Donnerstag, 31. Mai 2012

Tour de Curacao, Tag 1

Mittwoch, 30. Mai 2012, Spanish Water, Inselrundfahrt

Von den Felices wissen wir, wo man einen Leihwagen kriegt, nämlich im Livingston-Hotel, eine gute Viertelstunde Fußmarsch entfernt. Aber es gibt nur noch ein einziges Auto und auch das muss erst vom Flughafen hergebracht werden. Es ist auch kein Kleinwagen, sondern ein nagelneuer Nissan 12-Sitzer Bus. Also warten wir geschlagene eineinhalb Stunden, bis wir den Wagen haben, da ist es dann schon fast mittags.

Zunächst erkunden wir mal die nährere Umgebung und checken Laundry-facilities und diverse Schifffsausrüster. Island Waterworld, Budget Marine und ABC-Marine liegen alle dicht beieinander. Allerdings braucht man ein Auto oder den gratis-Bus des Supermarkts, der jeden Morgen um 10 fährt, um hinzukommen. Dann geht es weiter zur St. Joris Bay, die letzten 2 Kilometer über eine rotbraune Schotterpiste quer durch ein offenbar von den Militärs genutztes Übungsgelände. Jedenfalls kommen uns ein paar olivfarbene Soldaten in voller Kampfmontur und mit großem Marschgepäck samt vorgehaltenem Gewehr entgegen. Die armen Kerle tun mir leid mit ihren 20 kg auf dem Rücken, den langen Hosen und den dicken Stiefeln, denn heute ist es richtig warm. Die Straße endet an einem Surferparadies, das heute nur von einem einzigen Holländer genutzt wird. Die Surferszene hat sich ein nettes Refugium aus Treibholz zusammengebastelt.

Anschließend geht es zur Straußenfarm, samt Mittagessen in deren Restaurant (natürlich essen wir Straußensteak) und anschließender Führung. 200 Strauße werden hier zur Zeit hochgefüttert. Die Tiere wiegen um die 200 kg. Die Vermarktung erfolgt derzeit ausschließlich auf Curacao, aber man möchte den Bestand auf 600 Tiere erhöhen und dann auch exportieren.

Im weiteren Verlauf der heutigen Tour fahren wir in Willemstad über die 55 m hohe Königin Juliana Brücke und zum Fort Nassau, von wo man einen traumhaften Blick auf den gesamten Hafen des Schottegats, inclusive seiner Schwimmdocks und riesigen Öllager, hat. Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten im riesigen Breughenhil Supermarkt ein, dann fahren wir an Bord zurück. Anders, als Bonaire, kann man Curacao nicht als sauber bezeichnen. In Willemstadt selbst sieht zwar alles sehr gepflegt aus, aber außerhalb liegt überall im Gelände eine Unmenge von Müll herum, genauso, wie auf vielen anderen, deutlich ärmeren Karibikinseln, auch.

 

030a st. joris bay

Die lokalen Surfer haben sich in der St. Joris Bay aus Treibholz ein nettes Refugium gebastelt. Hier gibt es keine Bewirtschaftung, sonder nur Selbstversorgung

030b st. joris bay bar

 030c mittagessen ostrich farm

Hier wirkt alles sehr afrikanisch und die Straußensteaks sind sehr lecker

030d alexander m zwei eiern

Unser Guide Alexander weiß eine Menge über Strauße und gibt dieses Wissen eloquent an uns weiter. Hier demonstriert er die unterschiedliche Größe von Emu- (Australien) und Straußeneiern (Afrika)

030e straussenfuetterung

Jeder darf mal füttern. Auch aus der flachen Hand picken die flachen Schnäbel die dargebotenen Körner

 030f straussenkopf

 

 

030g belastungsprobe

Da hier keiner über 200 kg wiegt, dürfen alle mal auf das Ei steigen und den Crash-Test machen. Das Ei besteht die Probe

030h busfahrer

Heute kommen ich mir wirklich wie ein Busfahrer vor, nicht nur wegen der hohen Sitzposition. Der Diesel Motor klingt auch genauso, wie es sich typischerweise bei größeren Bussen anhört

030i juliana bruecke

Blick vom Fort Nassau auf die Königin Juliana Brücke

 030j curacao marine

Vom Fort Nassau hat man auch einen hervorragenden Blick auf den Hafen und Curacao Marine (Bildmitte), wo wir am nächsten Dienstag aus dem Wasser gehoben werden

