Sonntag, 25. November 2012

Grandiose Happy Hour

Freitag, 23. November 2012, Curacao Marine, an Land, 4. und 5. Anstrich

Heute sollen die 4. und 5. Lage Antifouling unters Schiff. Es ist genug Farbe da, aber als der Maler feststellt, dass ein 5 Liter Topf unbrauchbar ist, wird es etwas knapp. Haben die mir hier doch glatt ihre Restbestände verkauft. Eine der 5 Liter Farbdosen ist schon im Mai 2009 produziert worden. Die muss natürlich hinüber sein, wenn der Hersteller 12 Monate Mindesthaltbarkeit angibt. Da waren ja die Gebinde, die ich im Januar in St. Maarten gekauft hatte, noch deutlich frischer mit Produktionsdatum Oktober 2011. Glücklicherweise ist der zweite Topf, den ich hier erstanden hatte, aus 2010 und noch brauchbar. Nun haben wir 20 kg Jotun Sea Quantum Ultra unterm Boot, gestrichen in 5 Lagen. Damit sollen wir wohl 10.000 Meilen über die Runden kommen.

Zwischendurch mal wieder kleinere Computerprobleme, als ich versuche, eine Bluetooth Verbindung zwischen Kurzwellenfunkgerät und Laptop herzustellen. Kann das wahr sein, dass mein nagelneuer Laptop nicht über Bluetooth verfügt? Doch! Es scheint tatsächlich so zu sein. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, beim Kauf darauf geachtet zu haben. Dann muss eben ein Bluetooth USB Adapter her. Zu Hause hätte ich noch einen im Schrank liegen. Aber so was kriegt man hier auch. Diese Verbindung muss ich ans Laufen kriegen, damit wir unterwegs Wetterberichte empfangen können.

Onno fährt am Morgen mal kurz mit dem Auto weg und lässt anschließend das Licht brennen. Keiner merkt was, mit dem Ergebnis, dass wir, als wir am Nachmittag die Farbe bei Island Water World retour geben, den Wagen nicht mehr starten können wegen Saftmangel auf der Batterie. Also anschieben. Lisa und Reinhard mühen sich redlich. Glücklicherweise geht es leicht bergab und die Kiste springt gleich an.

Abends fahren wir wieder (it’s Friday, guys) zur happy hour nach Spanish Water. Der Abend wird grandios. Supertolle Live Music, spanische und papiamentesische Klänge begleiten uns durch den Abend. Es herrscht eine lockere, angenehme, beschwingte Stimmung. Neben einigen Einheimischen sind sicher an die 100 Segler vertreten, viele davon mit deutschsprachiger Herkunft. Also reden wir mal wieder englisch und deutsch quer durcheinander. Das Barbecue schmeckt auch heute hervorragend und das Bier ist eisgekühlt. Ein ausgesprochen netter Abend, der diesmal lange dauert und den wir großteils mit der Momo-Crew sowie Ian und Robin verbringen. Erst um ein Uhr sind wir wieder an Bord zurück. Onno fährt, sogar ohne Zwischenfälle :-)

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Robin und Ian sind auch mit von der Partie. Sie liegen nach einer Stippvisite in Klein Curacao jetzt in Spanish Water

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Deutsche Runde: Lisa, Gerda, Ulli, Inge (MOM0) und Onno

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Eine Musikertruppe, der man die Freude an der Sache ansieht. Wir haben zwar noch gefragt, wie diese “schwangere” Gitarre mit dem dicken Bauch auf der Rückseite heißt, aber das ist mir wieder entfallen

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Fotos mit dem iPhone werden unter diesen Bedingungen leider nicht besonders scharf

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Ulli, Inge, Onno

 

Samstag, 24. November 2012, Curacao Marine, an Land, letzte Arbeiten am Unterwasserschiff

Nach kurzer Nacht stehe ich schon um halb sieben auf. In der Früh kann man am besten arbeiten. Die Bugstrahlruderprops kommen wieder drauf, ebenso die Wellen- und Opferanode unterm Schiff, außerdem bekommen die Flügel des Verstellpropellers diesmal einen speziellen Antifoulinganstrich. Weil es so warm ist, können Grundierung plus 3 Anstriche an einem Tag aufgebracht werden. Das Zeugs trocknet ernorm schnell.

Der Bluetooth-Adapter funktioniert und nach 2 stündiger Fummelei mit den Settings (der Durchbruch gelingt, als ich auf die Idee komme, diese mal in dem Reserve-Laptop – ein DELL – nachzusehen) wird dann tatsächlich das Funkgerät vom Computer getuned. Einen echten Test kann ich erst machen, wenn das Schiff im Wasser liegt, weil es dafür eine Erdung braucht, die wir an Land nicht haben. Aber am Montag soll es ins Wasser gehen.

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Gipsy IIII an Land (in der Mitte). Am Montag geht es ins Wasser. Hinter unserem Boot steht unser kleiner Leihwagen, den wir für 2 Wochen gemietet haben

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Propellerblätter diesmal mit Antifouling. Bin sehr gespannt, ob das den Bewuchs wirklich hemmt und wenn ja, wie lange

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Das vorausschauende Echolot ist nun auch an seinem Bestimmungsort. Hoffentlich habe ich alles ordentlich dicht gekriegt.

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