Mittwoch, 9. Mai 2012

Nicht viel los

Sonntag, 6. Mai 2012, Sunbay Marina, Ronald allein zu Haus

Es ist schon seltsam, allein aufzuwachen und zu frühstücken. Da Ian mit Varny und Gregg gestern zu einem Inselausflug aufgebrochen sind, ist nichts los auf unserem Steg, bis auf die paar Wochenendmotorbootfahrer, von denen ich aber nicht viel mitbekomme.

Um zehn bringe ich das Auto zum El Conquistador; auf dem Rückweg steige ich schon beim Skipper Shop aus, um deren Sortiment noch einmal genau zu studieren, ohne dass ich etwas kaufe. Dann fülle ich das offene Bohrloch vorn im Deck, in dem zuvor eine nun nicht mehr benötigte Schraube für ein Decks-Auge steckte, mit Epoxy und klettere anschließend in den Mast, um mir einmal genau anzusehen, wie Quino dort oben den Beschlag fixiert hat. Sieht alles ganz ordentlich aus. Auch alle Lichter im Masttop brennen noch, auch die Windmessanlage funktioniert. Beim Bohren der Löcher für die Nieten sind also keine Kabel durchtrennt worden.

Mittags gibt es einen griechischen Salat. Den Nachmittag verbringe ich mit Lesen an Deck.

 

07a mastbeschlag eingebaut

Der Mastbeschlag ist eingenietet

07b ddock von oben

Blick auf die Misty Blue (das Schiff hinter dem Fahrrad), das übernächste Boot ist die Indi

 

 

Montag, 7. Mai 2012, Sunbay Marina, nach Hause telefonieren

Der Vormittag ist ausgefüllt mit Anrufen in die Heimat. Skype machts möglich, dass auch stundenlanges telefonieren erschwinglich ist, selbst wenn man in Festnetze oder auch mal Mobilfunknetze hinein muss.

Quino schaut um 10 vorbei, um den Decks-Beschlag noch mal abzuholen und das kurze Stag unter Deck auszumessen. Eigentlich sollte am Nachmittag dann alles assembled werden, aber er taucht nicht mehr auf, weil ihn ein anderer Auftrag länger beschäftigt hat, als geplant.

Am Abend fahre ich mit Ian, Varny und Gregg in deren Leihwagen zum Essen, und zwar in das uns schon mehrfach empfohlene Restaurant "La Parilla" am Ende der langen Kiosquo Reihe hinter Luquillo. Dort bieten 50 Restaurants, direkt zwischen Hauptstraße und Strand, wie an einer Schnur aufgefädelt, ihre Gerichte an. Die meisten von ihnen allerdings typisch amerikanische Speisen, bei denen viel frittiert wird. Das La Parilla ist eine Ausnahme und bietet excellente Küche. Ich bestelle Grouperfilet, gefüllt mit Krabben, überbacken mit Parmesan. Dazu süße Planteens. Das sind die etwas größeren und festeren Bananen, die in verschiedener Form zum Speiseplan hier in der Karibik gehören. Ausgezeichnet.

 

 

Dienstag, 8. Mai 2012, Sunbay Marina, warten auf die Rigger

Die Rigger kommen, wie ausgemacht, kurz nach 11 an Bord. Aber der Decksbeschlag passt immer noch nicht. Die Konterplatte, die unter Deck die Kraft aufnehmen muss, ist zu lang, so dass die Schrauben nicht die Löcher treffen. Also rauscht die ganze Mannschaft wieder ab. Sie machen eine Schablone aus Pappe für ein neues Teil, was hergestellt werden muss. Sie wollen nachmittags zurückkommen, woraus allerdings wieder nichts wird. Hatte ich eh schon befürchtet.

So lange ich auf die Jungs warte, vertreibe ich mir die Zeit mit lesen. Das Wetter ist prima. Sonennschein und wenig Wind. Hoffentlich passt der Beschlag morgen. Wenn sie gleich nach meiner Zeichnung gearbeitet hätten, hätten sie sich den ganzen Zusatzaufwand ersparen können.

Um 17 Uhr gehe ich rüber zu Ian und biete ihm an, dass ich ihn nun nochmal in den Mast hochwinschen könnte. Wir verschieben das aber auch auf morgen. Statt dessen mixt Ian ein paar Sundowner. Da er eine Kühltruhe hat, gibt es echte Cocktails mit Eis. Nach dreien davon (Margaritas und Cuba Libra) bin ich ziemlich Hacke. Um 20 Uhr begebe ich mich zurück auf die Gipsy. Es war ganz nett. Ian und ich liegen ziemlich auf einer Wellenlänge und von ihm kann man eine ganze Menge lernen.

 

08a rigger crew

Die Rigger-Crew beratschlagt auf der Pier. Wenn sie sich an ihren Kostenvoranschlag halten. machen sie ein schlechtes Geschäft. Sie haben schon enorm viel Stunden investiert

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