 030k blick auf punda

Auf der Königin Juliana Brücke darf man nicht stehenbleiben. Insofern kann man die wunderschöne Aussicht auf Punda und Otrabanda nur kurz genießen

Mittwoch, 30. Mai 2012

Behördenspektakel

Montag, 28. Mai 2012, Behördenspektakel

Zum Einklarieren müssen wir wieder nach Willemstad und deshalb früh aufstehen, damit wir um 9 den Bus kriegen. Nach der halbstündigen Fahrt sind wir also um halb zehn im customs office. Wir müssen warten, weil jemand vor uns dran ist. Die Lady im Amt ist ausgesprochen nett, aber genauso einfältig und langsam. Als unsere Papiere endlich fertig sind, ist der Schiffs- und Lisas Nachname falsch geschrieben. Von einem „ß“ haben die noch nie was gehört und stattdessen ein „g“ geschrieben. Unsere Erklärung trägt zur Belustigung und Weiterbildungssession für das halbe Büro bei. Nach einer Stunde sind wir draußen und die freundliche Dame erklärt uns vor der Tür, wo das Immigration Office liegt, denn da müssen wir als nächstes hin.

Ganz schön weiter weg, über die Pontonbrücke auf die andere Seite des Kanals. In das blau gestrichene Haus sollen wir gehen. Nur, dass darin ein Theater, aber keine Immigration ist. Die Leute dort sind freundlich und machen sich schon im Internet und per Telefon daran, für uns herauszubekommen, wo wir nun hinmüssen (die Zeit sitzt uns im Nacken, denn der Harbourmaster schließt mittags), als Lisa auf der anderen Straßenseite fündig wird. Wir müssen an einem security-Menschen vorbei und noch einige hudert Meter latschen. Dann sind wir im richtigen Gebäude. Hier geht es relativ schnell, weil wir selbst die Daten auf Papier schreiben und nicht wie beim Zoll warten müssen, bis eine nicht geübte Dame alles in den Computer gehackt hat. Anschließend noch zum Hafenmeister, der gleich nebenan ist. Wir sind gerade rechtzeitig gekommen, denn nun ist Mittag.

Bei digicel kaufe ich noch eine SIM Karte mit Telefonnummer und Internetzugang, dann essen wir in einem Straßenlokal zu Mittag und machen uns dann auf zur Curacao Marine. Das iPhone, jetzt voll arbeitsfähig, vermeldet 3,2 km Fußmarsch. In der Werft angekommen, buchen wir unseren Haulout Termin auf nächsten Dienstag um. Auf dem Gelände sehen wir einige bekannte Yachten, wie die Santina und die Momo. Die Tralafitis liegen noch im Wasser und gehen morgen an Land. Christel und Frank sind an Bord und wir plaudern ein Stündchen in ihrem Cockpit. Da sie schon zum zweiten mal hier sind, erfahren wir einiges Wissenswertes zum Werftbetrieb.

Wir nehmen den fünf Uhr Bus zurück. Heute sind wir sicher 10 km gelaufen, das meiste bei hochstehender Sonne. An Bord zurück gönnen wir uns erstmal ein kühles Alster/Radler.

 

Dienstag, 29. Mai 2012, Spanish Water, Laptopcheck

Und noch einmal mit dem Bus in die Stadt. Diesmal müssen wir sogar am Busbahnhof umsteigen, denn unser Ziel ist das Promenade Shopping Centre, genauer gesagt ein Computerladen, der Educat heißt. Dort wird weniger verkauft, als repariert. Also sind wir genau richtig hier mit unserem Laptop im Gepäck. Allerdings ist die Diagnose schnell gestellt. Leider ist nicht die Grafikkarte das Problem, sondern angeblich der Bildschirm selbst defekt, bzw. der Video Chip im motherboard. Da könne man leider nichts machen. Computer am besten wegschmeißen. Nun, jetzt weiß ich jedenfalls, woran ich bin, auch wenn mich das nicht fröhlich stimmt.

