Mittwoch, 30. Mai 2012

Behördenspektakel

Montag, 28. Mai 2012, Behördenspektakel

Zum Einklarieren müssen wir wieder nach Willemstad und deshalb früh aufstehen, damit wir um 9 den Bus kriegen. Nach der halbstündigen Fahrt sind wir also um halb zehn im customs office. Wir müssen warten, weil jemand vor uns dran ist. Die Lady im Amt ist ausgesprochen nett, aber genauso einfältig und langsam. Als unsere Papiere endlich fertig sind, ist der Schiffs- und Lisas Nachname falsch geschrieben. Von einem „ß“ haben die noch nie was gehört und stattdessen ein „g“ geschrieben. Unsere Erklärung trägt zur Belustigung und Weiterbildungssession für das halbe Büro bei. Nach einer Stunde sind wir draußen und die freundliche Dame erklärt uns vor der Tür, wo das Immigration Office liegt, denn da müssen wir als nächstes hin.

Ganz schön weiter weg, über die Pontonbrücke auf die andere Seite des Kanals. In das blau gestrichene Haus sollen wir gehen. Nur, dass darin ein Theater, aber keine Immigration ist. Die Leute dort sind freundlich und machen sich schon im Internet und per Telefon daran, für uns herauszubekommen, wo wir nun hinmüssen (die Zeit sitzt uns im Nacken, denn der Harbourmaster schließt mittags), als Lisa auf der anderen Straßenseite fündig wird. Wir müssen an einem security-Menschen vorbei und noch einige hudert Meter latschen. Dann sind wir im richtigen Gebäude. Hier geht es relativ schnell, weil wir selbst die Daten auf Papier schreiben und nicht wie beim Zoll warten müssen, bis eine nicht geübte Dame alles in den Computer gehackt hat. Anschließend noch zum Hafenmeister, der gleich nebenan ist. Wir sind gerade rechtzeitig gekommen, denn nun ist Mittag.

Bei digicel kaufe ich noch eine SIM Karte mit Telefonnummer und Internetzugang, dann essen wir in einem Straßenlokal zu Mittag und machen uns dann auf zur Curacao Marine. Das iPhone, jetzt voll arbeitsfähig, vermeldet 3,2 km Fußmarsch. In der Werft angekommen, buchen wir unseren Haulout Termin auf nächsten Dienstag um. Auf dem Gelände sehen wir einige bekannte Yachten, wie die Santina und die Momo. Die Tralafitis liegen noch im Wasser und gehen morgen an Land. Christel und Frank sind an Bord und wir plaudern ein Stündchen in ihrem Cockpit. Da sie schon zum zweiten mal hier sind, erfahren wir einiges Wissenswertes zum Werftbetrieb.

Wir nehmen den fünf Uhr Bus zurück. Heute sind wir sicher 10 km gelaufen, das meiste bei hochstehender Sonne. An Bord zurück gönnen wir uns erstmal ein kühles Alster/Radler.

 

Dienstag, 29. Mai 2012, Spanish Water, Laptopcheck

Und noch einmal mit dem Bus in die Stadt. Diesmal müssen wir sogar am Busbahnhof umsteigen, denn unser Ziel ist das Promenade Shopping Centre, genauer gesagt ein Computerladen, der Educat heißt. Dort wird weniger verkauft, als repariert. Also sind wir genau richtig hier mit unserem Laptop im Gepäck. Allerdings ist die Diagnose schnell gestellt. Leider ist nicht die Grafikkarte das Problem, sondern angeblich der Bildschirm selbst defekt, bzw. der Video Chip im motherboard. Da könne man leider nichts machen. Computer am besten wegschmeißen. Nun, jetzt weiß ich jedenfalls, woran ich bin, auch wenn mich das nicht fröhlich stimmt.

Anschließend begeben wir uns wieder nach Punda downtown. Lisa kauft ein paar Mitbringsel, Mittagessen im Subway, Rückfahrt mit dem Bus um 14.30. An Bord zurückgekehrt, Putzstunde. Lisa unter Deck, ich an Oberdeck, das dringend mal von dem vom Regen in Bonaire stammenden Dreck gereinigt werden muss.

Um 17 Uhr treffen wir uns mit Conny und Wolfgang von der Felice zur Happy Hour an der Bar am Dinghy Dock. Am Nachbartisch sitzt das junge holländische Pärchen, denen wir in Grenada unseren Honda Außenborder verkauft und die wir schon in Sint Maarten wiedergetroffen hatten. Die beiden wollen jetzt sein Boot gemeinsam zurück nach Holland segeln, während ihres hier in Curacao an Land gestellt wird. Dann haben sie ein Boot in Holland und eines in der Karibik.

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