nachbarwerft fahren will. Offenbar haben sie aber das Terrain nicht gut erkundet, denn sie laufen auf dem Riff vor der Einfahrt auf. Sie waren aber sehr langsam unterwegs und so können sie sich selbst relativ schnell wieder befreien.

Weil uns ziemlich warm ist, gehen wir um 17 Uhr vom Boot aus schnorcheln. Im Hafen ist das Wasser nicht sehr klar, so dass man von der Oberfläche den Grund in 3 m Tiefe nicht erkennen kann. Vorm Hafen ist das Wasser nördlich der Einfahrt ziemlich flach, teilweise nur um die 2 m. Weil heute kaum Wind wehte, ist die Wassertemperatur phasenweise auf Badewannenniveau. Nur hin und wieder schnorcheln wir durch kühlere Schlieren, aber insgesamt können wir uns bei diesem Schwimmen nicht wirklich abkühlen. Dafür gibt es dann als Sundowner einen eisgekühlten Pastis.

PB041552

Süßwasserspülung für den Außenborder. Während unserer Abwesenheit werden wir den Motor unter Deck verstauen

PB041554

Wir verwenden zwei unserer Sonnensegel, um das Dinghy vor den aggressiven UV-Strahlen zu schützen. Es ist ziemlich aufwendig, alles so hinzuziehen und zu verknoten, dass möglichst wenig Falten, loses Tuch und Windangriffsflächen entstehen. Am Ende sind wir mit dem Ergebnis aber ganz zufrieden

PB041553 

Erstmals werden wir auch die Sprayhood während einer Landliegezeit  abbauen und deshalb nehmen wir sämtliche Fallen, Ausholer, Einholer und Fockroller aus den Umlenkungen an Deck weg und verstauen das gesamte Leinengerödel in einer Sunbrella-Tasche am Mast, siehe unten

PB041556

PB041557

Gewaschen wird auch noch einmal. Heute ist die Bettwäsche dran

PB041559

So werden hier die Boote aus dem Wasser genommen. Das Gestell, auf dem das Schiff später an Land steht, wird ins Wasser gelassen und mit dem Trailer und einem Traktor an Land gezogen

PB041560

Zwei Taucher sind im Wasser und stellen sicher, dass die Boote richtig auf dem Gestell zu stehen kommen

PB041561

Bio-Lösung für den Wassermacher. Wenn das Gerät längere Zeit nicht genutzt wird, muss eine spezielle Lösung in die Membran gefüllt werden, damit diese durch das stehende Salzwasser nicht unbrauchbar wird. Weil ich den grünen Eimer einmal umkippe, müssen später alle drei Abteilungen (s.u.) wieder trocken gelegt werden

PB041564