Anschließend begeben wir uns wieder nach Punda downtown. Lisa kauft ein paar Mitbringsel, Mittagessen im Subway, Rückfahrt mit dem Bus um 14.30. An Bord zurückgekehrt, Putzstunde. Lisa unter Deck, ich an Oberdeck, das dringend mal von dem vom Regen in Bonaire stammenden Dreck gereinigt werden muss.

Um 17 Uhr treffen wir uns mit Conny und Wolfgang von der Felice zur Happy Hour an der Bar am Dinghy Dock. Am Nachbartisch sitzt das junge holländische Pärchen, denen wir in Grenada unseren Honda Außenborder verkauft und die wir schon in Sint Maarten wiedergetroffen hatten. Die beiden wollen jetzt sein Boot gemeinsam zurück nach Holland segeln, während ihres hier in Curacao an Land gestellt wird. Dann haben sie ein Boot in Holland und eines in der Karibik.

Montag, 28. Mai 2012

Ausflug nach Willemstad

Sonntag, 27. Mai 2012, Curacao, Spanish Water, Ausflug nach Willemstad

Um zehn sind wir am Kreisverkehr bei der Bushaltestelle. Wir wissen nur, dass sonntags nicht viele Busse fahren. An der Haltestelle treffen wir eine deutsche Seglerin, die einen kopierten Fahrplan dabei hat, der uns verrät, dass wir Glück haben und nur noch etwa 15 Minuten warten müssen. Der nächste Bus fährt dann erst wieder in 3 Stunden. Die Fahrt in die Stadt dauert etwa 30 Minuten.

Weil wir im Internet gelesen hatten, dass Customs und Immigration auch am Wochenende arbeiten, haben wir unsere Papiere dabei, stehen dann aber doch vor verschlossenen Türen. Auch gut, wir müssen morgen eh noch mal wieder in die Stadt. Das Stadtbild ist ausgesprochen sauber und gepflegt, die meisten Häuserfassaden sehen frisch renoviert und farbenfroh aus. Wieder einmal zeigt sich eine Karibikinsel ganz anders als alles, was wir zuvor gesehen haben. Hier in Willemstad könnte man meinen, in Holland unterwegs unterwegs zu sein.

Wir schlendern durch die Straßen, wandern über die von Schwimmpontons getragene und seitlich schwenkbare Königin Emma Brücke in den anderen Stadtteil Otrobanda, genehmigen uns ein Mittagessen in einem Lokal direkt über den Brandungswellen und nehmen anschließend den Bus zurück um 15.30. Als wir mit dem Dinghy gegen Wind und Wellen zu unserer Gipsy fahren, werden wir ordentlich nass. Zwar gibt es hier keinen Schwell, aber bei Windstärke 5 bis 6 entsteht auch hier in Spanish Water eine Welle, die für ein kleines Gummiboot ganz schön hoch ist. Zu allem Überfluss binde ich das Dinghy so nachlässig an, dass es sich selbständig macht, was ich erst mitbekomme, als die Franzosen hinter uns anfangen zu rufen. Glücklicherweise sitzt der Skipper auch schon in seinem Beiboot und bringt uns unseres wieder. Schwein gehabt!

Anschließend Lesestunde an Bord. Anlässlich Lisas Geburtstag köpfen wir am Abend die schon lange im Kühlschrank lagernde Flasche Champus.

 

 027b zugbruecke

Zugbrücken wie in Holland

027c otrabanda

Blick zur anderen Stadthälfte Otrabanda

027d punda

Das wahrscheinlich meistfotografierte Gebäude in Willenstadt (jedenfalls haben dieses Bild alle Cruiser, die hier waren, auf ihren homepages)

027e giebel

Bunte Giebel und Fassaden in einer der Fußgängerzonen

027f bemalte hauswand

027g regierungsgebauede

027h curacao bunt

Ich dachte ja immer, es gäbe nur Curacao Blue. Weit gefehlt …

027i sonnenuhr

 

 

027k princess emma bridge

Die schwimmende Drehbrücke Princess Emma Bridge verbindet Punda und Otrabanda. Hier in geschlossenem Zustand …

027l lager princess emma bridge

… und hier im geöffneten. Auch für uns wird diese Brücke geöffnet werden müssen, wenn wir zu unserem Haulout Termin zur Curacao Marine Werft fahren

027m auslaufender tanker

Der Grund für die lange Öffnungszeit der Brücke heute ist dieser 300 m lange Tanker, der von drei Schleppern ins karibische Meer bugsiert wird

