Freitag, 20. April 2012

Arbeiten an den Fahrrädern und an Bord

Mittwoch, 18. April 2012, Sunbay Marina, wieder ohne Auto

Bevor wir das Auto zurückgeben, müssen wir noch mal schnell zum Supermarkt, weil wir gestern die Joghurts vergessen hatten. Um zehn geben wir das Auto zurück und werden von der Leihwagenfirma wieder in die Marina zurückgefahren.

Für mich stehen einige Arbeiten auf dem Plan, z.B. die Demontage des Konus der Ankerwinsch. Den eigens dafür gekauften Abzieher muss ich noch modifizieren, da die Abziehhaken unten zu dick sind und nicht unter den Konus passen. Also erst noch 1 mm wegfeilen. In der Marina kann man schlecht mit einer Flex arbeiten (und dürfen tut man es schon gar nicht), weil die durch die Gegend fliegenden feinen Stahlpartikel sich wunderbar mit dem Kunststoff der Boote verbinden und widerliche braune Punkte abgeben, wenn sie anfangen zu rosten. Entfernung äußerst mühsam. Also bleibt nichts anders übrig, als von Hand zu feilen. Den Konus kriege ich schließlich runter und weiß jetzt, dass ich Getriebe und Motor der Ankerwinsch unter Deck jederzeit abnehmen kann.

Zweites Projekt für heute sind die Fahrräder. Die Bowdenzüge der Gangschaltung sind so stark korrodiert, dass sie sich nicht mehr bewegen lassen und deshalb die Schaltung nicht mehr funktioniert. Da ich neulich für Carsten schon einmal beim Bikeshop war, weiß ich zumindest, wo ich hinmuss. Zwei Berge liegen dazwischen, aber die lassen sich auch im zweiten Gang machen, auch wenn's warm wird. Mit den Bowdenzügen bewaffnet, bin ich 45 Minuten später wieder im Hafen. Einen kleinen Zwischenstop gab es noch im Skippershop, wo ich mich endlich mit einer Lötlampe bewaffnet habe. Als es dunkel wird, lassen sich die Räder wieder perfekt schalten. Bei der Demontage der Schaltung ist mir einer der Gummigriffe ins Wasser gefallen. Hier ist es zwar nicht besonders tief, aber das Wasser ist alles andere als klar. Sichtweite 30 Zentimeter. Ob ich da morgen runtertauche und suchen gehe, weiß ich noch nicht. Man kann auch nicht sicher sein, ob einem da unten nicht eine der großen Seekühe begegnet.

 

 018a ankerwinsch mit abzieher

Mit dem Abzieher kriege ich den Konus endlich runter. Obwohl da nichts gefressen hat, brauche ich die Kraft des Abziehers bis zum Ende. Das Ding sitzt einfach extrem fest auf der Welle drauf

018b konus ist ab

Unten drunter sieht es soweit gut aus. Ob im Laufe der Zeit Seewasser an der Gummidichtung vorbei ins Getriebe unter Deck gelaufen ist, werde ich erst sehen, wenn ich die ganze Anlage abnehme. Das kann ich aber erst machen, wenn ich den bestellten Dichtungssatz in der Hand habe.

018c gangschaltung repariert

´Fahrradreparatur auf der Fingersteg neben dem Boot

 

 

Donnerstag, 19. April 2012, Sunbay Marina, Arbeitstag an Bord

Eine Seekuh begegnet mir nicht bei den Tauchgängen neben dem Schiff. Sie hätte auch schon sehr nah kommen müssen, damit ich sie registriert hätte. Um den Griff für den Fahrradlenker wiederzufinden, muss ich nur 3,5 m tief runter, aber der Boden ist so schlammig, dass man den Arm bis zum Ellenbogen hineinstecken kann. Und wenn man mal darin herumwühlt, geht die Sicht auf Null herunter. Man sieht tatsächlich die eigene Hand 3cm vor der Taucherbrille nicht mehr.

Nach 10 Tauchgängen, in denen ich mich bemühe, halbwegs systematisch vorzugehen, indem ich mit den Händen vor mir kreisförmig über den Grund streiche, wobei die einzige Orientierung der Pfeiler des Stegs neben dem Boot ist, gebe ich es auf. Null Erfolg.

Der Tag vergeht mit der Reinigung des Vorschiffs unter Deck, der Inspektion des vorderen Wassertanks, in dem seit über 6 Monaten nur noch 1 cm Restwasser steht, dass nicht mehr angesaugt wird (Ergebnis zufriedenstellend, das Wasser schmeckt noch und es ist dank Micropur auch keine Algenbildung erkennbar. Wir spülen einmal 60 Liter Frischwasser durch den Tank und machen ihn wieder leer, weil wir vorn nicht so viel Gewicht gebrauchen können), dem Durchlüften des Spinnakers, der seit 2 Jahren im Vorschiff liegt, dem Waschen der Bezüge aller Deckspolster und einigen sonstigen Kleinigkeiten.

Am Abend will ich es dann doch noch mal wissen und gehe die Suche nach dem Fahrradgriff etwas systematischer an. Der kleine Beibootanker wird auf den Grund gelassen. Ich tauche an der Leine hinunter und suche um den Anker herum den Boden ab, so weit die Spannweite reicht. Diesmal furche ich mit den Fingern durch den Schlamm. Dann wird der Anker einen Meter weiter gesetzt und es beginnt eine neue Kreissuche. Beim dritten Tauchgang ertaste ich den Gummigriff, der schon unter der Oberfläche des weichen Modders verschwunden war. Das freut den kleinen Taucher.

 

  019a suesswasserspuelung aussenborder

Der Außenborder bekommt eine Süßwasserspülung

019b spi wird gelueftet

Der Spinnaker wird nach zwei Jahren unter Deck erstmals gelüftet und alle Bezüge der Deckspolster und –kissen werden gewaschen.

019c inspektion wassertank

Inspektion und Spülung des vorderen Wassertanks, den wir nicht mehr benutzen, seitdem wir einen Watermaker haben. Das selbst erzeugte Frischwasser geht ausschließlich in den großen Mittschiffstank

019d fahrradgriff gefunden

Doch noch erfolgreich mit systematischer Suche rund um den Anker herum. Der Griff für den Fahrradlenker lag im tiefen Modder auf 3,5 m Tiefe. Bei dem aufgewirbelten Schlamm ist die Sicht da unten gleich Null!

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