027n im restaurant

Mittagessen direkt am Wasser. Außer uns sind nur sehr wenig Gäste da. Im Hintergrund wird gerade ein Schiff mit großem Bohrturm ins Schottegat geschleppt

Sonntag, 27. Mai 2012

Von Bonaire nach Curacao

Samstag, 26. Mai 2012, von Bonaire nach Curacao

Aufstehen um 5 Uhr, Dinghy verstauen, Frühstücken, noch mal versuchen, ins Internet zu kommen (was wieder nicht funktioniert), … Um Punkt sieben legen wir von der Mooring ab Richtung Curacao. 35 Seemeilen liegen vor uns.

Wir haben einen schönen Raumschotswind mit 20 Knoten und bekommen Curacao um 10.40 in Sicht, erst 5,5 Meilen vom Land entfernt. Wellenhöhe 2m, nachdem wir aus dem Schutz von Bonaire raus sind. Die Sicht ist ziemlich diesig heute. Um kurz vor eins laufen wir in den schmalen und gewundenen, natürlichen Kanal ein, der in den überaus geschützten „Binnensee“ Spanish Water, oder Spaanse Water, wie das hier heißt, mündet. Wir bekommen einen Ankerplatz auf 5 m WT im Feld A, das durch gelbe Bojen markiert ist und am nächsten zum einzigen verfügbaren Dinghydock liegt. Die Mariposa (Andrea und Oliver) liegt 100 Meter weiter. Das Wasser hier ist grün und wegen des kleinen Ausgangs zum Meer auch nicht sehr klar (vergleichbar mit der Lagune in St. Maarten).

Am Nachmittag machen wir eine kleine Erkundungstour an Land. Es gibt ein paar Restaurants, aber sonst ist hier nicht viel los. Zum Einkaufen oder shoppen muss man mit dem Bus nach Willemstad fahren, was wir heute aber nicht vorhaben. Auf dem Rückweg fahren wir bei Andrea und Oliver vorbei, machen dort eine kleine Schiffsbesichtigung auf ihrer Amel und laden die beiden dann auf ein Bier zu uns ein. Den Abend verbringen wir an Bord.

 

026a bonaire anchorage

Diese beiden Bilder der Mooringreihen von Bonaire hat Oliver aus seinem Mast geschossen. Auf dem oberen ist an dem Farbunterschied der deutliche Anstieg der Wassertiefe zu erkennen. Auf dem unteren Bild die Tralafiti in Bildmitte, wir am rechten Bildrand. Am Bug haben wir 5 Meter Wasserteife, am Heck sind es schon 10 Meter

026b tralafiti und gipsy4

 

026c schleppverband vor curacao

Vor Curacao kommt uns dieser Schleppverband entgegen, dem wir ausweichen müssen, um eine Kollision zu vermeiden

026d einfahrt n spaanse water

Die Einfahrt zur geschützten Bucht Spanish Water ist tricky. Es gibt einige Untiefen, die aber nicht durch Bojen gekennzeichnet sind. Langsam fahren ist angesagt

Laptop kaputt

Donnerstag, 24. Mai 2012, Kralendijk zu Fuß

Nach dem Frühstück fahre ich zur Ballerina. Um deren Welle hat sich eine Leine gewickelt, die sehr fest zwischen Wellenbock und Propeller sitzt. Mit Messer und Stecheisen bewaffnet, tauche ich merhmals unters Schiff. Das meiste kriege ich mit etwa 10 bis 15 Tauchgängen runter. Ein kleiner Rest hat sich so fest zwischen Wellenbock und einer davor befindlichen Scheibe (Onno schwört, die habe es vorher nie dort gegeben) eingezwängt, dass er nicht rauszukriegen ist.

Anschließend begeben wir uns auf eine kleine Stadtwanderung, inclusive Einkehr in die mondäne Eisdiele Lilly*s, einem der ganz wenigen Läden, die hier WIFI anbieten. Die Besichtigungstour dauert nicht sehr lange, denn die Stadt ist nicht besonders groß. Auf ganz Bonaire leben nicht viel mehr als 10.000 Menschen. Anschließend Mittagessen (Salat und selbstgebackenes Brot), um 17 Uhr Sundowner bei Karel's mit den Felices und Ballerinas. Nachdem die Mariposa heute morgen nach Curacao aufgebrochen ist, wird unsere Runde zusehends kleiner.

 

024a pelikantaxi

Pelikantaxi

024b gemueseauflauf

In unserer neuen Backform kann man auch hervorragend Aufläufe produzieren, und zwar mit deutlich weniger Energieeinsatz als im Backofen

 

Freitag, 25. Mai 2012, Bonaire, Laptop Breakdown

Als ich am Vormittag am Laptop arbeite, wird der Bildschirm plötzlich schwarz und das lässt sich auch mit erneutem Hochfahren nicht mehr ändern. Im abgesicherten Modus ist der Bildschirm voller Streifen aber wenigstens kann ich die noch nicht gesicherten Dateien dieses Monats auf eine externe Festplatte kopieren um damit dann den kleinen Palmtop zu beschicken. Das Navigationsprogramm funktioniert auch und so ist der Schaden nach einigen bangen Minuten zumindest kontrollierbar, wenn auch extrem ärgerlich. Möglicherweise ist nur die Grafikkarte kaputt, aber das werde ich wohl erst zu Hause rauskriegen. Währenddessen entsteht in unserer neuen Backform ein neues Brot.

Diese Aktion hat einige Stunden verschlungen und so wird uns am Nachmittag die Zeit etwas knapp, denn wir wollen noch einkaufen und ausklarieren. Bei Customs und Immigration geht alles ziemlich flott und auch das bisschen Obst und Gemüse haben wir schnell gekauft. Um fünf sind wir zum sundowner auf der Felice eingeladen bei Conny und Wolfgang. Deren Boot ist eine 38iger Lagoon, also ein Katamaran. Schön viel Platz und steht immer gerade. Anschließend fahren wir gemeinsam mit den Felices und Ballerinas an Land zum Essen. Wir verbringen einen schönen Abend in der Nobelpizzeria (in der Lisa und ich Thunfisch essen) und verabschieden uns dann von unseren Freunden. Vielleicht sehen wir sie nächste Woche ja in Curacao wieder. Wir wollen morgen früh dorthin aufbrechen.

025a frisches brot

Auch dieses Brot gelingt super. Innen locker, außen total knusprig

025b frisches brot gebacken

Donnerstag, 24. Mai 2012

Schnorchelausflug nach Klein Bonaire

Mittwoch, 23. Mai 2012, Schnorcheln vor Klein Bonaire

Am Vormittag bringe ich den Leihwagen zurück, während Lisa das Boot putzt. Um 12 sind wir mit Oliver und Andrea von der Mariposa verabredet. Wir wollen gemeinsam mit unseren Dinghies zur unbewohnten Insel Klein Bonaire hinüberfahren, die immerhin eine Meile entfernt liegt. Bei dem starken Wind und dem dazugehörigen Seegang empfinden wir es als sicherer, mit zwei Booten unterwegs zu sein. Außerdem nehmen wir eine Handfunke mit. Die Ballerina Crew ist hörbereit auf Kanal 71.

Das Schnorcheln vor Klein Bonaire ist phantastisch. Das Riff fällt von 50 cm Wasserteife kontinuierlich bis in unsichtbare blaue Tiefen ab. Es gibt wunderschöne Korallen und reichlich Fische zu bewundern, auch wenn ich heute keine größeren Räuber vor die Linse kriege. Nach einer Stunde schnorcheln und einem Strandspaziergang machen wir uns wieder auf den Rückweg, der diesmal gegen die Wellen geht. Da wir eh aus dem Wasser kommen, macht uns das Spritzwasser nichts aus, das literweise ins Boot schwappt.

Zu Mittag gibt es Rigatoni (diesmal vom Skipper zubereitet), parallel arbeiten Wassermacher und Computer. Anschließend backt Lisa ein neues Brot. Leider hatten wir das letzte Drittel des vorherigen wegen Schimmelbefalls wegwerfen müssen. Um fünf treffen sich die Ballerinas, Mariposas, Felices und Gipsies bei Karel zum Sundowner, der heute bis acht dauert. Die Tralafiti ist heute morgen schon nach Curacao aufgebrochen. Mit einem Bier und drei Wein im Bauch geht Lisa beim boarden des Dinghies von der doch realtiv hohen Pier zum zweiten mal in voller Montur baden. Diesmal inclusive Handy, was anschließend nicht mehr zu gebrauchen ist. Onno ist sofort hilfsbereit und zu zweit haben wir Lisa schnell wieder ins Boot gezogen. Sie nimmt es mit Humor.

 

023a korallen

Eigentlich sollte ich jetzt versuchen, alle Korallen und Fische zu identifizieren und entsprechend zu beschriften. Dazu fehlt mir aber im Augenblick die Zeit und Energie. Die Bilder müssen also für sich sprechen

023b korallen

023c korallen

023d korallen

023e korallen

023f blue parrot

023g weichkoralle

023h turtle vor blau

023i fischpulk

023j filschpulk

023k bunte korallen

023l orange koralle

023m

023n trompetenfisch

023o fische

023p am strand von klein bonaire

Mit Andrea und Oliver auf Klein Bonaire

023q gipsy4 vor kralendijk

Unser Liegeplatz vor Kralendijk, ziemlich dicht an der Promenade und mit kurzem Weg zum Dinghy Dock

Mittwoch, 23. Mai 2012

Washington Slagbaai National Park

Dienstag, 22. Mai 2012, Bonaire, Washington Slagbaai National Park

Gesa und Onno von der Ballerina haben sich entschlossen, mit uns mitzufahren und so sind wir heute zu viert unterwegs. Nachdem Christine die beiden auf den Fotos von vorgestern erkannt hatte, haben wir heute festgestellt, dass wir uns doch schon von Grenada her kennen. In der Port Louis Marina haben wir abends mal zusammen am gleichen Tisch gesessen.

Gleich am Morgen tauschen wir unseren Kleinstwagen gegen einen Jeep und machen uns auf den Weg. Um kurz nach zehn kommen wir am Visitors Centre des Nationalparks an und von dort an gibt es nur noch grobe Schotterpisten, die meistens von dichtem Buschwerk und Kakteen, Kakteen und Kakteen gesäumt sind. Die Landschaft ist wild und wirkt vollkommen unberührt. Außer uns sind nicht viele Autos unterwegs und an den diversen Aussichtspunkten sind wir meistens die einzigen Besucher.

Nonstop würde die Rundtour durch den Park 2,5 Stunden dauern, mit unseren vielen Stops entsprechend länger. Zu Mittag machen wir eine Pause am Boca Slagbaai Beach. Hier gibt es ein kleines Restaurant, wo wir einen hervorragenden Cesar Salad mit Hühnerbruststreifen essen und ein Bierchen trinken. Die Aussicht auf den See mit den Flamingos auf der einen, der weiße Strand mit einfassender Felsenküste auf der anderen Seite, bilden insgesamt eine faszinierende Athmosphäre. Wir genießen die Gesellschaft der Ballerina Crew und verbringen einige schöne Stunden bei dieser Besichtigungstour. Nebenbei tauschen wir uns selbstverständlich über die unterschiedlichsten Aspekte des Fahrtensegelns aus. Wir hören heute erstmals den Spruch: "Man kann natürlich auch ohne Boot leben, aber es macht keinen Sinn" über den man lange nachdenken kann.

Auf dem Rückweg gehen wir noch etwas einkaufen, nehmen einen Sundowner in Karel's Bar und sind zum Sonnenuntergang an Bord zurück. Lisa macht Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln.

 

 022a gischt am felsen

022b brandung vor felskueste 022c brandungswellen 022d brandung 022e brodelndes wasser 022f lizard

Eidechsen gibt es in Hülle und Fülle. Wir sehen auch ein paar Leguane. Diese sind aber so scheu, dass sie schnell reißaus nehmen

022g einzelner kaktus 022h kaktus an der wade

Kakteen ohne Ende. Eine mag mich so sehr, dass sie mir ans Bein springt

022i salzkristalle

In kleinen Tümpeln über der Felsenküste sammeln sich Salzkristalle, die fast wie eine Eisfläche aussehen

022j lisa gesa onno

Überwiegend rauhe Küste und Steinstrände auch im eher ruhigen Nord-Westen der Insel

022k pelikane u flamingos

In der Boca Slagbaai kommen wir den Flamingos deutlich näher, als gestern

022l flamingos u pelikane